Drehbank Rotwerk D300

Beim Längsdrehen einer Welle 16 Durchmesser, z.B. mit einer Länge von nur 150 mm, verändert sich die Drehstahlhalterung, sodass ich ungewollt verschiedene Durchmesser erzeuge. Differenz bis 1,5 mm!

Rundstahl ist dazu eingespannt im Futter, mit kleiner Verlängerung nachgespannt. Das andere Ende hat Zentrierbohrun gerhalten und wird durch mitlaufende Körnerspitze gehalten.

An der Führung des Stahlhalters kann ich kein extra-Spiel entdecken. Die Leitspindelführung durchschaue ich noch nicht ganz, sie dürfte aber keinen Einfluss auf den Stahl ausüben.

Auf welche Stelle muss ich gezielter als bisher achten?
fragt Hans Dieter

Hallo Hans Dieter

Auf welche Stelle muss ich gezielter als bisher achten?

Also wie wird das Teil denn?

Wird das ein schöner Konus oder ist es gestuft?

Gestuft geht in Richtung Spiel und ein schöner Konus bedeutet das etwas nicht fluchtet, olso z.B. Zentrierbohrung nicht wirklich zentrisch oder Reitstock aus der Flucht.

Hast du den Vorschub mit dem ganzen Schlitten (Leitspindel) gemacht oder mit der kleinen Längsspindel auf dem Suport?
Normalerweise ist dieser Teil des Suports drehbar befestigt, damit man einen Konus drehen kann.

Also, miss dein Teil mal aus und melde dich.

MfG Peter(TOO)

Hallo

Beim Längsdrehen einer Welle 16 Durchmesser, z.B. mit einer
Länge von nur 150 mm, verändert sich die Drehstahlhalterung,
sodass ich ungewollt verschiedene Durchmesser erzeuge.
Differenz bis 1,5 mm!

Ist der Durchmesser in der Mitte größer als links und rechts?
Dann ist die Welle vermutlich zu dünn für diese lange Auskraglänge. Abhilfe: Kürzer spannen, Mitlauflünette verwenden oder Drehmesser mit kleinerer Schnittkraft verwenden dh. kleineren Schneidenradius, positiven Neigungswinkel, großen Einstellwinkel und kleinen Eckenwinkel. Verwende am besten ein Schlichtmesser.
Oder Deine Welle ist konisch dann ist entweder der Reitstock verstellt das heißt er ist aussermittig. Oder wenn du mit dem Oberschlitten (Support) drehst kann der Oberschlitten verstellt sein. Abhilfe: Oberschlittten mit Messtaster einrichten.
Schlimmstenfalls ist deine Hauptspindel verstellt bzw aussermittig, das z.B. durch einen Crash passiert sein kann.
Wie sieht die gedrehte Oberfläche aus? Sind Rattermacken drauf?
Wie sieht die Spanbildung aus? Fließspan, Bröcklspan…?
Wie sieht die Schneide aus? Aufbauschneide, Kolkverschleiß Freiflachenverschleiß…?
Kann alles Einfluss auf das Problem haben…

Rundstahl ist dazu eingespannt im Futter, mit kleiner
Verlängerung nachgespannt. Das andere Ende hat Zentrierbohrun
gerhalten und wird durch mitlaufende Körnerspitze gehalten.

An der Führung des Stahlhalters kann ich kein extra-Spiel
entdecken.
Die Leitspindelführung durchschaue ich noch nicht
ganz, sie dürfte aber keinen Einfluss auf den Stahl ausüben.
Auf welche Stelle muss ich gezielter als bisher achten?

Ist dein Drehmesser gut gespannt? Knapp neben dem Stahlhalter, Stahlhalter in Ordnung, richtige Höhe eingestellt.
Richtige drehzahl zum passenden schneidstoff?
Richhtigen vorschub?
Passende Zustellung?
Richtiges Drehmesser…?
Wenn du sonst noch fragen hast frag bitte gleich.

Es gibt so viele Möglichkeiten wo Probleme auftreten können deshalb beschreibe dein Problem bitte genauer oder mache Fotos.

MFG Brodi

Gestuft geht in Richtung Spiel und ein schöner Konus bedeutet das etwas nicht fluchtet, olso z.B. Zentrierbohrung nicht wirklich zentrisch oder Reitstock aus der Flucht

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Hallo,
daß eine ungenaue Zentrierbohrung einen Konus ergibt ist mir neu!

Wenn ich demnächst einen Konus brauche, werde ich es probieren! Ist ja dann ganz einfach einen Konus zu drehen.

Freundliche Grüße
KH

Hallo KH,

daß eine ungenaue Zentrierbohrung einen Konus ergibt ist mir
neu!

Jo, Konus ist falsch.

Wird aber so auch nicht wirklich zylindrisch.

Die Welle ist dann vorgespannt, was auch zu lustigen resultaten führen kann. Die eine Seite ist ja starr im Dreibackenfutter eingespannt, so wie der Aufbau beschrieben wird.

MfG Peter(TOO)

Hallo Hans

Du musst Deinen Reitstock einstellen. Der Reitstock ist seitlich verstellbar damit man konische Dorne drehen kann. Das macht man mit einer Probewelle die man kurz spannt, zentriert dann lang spannt und längs dreht. Dann misst Du einmal beim Futter und einmal beim Reitstock (Rollkörner). Um den halben Fehler musst den den Reitstock seitlich justieren. Reitstock versetzen macht man meistens für konische Passstifte. Die Winkelfähigkeit ist aber begrenzt. Es gibt verschiedene einstellmöglichkeiten aber meistens ist es eine Passfedernut die Quer zur Längsrichtung steht. Mit Spannschrauben beiderseits am Reitstock schiebt man den Reitstock dann im Sitz hin und her und justiert damit den Rollkörner seitlich zur Mittelachse des Spannfutters.

LG Lois

Oder Du kannst auch einen Messuhr mit Stativ Magnetisch auf das Futter spannen und dann um die Reitstockpinole aussen herum tasten und mittig stellen. Ist aber nicht so genau wie ein Probestück drehen. Ich sag mal +/- 0.05mm. Aber so ersparst du dir das drehen.

MFG Brodi

Danke Lois!
Doch ich fürchte, das ist nicht die Ursache für den „plötzlichen“ Versatz. Trotzdem werde ich deiner wertvollen möglichen Fehler-Beschreibung kontrollierend folgen. Das kann mir nur insgesamt nützen!
Es sieht inzwischen für mich so aus, als ob der Support über eine Gewindesteigung springt. Ich muss das auch gleich mal überprüfen.
Nochmal: herzlichen Dank für deinen Rat!
Es grüßt dich der Hans aus Essen

Nein, Brodi, solch gutes Werkzeug habe ich nicht.
Jetzt gleich gehe ich noch mal intensiv dran und prüfe, ob ich aufgrund der interessanten Anregungen doch noch auf die Ursache stoße.
Es grüßt der Hans aus Essen!

Hallo

Ich komm auf Spiel in der Hauptspindel oder grober Fehler beim Drehmeißel(mittig?), evtl. eine Art Verschmutzung im Vorschub oder defektes Gewinde desselben.

Mfg

Danke Matthias! (Bitte erlaube diese Vertraulichkeit für diesen Weg)
Spiel in Hauptspindel erscheint mir denkbar, geschilderte grobe Fehler nicht. Auch Verschutzung und defektes Gewinde liegt nicht vor. Soeben noch alles kontrolliert. Lagerspiel
Ich habe gerade gestern eine seriöse Vermessung begonnen und beschrieben. Ich untersuche noch etwas und komme darauf zurück.
Erstmal herzlichen Dank! Es wünscht dir einen gesegneten Sonntag der Hans aus Essen.

Liebe Ratgebende!
Ich versuche mal zusammenfassend zu antworten:
Das Problem ist gelöst, die Ursache nicht ganz sicher erkennbar.
Doch die letzte Messung mit der Uhr ergab eine radiale Abweichung von o,o2 mm auf gut 100-150 mm. Das ist für mich ausreichend.

Doch leider gibt es noch die zwar gering gewordenen Rattermarken, die offensichtlich mit einem Lagerspiel in der Drehspindel zusammen hängen mögen. Doch soweit habe ich noch nicht auseinandergebaut. Erstaunlich ist, dass dies über ein Drittel der Länge und nahe dem Futter erfolgt und nur bei mäßigen Spantiefen (z.B. 0,5 mm), nicht bei maximalen (z.B. 1 mm) auftauchen. Aber damit werde ich mich noch beschäftigen müssen.
Allen Ratgebern einen ganz herzlichen Dank! Manche eurer Anregungen habe ich bei der Bauteilkontrolle erfolgreich genutzt.
Es grüßt euch der Hans aus Essen

Hallo Fraewurm,

Doch leider gibt es noch die zwar gering gewordenen
Rattermarken, die offensichtlich mit einem Lagerspiel in der
Drehspindel zusammen hängen mögen. Doch soweit habe ich noch
nicht auseinandergebaut. Erstaunlich ist, dass dies über ein
Drittel der Länge und nahe dem Futter erfolgt und nur bei
mäßigen Spantiefen (z.B. 0,5 mm), nicht bei maximalen (z.B. 1
mm) auftauchen.

Das ist klar, die Rattermarken werden auch Drehzahlabhänig sein (höhere Schnittgeshwindigkeit = schwächere Marken).

Bei breiteren Spähnen hast du höhere Kräfte, was das Rattern besser dämpft.

Dein Problem scheint nun aber eindeutig bei der Antriebsspindel-Seite zu liegen.
Neben Lagerspiel kommen aber auch noch Effekte durch Zahnräder in Frage. Je weiter du vom Antrieb weg bist, umso mehr wirkt die Dämpfung durch Torrision des Werkstücks.

MfG Peter(TOO)