Hi zusammen,
von den bisherigen Antworten stimme ich am meisten dieser zu, habe aber ein paar Anmerkungen:
Im Prinzip Ja, die Netzteile müssen aber
mindestens über Dioden entkoppelt werden.
Ich meine eher, sie müssen eventuell, aber nicht unbedingt entkoppelt werden.
Es gibt aber noch ein paar Probleme:
- Besonders Schaltnetzteile können sich im Lehrlauf sonderbar
verhalten.
Ja, wobei ohne Dioden man nicht mehr von Leerlauf reden kann, denn eins wird wahrscheinlich die Gesamtversorgung übernehmen, das andere wird „zu viel Spannung“ erkennen und passiv bleiben. Aber auch nur wahrscheinlich. Und wenn nicht, ob es dann im Übergangsbereich Kummer geben kann, sollte ermittelt werden.
- Wenn beide Netzteile eingeschaltet sind, weiss man nicht
welches das Gerät versorgt. Dasjenige mit der etwas höheren
Spannung wird dann die ganze Arbeit machen.
Das ist auch ok, das soll bei redundanter Versorgung genau so sein.
- Konzepte bei denen die ganze Regelelektronik im Netzteil
sitzt, können Probleme machen. Bei 5V oder gar 3.3V
Versorgungsspannung fällt der SPannungsabfall an den Dioden (
ca. 0.7V bei Si- oder 0.3V bei Schotky-Dioden ) ganz schön ins
Gewicht.
Wenn man es dann mit Dioden macht. Wobei die Ströme von kleinen Netzteilen in beiden Diodentypen in der Praxis eher noch höhere Spannungsabfälle bewirken, wenn man die Dioden nicht mächtig überdimensioniert.
Ohne Dioden ist allerdings die Redundanz geringer: Fällt ein Netzteil in einer Form aus, dass es das andere Netzteil belastet bzw. kurzschließt, hat man Pech gehabt. Man hat aber auch Pech gehabt, wenn sich auf dem gemeinsamen Kabelweg ein Fehler einschleicht, wenn z. B. aus versehen der (einzige) Stecker gezogen wird.
Fazit: Es ist machbar, muss aber von Fall zu Fall von einem
Fachmann angesehen werden.
Ja, so richtig garantiert geht es weder so noch so.
Bleibt noch ein Problem: Ein redundanter Betrieb ohne Meldung, wenn eine Komponente ausgefallen ist, ist nicht viel wert. Und eine Meldung zu generieren wird eine richtig anspruchsvolle Aufgabe.
Grüße, Uwe