Hallo!
Eine Frau verliebt sich nach 30 Jahren Ehe in einen
gemeinsamen Freund, zu dem sie sich schon seit langen Jahren
hingezogen fühlt.
Da fragt man sich natürlich, welches Spiel da bisher gespielt wurde: wieso fühlt sie sich schon seit langem zu einem anderen hingezogen, beendet aber dennoch die Ehe nicht? Wieso macht ihr Mann da mit? Warum verliebt sie sich nach 30 (!) Jahren in einen anderen?
Sie hält weiterhin einen recht engen Kontakt zu ihrem Mann,
d.h. gegenseitige Besuche, Freundschaftsdienste, gemeinsame
Unternehmungen, etwa einmal pro Woche.
Wie sieht’s denn finanziell aus… ist da vielleicht einer auf den anderen angewiesen?
Diese Beziehung zu
ihrem Ex hat auch eine starke erotische Komponente, aber kein
Sex. Er hat keine neue Partnerin, schaut sich aber latent
danach um, und sie weiss und akzeptiert das auch.
Wer sagt denn, dass es eine erotische Komponente hat? Ist das objektiv so, oder eher ein Wunschdenken - also dass eine Vertrautheit zwischen Menschen, die sich so nahe sind/waren, nun umgedeutet wird weil man zu Dritten naturgemäß nie so ein enges/intimes/offenes Verhältnis hat wie zu einem Menschen, mit dem man 30 Jahre zusammen war?
Das „latent umsehen“… „Latent“ sagt, dass er es eigentlich ja doch nicht tut und wohl eher seine potentielle Berechtigung, dass er sich umsehen darf nachdem die Ehe beendet wurde, erkennt.
Ich denke aber nicht, dass man sich nach der langen Zeit emotional so schnell von der Ex verabschieden kann und an ihre Stelle ganz fix und einfach eine neue Frau setzen kann. Insofern dürfte es solange stabil sein wie sie den Kontakt hält und er sie damit immer noch in seinem Dunstkreis weiß: „Na gut, sie hat sich in einen anderen verliebt, aber andererseits weiß ich sie emotional noch in meiner Nähe.“ die eigene Wohnung ist auch relativ neutral, zumindest ist sie damit noch nicht an einen anderen gebunden.
Sollte er das alles irgendwann nicht mehr als Dreiecksbeziehung erleben (wo er auch immer noch einen Fuß in der Tür hat) sondern sie wendet sich tatsächlich deutlich einem neuen Partner zu, dürfte es dem Mann nicht leicht fallen das zu akzeptieren…
Das geht nun schon seit einigen Monaten so, ohne große
Probleme. Meine Frage ist, ob eurer Meinung nach diese Art von
Beziehung langfristig Chancen hat, bzw. worauf man achten
sollte, damit dies der Fall ist.
Ich glaube, dass das nicht geht. Der Ex redet sich ein, dass sich eigentlich nichts geändert hat weil das Verhältnis zu der Frau nicht schlechter wurde und sich nur Äußerlichkeiten verändert haben (sie ist nebenher in einen Dritten verliebt hat eine eigene Wohnung - aber der Kontakt zu ihr ist nicht weniger eng).
Der neue Freund akzeptiert, dass sie nach 30 Jahren auch noch eine enge Bindung zum Ex-Mann hat. Vielleicht gibt’s ja auch finanzielle oder andere Verstrickungen. Auf Dauer kann es aber sein, dass er das nicht akzeptiert und klare Verhältnisse will.
Sie hält sich im Augenblick beide Optionen auf. Mag für sie praktisch sein, aber die beiden Männer zahlen drauf weil keiner sie ganz hat…
Gruß,
MecFleih