Drehstromtrafo testen

Ja, das ist richtig.

Aber das was da links als schwarze Blöcke dargestellt ist sind die Spulen (6 Stück) 3 an der Netzseite und davon strikt getrennt die 3 an der Kleinspannungsseite.

Und darum geht es doch. jede Spule hat Anfang und Ende. Die Enden sind verbunden. Meist so wie gezeigt (Sternschaltung) kann aber auch anders sein.Das kann man doch mit Ohmmeter messen und auf gleiche Werte vergleichen.
Ungleich = da ist was faul, Kurzschluss, verschmort, unterbrochen.

Und das Schaltbild ist stark vereinfacht, Schweißtrafos haben zur Einstellung des Schweißstromes Schleifer an den Wicklungen.
Ohne Schaltbild wird das schwer nachzuvollziehen und nachzumessen, ob OK oder nicht.

Und nach dem Grobtest mit Ohmmeter müsste man den Sicherheitstest mit einer Hochspannung machen, damit man auch andere Fehler erkennt. Das ist mit Heimwerkerausstattung unmöglich.
Man müsste mind. einen Isotester eines Elektriker haben .

Ich wäre sehr dafür, wenn sich ein Fachmann das Gerät mal anschaut und beurteilt bevor Du es wieder in Betrieb nimmst !

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Mein Name ist Dirk und ich bin neu hier auf dieser Plattform.
Ich habe ein 380 Volt Schweißgerät welches ich mir fertig machen möchte. Ich weiß das der 6 Plattengleichrichter defekt ist. Angeblich soll auch der Haupttrafo defekt sein was ich aber noch nicht so recht glauben möchte. Nun habe ich den Trafo ausgebaut und würde den gerne einmal durchmessen. Hat jemand von euch vielleicht eine kurze Beschreibung wie ich das machen kann?
Gruß Dirk

Hallo!
Na, da hast Du dir aber etwas vorgenommen.
Lohnt das denn ? Gleichrichter ist schon Kostenfaktor.

Sag mal, wie steht es denn mit Deinen E-Kennnissen und Fertigkeiten ?
Hast Du Messgeräte, mind. ein Ohmmeter ? Hast Du einen Schaltplan des Gerätes ?

Sagt Dir dieses Schaltbild etwas ?

Dann melde dich

MfG
duck313

Danke für deine schnelle Antwort. Ich denke wenn der Trafo noch zu retten ist (wenn überhaupt defekt) lohnt das auf jeden Fall. Einen Gleichrichter bekomme ich für knapp 60€ und ein vergleichbares gebrauchtes Schweißgerät liegt bei ca.600-700€ .E-Kenntnisse reichen für den Hausgebrauch. Für meine Messungen habe ich ein gutes Messgerät mit sämtlichen Funktionen incl. Ohmmeter.Das Schaltbild sagt mir insofern etwas das ich auf der linken Seite den Trafo habe, und auf der rechten Seite den Gleichrichter incl. Dioden. Liege ich da richtig???
Gruß Dirk

Danke für den Tip. Ich denke ich gebe den Trafo mal in fachmännische Hände. Meinst du das ein Elektromotoreninstandsetzer die richtige Adresse ist. Mir fällt da einer im Ort ein, der wickelt auch die Anker neu.
Gruß Dirk

Ja.

Werkstatt für E-Motoren (oft auch Trafo- und Ankerwickelei) wäre sehr gut geeignet.
Die haben auch die Möglichkeit eine Hochspannungsprüfung zu machen um die elektrische Sicherheit Spule gegen Spule und Spule gegen Eisenkern zu prüfen.

MfG
duck313

Hallo!

Solche Konstruktion würde an der Kontaktstelle zwischen Schleifer und Wicklung zum Feuern neigen. Außerdem würde man bei der Reduzierung des Schweißstroms auch die Zündspannung reduzieren. Diese Probleme werden mit mechanischer Verstellung des magnetischen Kreises umgangen. Dafür eignet sich ein verstellbarer Luftspalt im Trafokern. Funktioniert aber nur in engen Grenzen, weil sich mit einem Luftspalt die Induktivität der Primärwicklungen verkleinert und der Ruhestrom entsprechend steigt. Mit einem magnetischen Nebenschluss umgeht man auch diesen Nachteil.

Bei den Schweißgeräten älterer Bauart mit Selengleichrichtern führte auch deren Innenwiderstand zur Schweißstrombegrenzung. Ist der Selengleichrichter defekt, kann Ersatzbeschaffung u. U. schwierig werden. Auf keinen Fall darf man in solchem Fall einfach einen Gleichrichter aus Siliziumdioden einbauen. Deren Innenwiderstand ist um Größenordnungen zu klein und wird im Schweißbetrieb schnell zur Zerstörung des Transformators führen. Bei Ersatzteilproblemen beschafft man lieber andere, gerne defekte Selengleichrichter mit mindestens gleicher Stromtragfähigkeit (Plattenabmessungen) und baut aus intakten Platten (bei defekten Selengleichrichtern sind selten alle Platten hinüber) einen funktionierenden Gleichrichter zusammen.

Das Problem mit Schleifkontakten bei hohem Strom gab es früher an vielen Stellen. Zuweilen behalf man sich mit einem Fass Wasser und 2 Stabelektroden. Deren verstellbare Eintauchtiefe sorgte für einen stufenlos verstellbaren Vorwiderstand, der im Unterschied zum aus Draht gewickelten Widerstand kein Problem mit verbrannten Kontakten machte. Hört sich für Leute, die an jedem Gerät erstmal den USB-Anschluss suchen und nach einer App fürs Smartphone fragen, arg ägyptisch an, aber es ist noch gar nicht so lange her, dass das erwähnte Wasserfass bei vielen el. Antrieben gebräuchlich war.

Gruß
Wolfgang