Hallo,
weiss vielleicht jemand ,was genau eine Drawing Machine ist und woran man erkennt,dass etwas eine Drawing Machine ist?Und was genau würde es bedeuten eine zu bauen,woraus baut man die?
Wäre sehr lieb,wenn mir das jemand näher bringen könnte, habe nämlich nichts darüber finden können.
Vielen Dank!
Mia
weiss vielleicht jemand ,was genau eine Drawing Machine ist
Hallo, Mia,
so genau wird es nicht.
Zum einen gibt es „drawing machines“, die aus Metall Drähte ziehen (wire drawing machines".
Auch Kunststoffverarbeitende (Extrusions-)Maschinen werden manchmal als drawing machines bezeichnet.
Aber das meintest Du sicher nicht.
Als drawing machines, also als „Zeichenmaschinen“ werden z.B. auch die aus Konstruktionsbüros bekannten Zeichentische genannt (bzw. die daran installierte Technik aus Linealen etc).
Schließlich gibt - besser gab es Vorrichtungen, mit Hilfe derer man die Umrisse für eine Zeichnung auf aier bringen konnte. So ähnlich wie mit einer Laterna Magica. Hier sind zwei solcher „drawing machines“ beschrieben: http://www.newcastle.edu.au/discipline/fine-art/theo…
Grüße
Eckard.
Hallo Mia,
die „ernst gemeinten“ drawing machines hat Eckhard beschrieben.
Eine Familie von drawing machines, die eher in den Bereich des happenings gehören, hat Jean Tinguely in den Jahren 1959/60 geschaffen: „Métamatic 1-8“ und „Cyclograveur“.
Es handelt sich um mechanische Skulpturen aus gefundenen Teilen, Schrott etc., bei denen per elektrischem, Hand- oder Pedalantrieb über die seltsamsten Übersetzungen, Transmissionen, Exzenter etc. ein Stift auf teilweise ebenfalls bewegtem Papier bewegt wird. Durch die eher vage Mechanik der Schrott-Teile kommt ein zufälliges Element dazu, die entstandenen Grafiken sehen ein bisschen nach Frankfurter Zoo aus, und keine gleicht der anderen.
Diese Apparate kann man nicht gut beschreiben, es ist wirkungsvoller, sie anzuschauen - vor allem in Betrieb, solange einzelne davon noch funktionieren: Museum Jean Tinguely, Basel (einige Métamatics) und Kunsthaus Zürich (Cyclograveur).
Im allerweitesten Sinne gibt es noch den Storchschnabel (= Pantographen), ein Hilfsinstrument zum Übertragen von Skizzen, Zeichnungen u.ä. mittels eines Parallelogramms aus Leisten oder Stäben (Holz, Metall). An der einen Ecke des Parallelogramms werden die Konturen der Vorlage mit einem Stift abgegriffen, an der gegenüberliegenden Ecke (oder an deren Verlängerung, zum maßstäblichen Vergrößern) ist ein Zeichenstift befestigt, und eine der beiden dazwischen liegenden Ecken wird fixiert. Durch Verändern der Proportionen des Parallelogramms ist eine Übertragung in verschiedenen Maßstäben möglich.
Und dann noch ein Zeichenhilfsmittel aus der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts: Eine camera obscura, die das über ein einfaches Objektiv einfallende Licht über einen im Winkel von 45° im Inneren angebrachten Spiegel nach oben auf eine Milchglasplatte projiziert, wo das „eingefangene“ Bild dann auf dünnes durchscheinendes Papier skizziert werden kann.
Je nach Kontext, in dem Dir der Begriff begegnet ist, könnte auch eines von den drei beschriebenen gänzlich unterschiedlichen Prinzipien gemeint sein.
Schöne Grüße
MM