Hallo,
wenn eine Motor die Räder eines Fahrzeugs sagen wir im Uhrzeigersinn beschleunigt, dann wird dieser ja gegen den Uhrzeigersinn beschleunigt und dieses Drehmoment überträgt sich ja auf die Karosserie, weil der Motor darin ja festgeschraubt ist, sodass die Last auf einer Achse erhöht wird und auf der anderen um den gleichen Betrag erniedrigt, stimmts?
Wenn man stark nach vorne anfährt, dann geht das Auto ja hinten etwas nach unten und vorne etwas aus der Federung raus.
Weil die Kraft der Räder auf die Straße ja auch ein Drehmoment auf das Fahrzeug ausübt.
Meine Frage ist jetzt, ob das auch in der Praxis beim Fahrzeugbau so gemacht wird, dass sich das Drehmoment des Motors mit dem Drehmoment, das zwischen Straße und Reifen entsteht, aufhebt.
Wo sind die Schwierigkeiten, das genau auszugleichen? Weil man den Motor in einem alltags tauglichen Fahrzeug ja nicht beliebig setzen kann?
wenn eine Motor die Räder eines Fahrzeugs sagen wir im
Uhrzeigersinn beschleunigt, dann wird dieser ja gegen den
Uhrzeigersinn beschleunigt und dieses Drehmoment überträgt
sich ja auf die Karosserie, weil der Motor darin ja
festgeschraubt ist, sodass die Last auf einer Achse erhöht
wird und auf der anderen um den gleichen Betrag erniedrigt,
Du denkst speziell an quer eingebaute Motoren.
Wenn man stark nach vorne anfährt, dann geht das Auto ja
hinten etwas nach unten und vorne etwas aus der Federung raus.
Normalerweise so, gabs auch schon anders, beim VW Kuebel meine ich.
wenn eine Motor die Räder eines Fahrzeugs sagen wir im
Uhrzeigersinn beschleunigt, dann wird dieser ja gegen den
Uhrzeigersinn beschleunigt und dieses Drehmoment überträgt
sich ja auf die Karosserie, weil der Motor darin ja
festgeschraubt ist, sodass die Last auf einer Achse erhöht
wird und auf der anderen um den gleichen Betrag erniedrigt,
stimmts?
Wenn man es von Anfang an aufzäumen will :
Zunächst die relevanten Komponenten (zB Motor, Lenker) mechanisch starr freischneiden und die auftretenden Kräfte und Momente bestimmen.
Dabei auch die Beschleunigungskräfte/Momente berücksichtigen.
Dann die Wirkung dieser Kräfte auf die elastischen/federnden Elemente per Federhärte bestimmen.
Wenn man stark nach vorne anfährt, dann geht das Auto ja
hinten etwas nach unten und vorne etwas aus der Federung raus.
Weil die Kraft der Räder auf die Straße ja auch ein Drehmoment
auf das Fahrzeug ausübt.
Damit meinst du wohl die dynamische Achslastverlagerung (beim Bremsen bzw Beschleinigen).
Zusätzlich gibt es noch Effekte aud der Anordnung der Achslenker, zB AntiDive-Anordnungen.
Schau mal unter http://www.google.de/search?hl=de&q=bremsnickausglei… ,
da findest du bestimmt etwas zur Erläuterung des Prinzips.
Den Effekt kannst du an den meisten Autos selber nachvollziehen, wenn du (kurz vor dem Stillstand) nur mit der auf die Hinterachse wirkenden Handbremse abbremst. Du wirst idR merken, dass das Heck hinten etwas heruntergeht.
Wo sind die Schwierigkeiten, das genau auszugleichen? Weil man
den Motor in einem alltags tauglichen Fahrzeug ja nicht
beliebig setzen kann?
Das hat nichts mit der Lage des Motors zu tun. Die Problematik dieser „Ausgleichs“-Funktionen liegt darin, dass sie in eine Richtung (zB Abbremsen) produktiv sind, in der anderen dann idR kontraproduktiv (dann Beschleunigen).
Wie schon gesagt, fürs genaue Verständnis dieser Geschichte muss man schon etwas an Mechanik treiben.
Gruß
Karl
Den Effekt kannst du an den meisten Autos selber
nachvollziehen, wenn du (kurz vor dem Stillstand) nur mit der
auf die Hinterachse wirkenden Handbremse abbremst. Du wirst
idR merken, dass das Heck hinten etwas heruntergeht.
Das hängt dann aber mit dem Anti-Dive-System zusammen, oder?
Denn, auch wenn nur die Hinterräder angebremst werden, würde doch ohne Regulierung auch das Heck hochgehen.
Das ist ja der Grund, warum die Vorderräder mehr halten.
Wo sind die Schwierigkeiten, das genau auszugleichen? Weil man
den Motor in einem alltags tauglichen Fahrzeug ja nicht
beliebig setzen kann?
Das hat nichts mit der Lage des Motors zu tun. Die Problematik
dieser „Ausgleichs“-Funktionen liegt darin, dass sie in eine
Richtung (zB Abbremsen) produktiv sind, in der anderen dann
idR kontraproduktiv (dann Beschleunigen).
Aber mit anderen Worten:
Es wird also schon darauf geachtet, dass sich das Drehmoment des Motors auf die Karosserie mit dem beim Anfahren ausgleicht, sodass keine Nicken des Fahrzeugs zu erkennen ist, oder?
Beim Abbremsen kann ich ja nicht auf den Motor zurückgreifen, denn da wird ja kein Gas gegeben und der Motor läuft ja nur so mit und erzeugt ja da kein Drehmoment.
Da müsste man dann auf elektronische Regelsysteme zurückgreifen, oder?
Den Effekt kannst du an den meisten Autos selber
nachvollziehen, wenn du (kurz vor dem Stillstand) nur mit der
auf die Hinterachse wirkenden Handbremse abbremst. Du wirst
idR merken, dass das Heck hinten etwas heruntergeht.
Das hängt dann aber mit dem Anti-Dive-System zusammen, oder?
Denn, auch wenn nur die Hinterräder angebremst werden, würde
doch ohne Nickausgleich das Heck hochgehen.
Ja.
Das ist ja der Grund, warum die Vorderräder mehr halten.
Die Vorderräder können größere Bremskräfte übertragen, da sie beim Abbremsen (unabhängig von der Anordnung der Achslenker) durch die dynamische Achslastverlagerung belastet wird.
Aber mit anderen Worten: Es wird also schon darauf geachtet, dass sich das Drehmoment
des Motors auf die Karosserie mit dem beim Anfahren ausgleicht,
sodass keine Nicken des Fahrzeugs zu erkennen ist, oder?
Nein, schau mal in meine handschriftlichen Notizen.
Beim Abbremsen kann ich ja nicht auf den Motor zurückgreifen,
denn da wird ja kein Gas gegeben und der Motor läuft ja nur so
mit und erzeugt ja da kein Drehmoment.
Doch, der Motor erzeugt sein Schleppmoment, bremst etwas mit.
Da müsste man dann auf elektronische Regelsysteme zurückgreifen, oder?
Die (mechanische) Bremswirkung wird immer noch durch Mechanik (Motor, Bremse) bewerkstelligt. Die Elektronik dient nur zur Regelung/Verteilung der Kräfte. In PKWs gibt es - abgesehen vom normalen Schleppmoment - keine zusätzliche Motorbremse. Letztere siond weit vertbreitet in LKWs, wobei deren Regelung in die ABS/EBS-Regelungen einbezogen sind.
Gruß
Karl