Hallo Allerseits,
weiß Jemand, woher der Ausdruck „Dreck am Stecken“ kommt?
Gruß
Carlos
Hallo Allerseits,
weiß Jemand, woher der Ausdruck „Dreck am Stecken“ kommt?
Gruß
Carlos
Hallo Carlos,
ergoogelt:
Dreck am Stecken haben
Wer „Dreck am Stecken hat“, hat zwar (z.B. nach einem Marsch durch den Schmutz) seine Schuhe gereinigt, trägt aber den verräterischen Dreck noch immer mit sich herum. So jemand hat also kein reines Gewissen, ist ein Heuchler etc.
http://www.fuerth-saar.de/aus_der_heimat.htm
Es gibt sicher noch weitere Erklärungen.
Tschüss
Pit
Servus, Pit,
Es gibt sicher noch weitere Erklärungen.
Ich habe keine Ahnung, warum sich bei mir immer ein Zusammenhang zwischen „Dreck am Stecken und etwas auf dem Kerbholz haben“ aufdrängt. Ich habe auch (noch) keinen Beleg für meine Theorie.
Also:
Früher wurde Schulden in Kerbhölzer eingekerbt - ein langer Stecken wurde der Länge nach gespalten - dann wieder zusammengehalten und in beide Teile wurden die Beträge eingekerbt. (2 Bier-2 Kerben…*lach*) - dann bekamen Schuldner und Gläubiger je eine Hälfte des Kerbholzes als „Beleg“.
Hatte nun jemand sein Kerbholz (den Stecken) mit Dreck beschmiert (absichtlich oder unabsichtlich), waren die Kerben nicht mehr erkennbar - man konnte also betrügen, schummeln, etc.
Soweit meine Theorie - vielleicht kann sie jemand wirklich „beweisen“ oder widerlegen:smile:
Lieben Gruß aus dem Waldviertel, jenny
Hallo !
Dreck am Stecken bedeutet, die Person ist lange gelaufen, kommt nicht aus dieser Stadt.
Und wer nicht aus unserer Stadt kommt, ist auf jeden Fall schon mal verdächtig. Wie jeder Fremde.
Nur ein Bürger der Stadt war frei von Verdächtigungen. Fremde waren früher immer mit Vorsicht zu genießen.
mfgConrad
Hallo Carlos,
weiß Jemand, woher der Ausdruck „Dreck am Stecken“ kommt?
Röhrich sagt dazu:
Dreck in der Bedeutung ‚Widriges, Anstößiges, Unangenehmes‘: Dreck am Stecken (am Ärmel) haben: kein reines Gewissen haben, ein Heuchler sein. Wer durch Dreck gegangen ist und sich die Schuhe abgeputzt hat, um sauber zu erscheinen, der trägt am Stecken (bzw. am Ärmel) doch noch die verräterischen Spuren mit sich herum; an seinem Stecken bleibt immer etwas haften, das gegen ihn spricht. J. Gotthelf (‚Die Käserei in der Vehfreude‘ [1850], 447) bringt den ‚Dreck am Stecken‘ in Verbindung mit Lügengeschichten: »Du kannst der Lügner sein und den Dreck am Stecken haben«.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Dreck, S. 2. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 1304 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 1, S. 333) © Verlag Herder]
So ähnlich steht’s schon einmal da, was irgendwie die Glaubwürdigkeit erhöht.
Gruß
Barney
Hallo Jenny
Also:
Früher wurde Schulden in Kerbhölzer eingekerbt - ein langer
Stecken wurde der Länge nach gespalten - dann wieder
zusammengehalten und in beide Teile wurden die Beträge
eingekerbt. (2 Bier-2 Kerben…*lach*) - dann bekamen
Schuldner und Gläubiger je eine Hälfte des Kerbholzes als
„Beleg“.
Hatte nun jemand sein Kerbholz (den Stecken) mit Dreck
beschmiert (absichtlich oder unabsichtlich), waren die Kerben
nicht mehr erkennbar - man konnte also betrügen, schummeln,
etc.
Klingt nicht uninteressant, deine Theorie. Allerdings denke ich, daß der Dreck ganz einfach durch festeres Klopfen aus den Kerben rausfiele, und damit ein Betrugsversuch entlarvt würde. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich jemand auf so ein Risiko eingelassen hätte.
Gruß
Barney
Servus, Barney:smile:)
So ähnlich steht’s schon einmal da, was irgendwie die
Glaubwürdigkeit erhöht.
Seh ich mittlerweile auch so - aber auch die Theorie von Conrad hat was!
anyway, spannend!
btw+ot: bald bin ich wieder „ganz da“) freu mich!
Lieben Gruß aus dem Waldviertel, jenny
Hallo!
So erklärt es auch der Redewendungsduden:
_ Dreck am Stecken haben
Wer Dreck am Stecken hat, hat sich etwas zuschulden kommen lassen, ist nicht ganz integer: Du brauchst dich nicht zum Richter aufzuwerfen, du hast doch selbst Dreck am Stecken.
Gruß Fritz
Das ist die Bedeutung, aber wo bleibt die Herkunft?
Servus, Jenny )
Seh ich mittlerweile auch so - aber auch die Theorie von
Conrad hat was!
Durchaus. Das Misstrauen gegenüber Fremden ist ja auch heute an der Tagesordnung.
anyway, spannend!
btw+ot: bald bin ich wieder „ganz da“
) freu mich!
oh oh … ich sehe sieben Sterne auf mich zukommen )
Sonnigen Gruß aus Wien
Barney
Hallo Conrad,
Dreck am Stecken bedeutet, die Person ist lange gelaufen,
kommt nicht aus dieser Stadt.
Und wer nicht aus unserer Stadt kommt, ist auf jeden Fall
schon mal verdächtig. Wie jeder Fremde.
Nur ein Bürger der Stadt war frei von Verdächtigungen. Fremde
waren früher immer mit Vorsicht zu genießen.
Was gegen deine These spricht: Gerade solche Bürger der Stadt, die kaum je einen Schritt vor deren Tore setzten, dürften zu Zeiten, als jeder Unrat auf die Straße gekippt wurde und dort liegen blieb, besonders viel „Dreck am Stecken“ gehabt haben. Die erste Maßnahme dagegen waren meines Wissens -meist noch vor Kanalisation und Müllabfuhr- so richtig hohe Bürgersteige, auf die das einfache Volk (die Dienstboten) gar nicht steigen durfte.
Es mag aber auch sein, dass ich selbst mir hier wieder einmal nur etwas zusammenreime: So dachte ich bis eben noch, der Begriff „Geschmeiß“ komme daher, dass es sich dabei um eben jenen Unrat von der Straße handele, mit dem man damals an den Pranger Gestellte Mitmenschen zu beschmeißen pflegte und dass auch die Bezeichnung „Schmeißfliege“ daher komme. Nach kurzer Recherche weiß ich es nun besser:
http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/g/kg01794.htm
Vielleicht waren die alten Zeiten dann ja auch gar nicht mal so drastisch, wie man sie sich mit durchschnittlichen SM-Phantasien von heute ausmalt.
Gruß Gernot
Das ist die Bedeutung, aber wo bleibt die Herkunft?
Du fragst doch jetzt nicht ernsthaft nach dem ersten Mal, da dies Wort gebraucht wurde?
Und - du musst natürlich nicht antworten!
Das ist die Bedeutung, aber wo bleibt die Herkunft?
Du fragst doch jetzt nicht ernsthaft nach dem ersten Mal, da
dies Wort gebraucht wurde?
Ich nicht, aber der Fragesteller!
Ich nicht, aber der Fragesteller!
Der fragte:
weiß Jemand, woher der Ausdruck „Dreck am Stecken“ kommt?
Dies „woher“ kann enger oder weiter verstanden werden.
Es als Frage nach dem erstmaligen Gebrauch zu verstehen, halte ich für eine sehr enge Interpretation.
Es genügt doch wohl, die Umstände der Verwendung zu klären!
Eine zeitliche Festlegung ist da nicht von Nöten.
Herzlichen Dank an Alle
…
!
Eine zeitliche Festlegung ist da nicht von Nöten.
Wie üblich, Deine Auslegung einer Frage.
Längst ot
Eine zeitliche Festlegung ist da nicht von Nöten.
Wie üblich, Deine Auslegung einer Frage.
Ebenso üblich, Deine Auslegung!
Und Schluss!
Hallo Jenny
Allerdings denke
ich, daß der Dreck ganz einfach durch festeres Klopfen aus den
Kerben rausfiele, und damit ein Betrugsversuch entlarvt würde.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich jemand auf so ein
Risiko eingelassen hätte.Gruß
Barney
Wenn man aber anstelle von ordinärem Straßendreck Pech genommen hätte, wäre der Zweck, die Schulden unlesbar zu machen, erfüllt, oder nicht ?
Fragende Grüsse BM
MOD: Überflüssiges Vollzitat gekürzt.
Hi,
Wenn man aber anstelle von ordinärem Straßendreck Pech
genommen hätte, wäre der Zweck, die Schulden unlesbar zu
machen, erfüllt, oder nicht ?
Fragende Grüsse BM
ooch nööö, da passt doch die Farbe nicht.
*abwink*
Barney