Drehzahlregelung bei einem Elektromotor

Hallo!

Ich bastele mir gerade für die Beheizung einer Werkstatt eine heizölbefeuerte Luftheizung zusammen.

Ich habe da noch einige Restbestände aus DDR-Zeiten von diesen guten Heizungen.
So rein mechanisch habe ich inzwischen alles fertig, so dass ich mir ziemlich sicher bin, dass die Heizung die nächsten 10 Winter funktioniert. (habe noch 2 andere von ähnlicher Bauart, die arbeiten sehr gut und absolut zuverlässig).

Mein Problem ist nun, dass die im Normalzustand in der Leistung nicht regulierbar sind.

Meist wird es irgendwann mal zu warm, dann wird die Heizung ausgeschalten, und nach einer Virtelstunde wird es wieder kalt.
Das ist lästig.

In der neu gebauten Werkstatt wird das Problem extrem, weil die gut isoliert und relativ luftdicht ist.
Ich will also die Drehzahl bzw. Leistung der ganzen Heizung möglichst stufenlos reduzieren können.

Das sieht also so aus, dass von einem Elektromotor ein Lüfterrad angetrieben wird, und auf der Motorwelle sitzt auch die Einspritzpumpe,
welche die Kraftstoffmenge bestimmt.
Also angenommen halbe Drehzahl, halber Luftdurchsatz, halbe Pumpendrehzahl, halbe Heizleistung, wird schon gehen, da bin ich mir relativ sicher.

Nun, lange Rede, kurze Frage:
Es handelt sich beim Antriebsmotor um eine Art Drehstrommotor, mit ca. 100 W Leistung.

Der wird mit 2 Phasen 240 V angetrieben, und hat zum Anlaufen eine Hilfswicklung mit Kondensator.

Es muss aber sichergestellt werden, dass der Motor in der richtigen Richtung läuft, weil sonst die Einspritzpumpe Luft in den Tank pumpt.

Wie bekomme ich da eine Drehzahlregelung hin?
Möglichst stufenlos regelbar, wie ein Dimmer bei Lampen.

Grüße, Steffen!

Hi,

für Drehstrommotoren nimmt man hierfür Frequenzumrichter.
In Deinem Fall (2 Phasen +C) funktioniert das eher nicht.

nicki

Hallo!

Anstatt dem Lüfter zu regeln, versuche ein Drosselventil an dem Druckkreis der Pumpe zu bringen und die Spritzmenge temperaturbeständig zu regeln.

Hallo,

Anstatt dem Lüfter zu regeln, versuche ein Drosselventil an
dem Druckkreis der Pumpe zu bringen und die Spritzmenge
temperaturbeständig zu regeln.

Sehe ich ganz genauso. Wenn der Lüfter nicht schnell genug für die jeweilige Einspritzmenge läuft, hast Du ganz schnell ein heißes Problem. Im Gegenteil solltest Du dringend eine Drehzahlüberwachung einbauen, die bei zu langsamem Lüfter die Ölzufuhr sofort stoppt.

Zudem ist es auch deshalb mit voller Lüfterdrehzahl günstiger, dass bei zu geringem Luftstrom nicht mehr die ganze Werkstatt, sondern nur noch der Bereich um die Heizung herum erwärmt wird.

Nochmal: Drehzahlüberwachung!

Gruß
loderunner

Danke für die Hilfe, + Nachfrage
Hallo!

Danke für die Hinweise zur Lüfterdrehzahl.
Ich werde Eure Empfehlung befolgen, und die Heizung mit normaler Motordrehzahl laufen lassen.

Ich werde das Gerät erstmal ganz schnell zusammenbauen, so wie sie ist, weil es ziemlich kalt ist…

Eine Drosselung der Pumpe sehe ich nicht als möglich an,
weil das eine ganz merkwürdige Kolbenpumpe ist. Wenn die dann teilweise Vakuum pumpt, ist das sicher nicht gut,
und bei einer Drossel in der Druckleitung wird sicher der Kraftstoff aus der Pumpe herauslaufen.

Da würde ich lieber für die Zukunft überlegen,
die Kraftstoffpumpe auszubauen,
und eine externe elektrisch betriebene Pumpe anzubauen.

Weiss jemand, ob und wo es da Pumpen zu kaufen gibt, sagen wir mal, bis so ca. 100 € ?
Anforderungen wären also Spannungsversorgung mittels Trafo + Gleichrichter sollte leicht selbst zu bauen sein, 6 und 12 V habe ich am Trafo anliegen. Als AC.
Fördermenge ca. 0,5 bis 1,5 Liter pro Stunde.
Stufenlos regelbar, leichtes pulsieren der Förderung ist akzeptabel.

Grüße, Steffen!

Weiss jemand, ob und wo es da Pumpen zu kaufen gibt, sagen wir
mal, bis so ca. 100 € ?
Anforderungen wären also Spannungsversorgung mittels Trafo +
Gleichrichter sollte leicht selbst zu bauen sein, 6 und 12 V
habe ich am Trafo anliegen. Als AC.
Fördermenge ca. 0,5 bis 1,5 Liter pro Stunde.
Stufenlos regelbar, leichtes pulsieren der Förderung ist
akzeptabel.

Wie wäre es denn statt bastelei und DDR Ofen mit einem Wamsler West Ofen?

Gruß
Holger

Wie wäre es denn statt bastelei und DDR Ofen mit einem Wamsler
West Ofen?

Hi!

Also ich habe mal auf der Seite der Fa. Wamsler nachgesehen,
die haben garnichts vergleichbares.
Und ein Ölofen oder sowas bringt mir garnichts… viel zu träge und keine Luftumwälzung.

Ich bin mit meiner Bastelei inzwischen recht weit fortgeschritten, so
dass bald der erste Probelauf erfolgen kann.
Das hat bisher ca. 3 Stunden in Anspruch genommen. Da kommen vielleicht noch mal 6 Stunden dazu, bis ich das ganze ordentlich verkabelt habe, auf einen Rahmen gebaut und Schalldämmung + Gehäuse usw.

Das wird dann voraussichtlich die nächsten 10 Jahre ohne grössere Störungen funktionieren, sage ich mal so. (Aus Erfahrung)

Ich behaupte mal ganz frech, dass es heutzutage nichts besseres in der
Bauart zu kaufen gibt, als die alten Ost-Heizungen.

Grüße, Steffen!

Ich behaupte mal ganz frech, dass es heutzutage nichts
besseres in der
Bauart zu kaufen gibt, als die alten Ost-Heizungen.

Naja - in der DDR wurde halt so geheizt. Heizung an - die Temperaturregelung erfolgte dann über Fenster auf oder zu :smile:
Kann man den Ofen nicht über ein Thermostat regeln? Startet der von selbst oder muß man da ein Streichholz rein halten?
Hast Du nicht mal ein Foto von solch einer „Kiste“?

Gruß
Holger

Der nur die Wamsler Ölöfen (oder ähnliche) kennt.

Hallo Holger!

Naja - in der DDR wurde halt so geheizt. Heizung an - die
Temperaturregelung erfolgte dann über Fenster auf oder zu :smile:

Ja, verantwortungslose Leute in den Plattenbausiedlungen haben das so gemacht. Hat ja nicht mehr gekostet, weil es damals keine Heizkostenabrechnung gab.
Es sollte aber natürlich nicht so sein.
Aber Leute wie wir, die ein eigenes Haus haben bzw. auch damals schon hatten, haben sich schon überlegt, was die mit den, wenn auch relativ billigen Briketts gemacht haben.

Kann man den Ofen nicht über ein Thermostat regeln?

Da müsste man dann eine Steuerung bauen, welche die Kraftstofffördermenge in Abhängigkeit der Raumtemperatur regelt.
Sehr schwierige Sache, geht nur mit einer mengenstellbaren externen Pumpe, und auch vielleicht nur bis 50 % der Leistung herunterzuregeln.

Startet
der von selbst oder muß man da ein Streichholz rein halten?

Der wird mittels einer elektrischen Wendelglühkerze gestartet.

Hast Du nicht mal ein Foto von solch einer „Kiste“?

Hab jetzt keines zur Hand, aber etwas ähnliches gefunden.
http://cgi.ebay.de/80-KW-Dieselheizung-DDR-Bautrockn…
So etwa, aber viel kleiner.
Und auch nicht mit dem aussenliegendem Motor.
Meine ist etwa ein viertel so gross, und hat schätzungsweise 8- 10 KW Heizleistung.
Die waren in der DDR in Bussen als Zusatzheizung für den Fahrgastraum eingesetzt. Zu der Zeit hat sich kaum eine Privatperson für solche Heizungen interessiert, weil es Heizöl damals (nach meiner Erinnerung) nicht gab, sondern nur Diesel, für 1,60 Mark, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Dafür hat man dann aber auch einen halben Zentner Brikett bekomen.

Der nur die Wamsler Ölöfen (oder ähnliche) kennt.

Dann hat er was dazugelernt.
Es gibt soche Heizungen auch heute noch zu kaufen, Kroll oder so, hab ich schon gesehen.
Aber halt sehr teuer, Qualität kann ich nicht einschätzen.

Übrigens, nicht dass sich der Eindruck festsetzt, dass ich ein Spinner bin,
solche Bastelarbeiten sind mein Hobby und meine Sammelleidenschaft.
Da hat sich bei mir schon soviel angesammelt, vieles betriebsbereit restauriert und konserviert, dass ich damit bald ein DDR-Technikmuseum aufmachen könnte. Das geht los bei Haushaltgeräten, Radios, Rüttelplatte, Motorräder, bis zu einem kleinen LKW und sogar einem Bagger.
Wird aber alles nur gelegentlich privat genutzt.

Grüße, Steffen!

Kann man den Ofen nicht über ein Thermostat regeln?

Da müsste man dann eine Steuerung bauen, welche die
Kraftstofffördermenge in Abhängigkeit der Raumtemperatur
regelt.
Sehr schwierige Sache, geht nur mit einer mengenstellbaren
externen Pumpe, und auch vielleicht nur bis 50 % der Leistung
herunterzuregeln.

Startet
der von selbst oder muß man da ein Streichholz rein halten?

Der wird mittels einer elektrischen Wendelglühkerze gestartet.

Ich meinte ein Themostat welches nur an und aus macht. Ähnlich wie am Auto auf und zu :smile:
Daher frage ich ob man die Kiste so startet.

Hast Du nicht mal ein Foto von solch einer „Kiste“?

Hab jetzt keines zur Hand, aber etwas ähnliches gefunden.
http://cgi.ebay.de/80-KW-Dieselheizung-DDR-Bautrockn…
So etwa, aber viel kleiner.
Und auch nicht mit dem aussenliegendem Motor.
Meine ist etwa ein viertel so gross, und hat schätzungsweise
8- 10 KW Heizleistung.
Die waren in der DDR in Bussen als Zusatzheizung für den
Fahrgastraum eingesetzt. Zu der Zeit hat sich kaum eine
Privatperson für solche Heizungen interessiert, weil es Heizöl
damals (nach meiner Erinnerung) nicht gab, sondern nur Diesel,
für 1,60 Mark, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Dafür hat man dann aber auch einen halben Zentner Brikett
bekomen.

Ich dachte die ganze Zeit es wäre solch eine Standkiste. Die kenne ich - nur halt ein wenig neuer.

Gruß
Holger

Hallo!

Servus
Wenn das Brennprinzip ähnlich dem einer herkömmlichen Ölzentralheizung ist vergiss es!
Der Düsendruck verändert sich nicht linear zur Drehzahl. Das Zerstäuberergebnis wird bei zu geringem Druck für eine saubere Verbrennung unzureichend sein und Du wirst bei unterschiedlichen Drehzahlen und einhergehenden Brennstoffdrücken für die Jeweilige Drehzahl die Luftmenge neu regulieren müssen…
Wenns so einfach wäre hätten die Großen der Heizungsbranche dieses Prinzip schon lange auf dem Markt.

Danke fürs Zuhören :wink:
Armin

Hallo!

Ich meinte ein Themostat welches nur an und aus macht. Ähnlich
wie am Auto auf und zu :smile:
Daher frage ich ob man die Kiste so startet.

Du meinst also,
wenn ich einen Steuerung baue, dass die heizung bei 20Grad aus, und unter 18 wieder einschalte.

Nein, das mit dem starten ist nicht ganz so einfach.
Es gab mal welche, wo das teilautomatisiert war,
das hat aber nie so richtig funktioniert, und viel Schaden angerichtet.
Auserdem wäre das sehr aufwändig,
da könnte man fest einen PC danebenstellen, der das steuert und überwacht.

Es ist besser, wenn manuell bedient wird. Auch sicherer.
Also Kraftstoffhahn auf, Glühkerze einschalten, sofort, wenn sie angesprungen ist, Glühkerze aus.
Beim Ausschalten muss man auch erstmal den Sprit abdrehen,
warten, bis sie abgekühlt ist,
dann erst ausschalten.

Grüße, Steffen!