Mit welcher Begründung, sind die Deutschen im Mittelalter nach Osten gewandert…? Ich bräuchte das für meinen Referat in Geschichte
Danke im voraus…
Mit welcher Begründung, sind die Deutschen im Mittelalter nach Osten gewandert…? Ich bräuchte das für meinen Referat in Geschichte
Danke im voraus…
hi neo,
diese frage ist nicht einfach mit grund a, grund b, usw… zu beantworten.
eine wanderung bestimmter volksgruppen fand in der
antike und auch vorher schon statt, und zog sich auch
in das frühe und spätere mittelalter so fort.
es gab sowohl eine slawische landnahme auf dem heutigen
gebiet der bundesrepublik, als auch die deutsche landnahme im osten.
du kannst dich aber mit 2 aspekten beschäftigen:
in der zeit der kreuzzüge erwuchs aus dem wunsch
das heilige land unter kontrolle zu bringen, auch der
wunsch heiden zu bekehren. irgendwann mal dehnte man
diese idee auf osteuropa aus. das wäre der
militärisch-religiöse grund der später im
„deutschen orden“ endete.
handel und rohstoffe könnten dir den nächsten
grund liefern. da gibt es viele beispiele, aber der
berühmteste ist die „hanse“. dies war aber nicht so
spektakulär wie eine militärirsche kampagnie.
händler, handwerker, bauern usw. siedelten
in die (nicht nur) östlichen siedlungsräume über
und lebten dort. hier waren das geld und güter die motivation.
keine ahnung wieviel zeit du hast, aber die folgende
literatur ist recht gut:
Siedlungs-, Sozial- und Verwaltungsgeschichte der
Komturei Königsberg in Preußen
(13.-16. Jahrhundert), Grischa Vercamer, 2010
Fernhandel und Handelspolitik der baltischen Städte
in der Hansezeit : Beiträge zur
Erforschung mittelalterlicher und
frühneuzeitlicher Handelsbeziehungen und -wege
im europäischen Rahmen,
Norbert Angermann, 2001
schöne grüße!
Hallo,
interessante Frage, auf die ich so pauschal keine Antwort weiß. Meine Vermutung: Im Osten gab es noch Platz, der war damals nur dünn besiedelt. Der Begriff „Drang nach Osten“ ist aber viel jünger, kommt aus dem 19. Jh. und ist aus dem polnischen bzw. tschechischen Nationaldiskurs. Zum Mittelalter fällt mir spontan der deutsche Kreuzritterorden ein, der sich im späteren Ostpreußen niederließ, auf Einladung von Konrad I. von Masowien/ Polen im Jahre 1226. In der Folge hatte der Orden einen eigenen Staat (bis 1525) und es gab bis ins 20. Jh. eine deutschstämmige Bürgerschicht im heutigen Polen, Kaliningrad und Litauen. Allerdings waren im Mittelalter die Nationalitäten auch weniger festgelegt und es gab einen intensiven Austausch (Handel) und Migrationsbewegungen (z.B. auch die Juden). Es gab sicher oft individuelle Motive zur Auswanderung nach Osten.
Das ist alles etwas ungenau, aber Mittelalter ist nicht mein Spezialgebiet. Ich hoffe dennoch, es hilft Dir.
Viele Grüße!
Danke dir für deine Hilfe!!! Kann mich auf jeden Fall daran orientieren…
Danke dir dir auch, hat mir auf jeden Fall geholfen!!!
Hallo,
kannst Du Deine Frage vielleicht etwas genauer stellen? Welche Zeitepoche genau? Meinst Du Auswanderer, also das normale Volk oder die Motivation der Krone bzw. Kirche?
Im Mittelalter sind viele Bürger ausgewandert um das Abentheuer zu suchen, sich ein neues Leben aufzubauen, sie hofften auf Wohlstand oder ein besseres Leben oder waren auf der Flucht…
Vielleicht kannst Du Deine Frage etwas eingrenzen?
Guten Morgen Neoeazy,
die Menschen, die auf dem Gebiet der „Deutschen Landen“ siedelten und lebten waren schon seit je her „begehrte“ Freunde und Ratgeber in vielen Fachfragen für Ihre Nachbarn! Desweiteren hatten sie auch DAS Gespür für Ackerbau und Viehzucht. Sie kannten sich mit den „Krumen“ und deren jeweiligen örtlichen Besonderheiten aus. Deutsche hatten ein Händchen für die Erzeugung von Nahrungsmitteln. Dies sind Gründe dafür, daß Menschen deutscher Herkunft sich gerne in Richtung der osteuropäischen, fruchtbaren und wenig besiedelten Weiten bewegten und dort auch herzlich willkommen waren.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen und wünsche viel Erfolg für das Geschichtsreferat.
Wolfgang
Bei diesem Thema kann ich leider nicht weiterhelfen, da bin ich nicht mehr sattelfest. Viel Glück für Dein Referat.
Hallo, mit der „Goldenen Bulle von Rimini“ ,aus dem Jahre 1226, wurde dem Deutschen Orden Die Gnade der Verleihung, durch den römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. gewährt. Das Gebiet welches in diesem Dokument genannt wurde beinhaltet die Herrschaft über das Kulmer Land östlich der Weichsel und dem noch nicht eroberten Gebiet der heidnischen Pruzzen.
Der Auftrag zum Kampfe gegen die Pruzzen sowie die Zusicherung der absoluten Landeshoheit waren in dieser Bulle penibel geregelt.
Der Deutsche Orden, unter dem Groß/Hochmeister Hermann von Salza, hatte seinen Sitz in Königsberg. Von dort aus zogen immer wieder Kreuzfahrer aller Nationen in den heidnischen Osten.Unter anderm auch der König Johann von Böhmen der „blanne Jan“(Blinde Jan), mit deutschen, französichen, flämischen Rittern. Natürlich waren auch Ritter anderer Nationen dabei. Diese sogenannten „Preussenfahrten“ hatten ihren Höhepunkt zwischen den Jahren 1305 und 1409. In diesen gut einhundert Jahren, kam es zu ca 300 Kreuzügen gegen die Heiden. Im Jahre 1410 kam es dann zur Schlacht von Tannenberg.Die schwere Niederlage des Deutschen Ordens kennzeichnet den Beginn des Niedergangs der Ordensherrschaft im Ordensland Preußen sowie den Aufstieg Polen-Litauens zur europäischen Großmacht.
Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen.
MfG
Martin Broszinski