Es klingt vielleicht ein wenig seltsam, dass ich wissen möchte, seit wann es das Wort „Dose“ als Synonym für das weibliche Geschlechtsorgan gibt. Folgendes ist der Grund: Eines der Werke Lessings befasst sich unter anderem mit einer Schnupftabakdose. Im weiteren Verlauf dieses Gesprächs zwischen den Charakteren kann mann aber (vom heutigen Sprachgebrauch ausgehend) eine Interpretation ins Sexuelle wagen („Wo finde ich eine solch hübsche Dose?“ und ähnliches). Nun die eigentliche Frage, da ich es für eine eventuelle Interpretation/Hausarbeit als wichtig erachte: Seit wann bezeichnet man das weibliche Geschlechtsorgan als „Dose“? Ich würde mich über schnelle Antworten freuen! Luscinia
Hi…
Eines der Werke Lessings befasst sich unter anderem mit einer
Schnupftabakdose. Im weiteren Verlauf dieses Gesprächs
zwischen den Charakteren kann mann aber (vom heutigen
Sprachgebrauch ausgehend) eine Interpretation ins Sexuelle
wagen („Wo finde ich eine solch hübsche Dose?“ und ähnliches).
„Die Juden“ ?
Im Gespräch zwischen Christopher und Lisette kann man vielleicht sexuelle Anspielungen vermuten. Diese würden aber genauso gut funktionieren, wenn es sich zB um eine Uhr handelte.
Nun die eigentliche Frage, da ich es für eine eventuelle
Interpretation/Hausarbeit als wichtig erachte: Seit wann
bezeichnet man das weibliche Geschlechtsorgan als „Dose“?
Ich muß zugeben, ich weiß es nicht. Ich würde aber eher das 20. als das 18. Jhd annehmen.
genumi
Hi,
bezeichnet überhaupt irgendjemand das so?
Also „Dose“ hab ich noch nie in dem Zusammenhang gehört. Auch auf Englisch und Spanisch nichts Vergleichbares.
Gruß
Nick
bezeichnet überhaupt irgendjemand das so?
Also „Dose“ hab ich noch nie in dem Zusammenhang gehört. Auch
auf Englisch und Spanisch nichts Vergleichbares.
Es birgt ein gewisses Risiko, Einzelerlebnisse auf das Kollektiv umzulegen.
http://www.wie-sagt-man-noch.de/synonyme/
fg
MT
Hi,
Es birgt ein gewisses Risiko, Einzelerlebnisse auf das Kollektiv umzulegen.
http://www.wie-sagt-man-noch.de/synon…
Deswegen schreibe ich auch nicht: DAS IST FALSCH!, sondern: Hab ich noch nicht gehört.
Auch wenn da auf dieser Synonymseite steht daß Dose ein passendes Synonym ist, hab ich es trotzdem noch nirgends tatsächlich verwendet gehört.
Vielleicht ist das im Norden oder Osten des Landes anders…
Gruß
Nick
Guten Tag,
So langsam wird es sinnlos… können wir vielleicht auf das eigentliche Thema zurückkommen?
Bitte, danke.
Hi Luscinia,
ich muss mich selbstverständlich entschuldigen daß wir Deine Hausaufgaben nicht vollumfänglich ohne Abzuschweifen direkt erledigen.
Wir hätten uns im Vorfeld abstimmen sollen um Dir erst das Endergebnis unserer Bemühungen mitzuteilen und Dir unsere auf (gigantische) zwei Artikel ausufernde Diskussion zu ersparen…
Gruß
Nick
Eventuell könntest du es hier finden, es ist z.B. der Begriff Fotze aufgeführt.
ISBN-13: 978-3110174731 Buch anschauen
Hallo,
wenn Du den G. E. Lessing meinst, dann haben sich schon manche mit der Darstellung von Sexualität in seinen Werken befasst; vielleicht sogar auch mit Deinem speziellen Thema? Vielleicht kannst Du also Sekundärliteratur zu Rate ziehen?
(Gisbert Ter-Nedden: Sexualität und Politik in Lessings Dramen)
Hier auch noch eine Liste…
http://www.tour-literatur.de/sekundlit_autoren/lessi…
Hier was zu „Dose“: http://de.wikipedia.org/wiki/Dose
MfG, iceage
Deswegen schreibe ich auch nicht: DAS IST FALSCH!, sondern:
Hab ich noch nicht gehört.
Man könnte es so interpretieren. Du schreibst ja sonst auch nicht bei jeder Frage: Weiss ich nicht, kenn ich nicht
Ich wollte auch nicht tadeln, wollte dir nur zeigen, dass es die Bezeichnung gibt
fg
MT
Moin,
es dürfte fast unmöglich sein, die älteste Quelle für die Benutzung des Worts „Dose“ als Synonym für das weibliche Geschlechtsteil zu finden.
Dazu brauchte man nämlich ein Wörterbuch des obszönen Wortschatzes, in dem die Quellen mit Jahresangabe vermerkt sind. Oder eine Menge erotischer/pornographischer Texte in digitalisierter Form, in denen man dann stöbern könnte.
Allerdings gibt es das Wort im Deutschen, ich kannte es ebenfalls nicht. In Ernest Bornemans „Sex im Volksmund“ steht es:
Dose : Vagina, Frau, Mädchen
Ein paar Beispiele dazu (es sind noch mehr):
eine Dose anbohren: ein Mädchen entjungfern
Dosenbeschau : Prostituiertenuntersuchung
Dosenflicker : Frauenarzt
Eines der Werke Lessings befasst sich unter anderem mit einer
Schnupftabakdose. Im weiteren Verlauf dieses Gesprächs
zwischen den Charakteren kann mann aber (vom heutigen
Sprachgebrauch ausgehend) eine Interpretation ins Sexuelle
wagen („Wo finde ich eine solch hübsche Dose?“ und ähnliches).
Nun ja, dazu braucht das Wort mit dieser Nebenbedeutung nicht lexikalisch „anerkannt“ zu sein.
Wenn die Sprechsituation eindeutig sexuell besetzt ist, kann man jedes naheliegende Wort als Assoziation und „situatives Synonym“ für weibliche oder männliche Geschlechtsteile benutzen, und der Gesprächspartner weiß, was für ein Ferkel man ist.
In einer anderen Situation funktioniert die Bedeutungsübertragung absolut nicht:
„Er stach mit dem Dorn in die Dose und schrie laut auf“
Das war nämlich eine Konservendose, und der ungeschickte Kerl hat sich am Finger verletzt. Der Satz könnte aus einem Buch zur Gefahrenvermeidung in der Küche stammen.
„Er stach mit dem Dorn in die Dose und schrie laut auf“
Das war nämlich keine Konservendose, sondern könnte ein Satz aus einem Pornotext sein, und der Kerl schrie vor Vergnügen.
Vergnügtes Wochenende!
Pit
Hallo,
Also „Dose“ hab ich noch nie in dem Zusammenhang gehört.
Kleiner Gag am Rande in diesem Zusammenhang:
Auf Partys haben wir schon in unserer Jugend alkoholische Getränke als „Dosenöffner“ bezeichnet
Gruß
Roland
Servus gargas,
erlaube mir, dass ich mich mit einem Hinweis an Deinen Exkurs anhänge:
In Bayern werden weibliche Wesen von Leuten, die vulgär genug sind als ‚Büchsen‘ (toto pro pars?) bezeichnet.
Väter, die nur Töchter haben, gelten als ‚Büchsenmacher‘
Geht man den (Dialekt)-Schritt von der Dose zur Büchse, wird man dann leichter fündig, wie z.B.:
http://www.ostarrichi.org/oesterreich-1698-at-Bixn.html
http://regiowiki.pnp.de/index.php/Bixn
Gruß
Kai Müller
Hallo, Kai,
In Bayern werden weibliche Wesen von Leuten, die vulgär genug
sind als ‚Büchsen‘ (toto pro pars?) bezeichnet.
auch „pars“ allein: http://books.google.de/books?id=iMKoMEaOkggC&lpg=PA1… („Büchs“ rechts oben).
Gruß
Kreszenz
Hallo Luscinia,
eigenartiges Thema…
„Schachtel“ ist ein schweiz. Schimpfwort fuer die Damenwelt.Hat aber keine sexuelle Nebendeutung
Auch kennen die Schweizer den Ausdruck „Halbschuh“ fuer Leute denen keine grosse Intelligenz aufweisen. Ist aber nicht nur fuer Damen reserviert.
Gruss: Ge-es