Moin!
Auch fahre ich gerne in Italien. Nachts, wenn die Polizei
schlaeft oder im Sueden, wo sie einem mit dem Fiat Punto nicht
hinterher kommt.
Öhm… die fahren auch Lamborghini, Alfa Romeo ist auch
vertreten, das besonders bei den Carabinieri.
Der Lambo pendelt m.W nur zwischen Rom und Neapel und zwischen Modena und Mailand.
Die Alfas findet man auch nur noerdl. Neapel.
Gerade in
Italien ist die Polizei schnell mit der Beschlagnahme von
privaten Kfz, die dann von der Polizei weiter benutzt werden,
darunter können sich auch richtige „Raketen“ befinden.
Davon wusste ich bislang nichts. Ich dachte, das wuerde nur fuer die Guardia Financia gelten.
Ausser in Italien suedl. Neapel und manchen wilden Ecken in
Nordspanien, Griechenland und Portugal, werden rote Ampeln
mittlerweile ueblicherweise beachtet.
Die meisten kleinen Ampeln habe wirklich nur einen
Vorschlagcharakter. Aber selbst an größeren ampelgeregelten
Kreuzungen sind immer wieder genügend Fahrzeuge, die trotz
Rotlicht durchfahren, teils ohne die Geschwindigkeit zu
verzögern.
Bei dunkelgelb noch durchfahren ist auch hierzulande haeufig.
Mir ist ein Unfall geschehen, weil in der Campangna in Italien
jemand auf einer absolut engen und unübersichtlichen Straße
statt mit angemessenen 20 km/h schätzungesweise (anhand
Bremsspur) 70 bis 80 km/h gefahren ist. Er rauschte voll auf
mein bereits stehendes Kfz drauf.
Dumm gelaufen, aeh, gefahren…
Das meinte ich weiter oben.
…ja, dort wo ein Krankenwagen manchmal 1h bis zum Unfallort
braucht, wo dreimal mehr Verkehrstote zu beklagen sind als in
D, wo viele mit unangeschnallten Kindern in 10 Jahre alten
Kleinwaegen mit schadhaften Bremsen wie die Irren durch die
Berge brettern,
Das kann ich voll bestätigen. Selbst wenn für einen
Krankenwagen eine Gasse gebildet wird, wird diese innerhalb
von Sekunden von anderen Autofahrern benutzt und blockiert
Das habe ich in Barcelona auch mal gesehen.
Der Bursche wurde dann v on einem Motorrad-Cop hochgenommen. Ich vermute das wurde teuer…
Ich will Süditalien, meine zweite Heimat nicht verteufeln. Es
ist ein wunderschönes Land. Jedoch wird dort oft dem Auto eine
in meinen Augen unverständliche Priorität eingeräumt und
dieser alles andere untergeordnet. Selbst in den kleinsten
Gassen fährt das Auto, Fussgänger müssen sich an die Wand oder
in Eingänge quetschen, es wird nicht in zwei, es wird in 3
Reihen geparkt. Eine Bekannte von mir, sie hat 2 kleine
Kinder, ging mit dem Kinderwagen spazieren. Als ich sie
fargte, wie sie von A nach B gekommen ist, sagte sie mir
wörtlich, dass sie mit den Autos um die Wette gerannt ist. Sie
konnte, als sie einmal auf der Straße war, nicht wieder zurück
auf den Bürgersteig.
Natürlich gibt es dort ein Straßenverkehrsrecht, teils mit
rigideren Strafen als in Deutschland. Aber eine Strafe oder
Buße ist nur so gut, wie deren Durchsetzung. Polizeikontrollen
gibt es, aber wirklich nur sehr sporadisch. In 7 Jahren habe
ich nur 2 mal eine Geschwindigkeitskontrolle gesehen (von den
vigili urbani), Falschparken wird quasi nie geahndet und
Abschleppen ist der quasi unmögliche worst case. Und selbst
bei einem Bussgeld - vom Widerspruch dagegen bis zur
Verhandlung vor dem Richter dauert es, je nach Gericht,
zwischen 3 und 7 Jahren.
Ich bin dort sehr viel mit dem Rad unterwegs. Um mich dort zu
behaupten, muss ich häufig mit der flachen Hand auf das
Autodach schlagen… ansonsten wird man ignoriert und
gnadenlos beiseite gedrückt.
Allerdings wird auch eine eventuelle Rücksichtnahme, Anhalten
für einen Fussgänger, gerne von Kriminellen ausgenutzt, um mit
einem schnellen Griff aus einem haltenden Kfz etwas zu stehlen
(kleiner Tipp: falls eine Verriegelungsautomatik im Fahrzeug
vorhanden ist, sollte sie eingeschaltet sein, nicht mit
offenem Fenster an Ampeln halten oder etwas von Wert auf der
Hutablage liegen lassen).
Die Art und Weise, wie dort gefahren wird, lässt sich nur mit
einer gewissen Toleranz und Rücksichtnahme ertragen. Ohne die
erhöhte Zahl der Verkehrstoten zu zählen… man sollte einfach
mal werten, was die „heilige Kuh“ Auto an Lebensqualität
kostet. Das ist nämlich sehr sehr viel.
Das sgtimmt leider sehr oft, weil viele Verkehrsteilnehmer ihre eigenen Unzulaenglichkeiten am Gaspedal kompensieren. Dabei stoeren mich weniger die Schnellfahrer mit einigermassen Hirn, als das unsaegliche Oberlehrertum speziell in Deutschland und der Schweiz. Gefahrensituationen mit voller Absicht direkt herbeizufuehren und nicht nur mittelbar ueber erhoehte Geschw. ist noch verwerflicher, als eben etwas zuegiger zu fahren.
Gruss,
M.