Down Syndrom - Wasserlassen

Hallo :smile:
siet kurzem versuche ich einem jungen Mann mit Down Syndrom (GdB 100%) es an zu gewöhnen, die Toilette zu benutzen. Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass er zumindestens auf der Toilette Wasserlassen kann. Er ist Windelträger. Es setzt sich auch auf die Toilette aber ich glaube er versteht einfach nicht, was er da soll. Was gibt es für weitere Tricks um das Wasserlassen auszulösen, wie z.B. Wasserhahn tröpfeln lassen. Ich hoffe ich bin im richtigen Forum - Unterbereich.
Danke

Ohoh. Ich fühle mich für diese Frage nicht als Experte angesprochen. Ich kann dir also nicht wirklich weiterhelfen.
Der einzige Tipp, den ich dir geben kann, wäre, den jungen Mann solange auf der Toilette sitzen zu lassen, bis er eben in die Toilette wassergelassen hat um ihm dann mit einem Lob klarzumachen, das es genau das ist, was du von ihm erwartest.
Aber Down-Syndrom ist nicht gleich Down-Syndrom. Es gibt alle möglichen Ausprägungen in allen möglichen Bereichen.
Der Versuch ist ehrenhaft, aber du solltest auch nicht zuviel Energie darauf verwenden etwas erreichen zu wollen, was möglicherweise nicht erreichbar ist.
Aber trotzdem viel Erfolg und alles Gute.
Jan

Hallo heini123,
klasse, dass du dir das vornimmst! Dieses Unternehmen kann viel Zeit in Anspruch nehmen und ich fürchte, dass es nur mit Geduld und Belohnung funktioniert. Meine Erfahrung zeigt, dass eine Verhaltensveränderung bei diesem Klientel nur sehr langsam und über positive Verstärkung zu machen ist. Das bedeutet, wenn es einmal funktioniert hat mit dem Wasserlassen, dann sofort belohnen (nicht nur mit Worten, besser mit etwas das derjanige sehr gerne mag - oft eine Süßigkeit). Bei jedem weiteren Erfolg anfangs die Belohnung bei behalten, später ausschleichen und durch Worte ersetzen.
Damit es beim ersten Mal klappt kann viel trinken, langes warten und der Wasserhahn helfen - mehr fällt mir leider dazu auch nicht ein.
Viele Glück und Kraft wünsche ich dir für diese Aktion!
Viele Grüße

Hallo,

ehrlich gesagt, es ist schon eine Weile her, dass wir dieses Thema mit unserem Sohn hatten - und da haben wir es nicht anders gemacht als mit unseren anderen Kindern.
Im Sommer bietet es sich immer an, die Kinder nackt laufen zu lassen bzw. wenn es sich wirklich schon um einen jungen Mann handelt in Unterhosen, so dass er es wirklich mitkriegt, wenn er macht. Allgemein heißt es ja, dass die Windeln heutzutage zu gut sind, die Kinder also gar nicht richtig merken, wenn Sie reinmachen. Ein Trick ist wohl auch, in die Windel ein Tempo einzulegen. Das ist nämlich dann auch unangenehm nass.
Sorry, dass ich keine wirklichen Expertentipps habe.
Viel Erfolg!
Carina

Hallo,

in welchem Verhältnis stehen Sie denn zu dem jungen Mann? Verwandter? Pfleger? Therapeut? Wie alt ist denn der junge Mann und welche Förderung hat er bis heute diesbezüglich erhalten? Warum hat es denn bis jetzt nicht ohne Windel geklappt? Ist organisch mit der Blase und dem Nervensystem alles in Ordnung?

Eine pauschale Antwort auf ihre Frage wird es wohl nicht geben, denn jeder Mensch mit Down-Syndrom hat eine andere medizinische Vorgeschichte und ist in unterschiedlicher Art und Weise durch sein zusätzliches Chromosom gehandicapt.

Ich weiß von einem Kind mit DS, welches das Körperbewusstsein und die Steuerung des Blasenmuskels / Beckenbodenmuskels bei einer Krankengymnastin, welche eigentlich für Rückbildungsgymnastik nach der Schwangerschaft spezialisiert war, gelernt hat…

Ich bin Mutter eines Sohnes mit DS (bald 15), er hat das Wasserlassen auf dem Töpfchen und später der Toilette wie seine gesunde Schwester als kleines Kind gelernt - er hat halt zwei oder drei Jahre länger gebraucht, bis es ohne kleinere „Unfälle“ geklappt hat.

Mehr kann ich dazu leider nicht beitragen…
Trotzdem viel Erfolg und viele Grüße
Sabine

Leider habe ich da keine Idee und kein Wissen.
Viel Erfolg,
Ulrich

Hallo,

auch wenn ich in diesem speziellen Bereich selbst keine Erfahrungen habe würde ich Dir folgendes raten:

Wende Dich doch mal an die Lebenshilfe - dort bist Du / Ihr in den richtigen Händen, die haben schließlich Jahre lange Erfahrung.

Aus meiner Sicht als zweifache Mama würde ich evtl noch beisteuern: Menschen lernen am besten durch Nachahmung - d.h. meine kleine Große (2) hat einfach immer zugesehen, wenn Größere auf Toilette gegangen sind. Ich habe sie jedesmal gelobt, wenn sie von alleine auf Toilette gegangen ist - ob etwas kam oder nicht - einfach als kleiner Erfolg für sie. Und als sie das erste Mal Wasser gelassen hat, habe ich sie natürlich überschwenglich gelobt, so dass sie es als Erfolg erkennen konnte. Seitdem klettert sie immer voller Stolz auf die Brille :wink:

LG

Hallo,

Zunächst einmal die Frage, warum der junge Mann unbedingt zur Toilette soll? Windeln sparen?
Er müsste wohl erst verstehen, was er auf der Toilette soll, bevor man versucht ihn mit Tricks zu locken. Er selbst hat wohl kein Problem damit in die Windel zu machen.
Spürt er denn, wenn er Wasser lässt? Oder mehr macht? Das wäre die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Toiletten-Training.Das ist dann nix anderes wie bei kleinen Kindern. Wenn er nicht spürt, das er etwas produziert, oder es äußert, dann denke ich wird es schwierig erfolgreich zu werden. hat er denn die kognitive Leistung für einen Toilettengang? Es gehört nämlich mehr als nur hinsetzen dazu.
Falls der junge Mann immer zur gleichen zeit in die Windel macht, dann einfach genau dann auf die Toilette setzen. und nachher brav loben.
Wenn es denn unbedingt sein muss, das er zur Toilette geht, einfach zu bestimmen Uhrzeiten immer und immer wieder hinsetzen und hoffen, dass was passiert.hätte ich zwar für völligen Blödsinn, aber es soll Menschen geben, die finden das toll.weil es denn Betreuer entlastet und dem Klient nix bringt.
Vlt sollte man den Kern seiner Energie auf ein anderes Talent des jungen Mannes legen.

Viel Glück

Ayesche