Hallo Nadja,
Vorweg nur: Es wäre gut, wenn du Zitate aus anderen Threads als Link posten würdest. Dann muß man nicht noch selbst suchen.
…
Ok, was ist daran fragwürdig? Die Pronominaladverbien (da® + Präposition) können, je nach Stellung im Satzbau bzw. je Augenblick des Sprechaktes mal rückbezüglich sein und mal vorwärtsweisend. Soweit ist es trivial. In der gesprochenen Sprache ist das meist daran erkennbar, daß die Betonung einmal auf der Präposition liegt (dabei, davor, darauf, darin usw.) oder auf dem Lokaladverb (dabei, davor, darauf, darin usw).
Interessant ist aber: Ein Pronominaladverb, das mit dem Bindekonsonanten „r“ gebildet ist (da-r-auf, da-r-in, da-r-unter usw.) kann in der Umgangssprache verkürzt werden (a-Tilgung: drauf, drin, drunter usw.). Das aber nur, wenn es rückbezüglich ist. D.h., wenn (im Satzbau bzw. in der Sprechsituation) klar ist, was mit „auf“, „in“, „unter“ usw. gemeint ist.
Also nochmal ein Beispiel (und ich hoffe, es ist dann verständlich? )
A) Du hast einen Karton und fragst: „Wo soll ich ihn hinstellen?“. Ich antworte: „Stell ihn darauf.“ Wobei ich auf einen Tisch hinten links in der Ecke verweise. Hier kann „darauf“ nicht zu „drauf“ verkürzt werden. Betonung auf „da-“.
B) Du hast einen Karton, stehst neben einem Tisch und fragst: „Wo soll ich ihn hinstellen?“ Ich antworte: „Stell ihn darauf.“ Womit gemeint ist „nicht daneben“. In diesem Fall kann „darauf“ zu „drauf“ verkürzt werden. Betonung auf „-rauf“.
…
Bei den von dir zitierten Beispielen steht die Erklärung doch jeweis dabei.
Gruß
Metapher