Bertolt Brecht (1898–1956) stellte sich mit seiner Dramentheorie gegen den Naturalismus, den er als Inbegriff eines bürgerlichen Illusionstheaters empfand, das vor den aktuellen sozialen und politischen Ereignissen die Augen verschließen wolle. Er sah die aristotelische Dramentheorie in der Nähe der Einfühlungstheorie, die Ende des 19. Jahrhunderts populär war, und wollte sich dagegen richten. Sein „nicht-aristotelisches Theater“ wendet sich weniger gegen Aristoteles selbst als gegen dessen Deutungen in der damaligen Ästhetik.
Brechts Episches Theater ist ein Widerspruch in sich, weil das erzählerische Epos ein Gegenteil des Dramas ist. Er macht den Widerspruch jedoch fruchtbar, indem er den Darstellern ein illusionistisches Nachahmen verbietet und stattdessen ihre Distanz zum Dargestellten fordert. Sie sollen sich ständig überlegen, ob die Handlungsweise ihrer Figur auch ihrem (sozialen) Verantwortungsgefühl entspricht. Der Dramatiker fördert dies durch Verfremdungseffekte wie ein Heraustreten der Darsteller aus der Handlung.
ist das richtig
also die darstellung seiner theorie?