Dreinklänge in anderen Tonarten

Kann mir einer erklären wie man herausfinden kann, in welchen anderen Tonarten ein Dreiklang vorkommt.

Sprich ein Dreiklang kann in verschiedenen Tonarten vorkommen, aber wie stelle ich die Tonarten fest?

Zum Beispiel der Dreiklang e-g-h, dann kommt dieser Dreiklang in e-moll(1.Stufe), h-Moll(4.Stufe), C-Dur(3.Stufe), D-Dur(2.Stufe), G-Dur(6.Stufe) vor, aber bloß wie komme ich da drauf?

Hallo Master01,

Zum Beispiel der Dreiklang e-g-h, dann kommt dieser Dreiklang
in e-moll(1.Stufe), h-Moll(4.Stufe), C-Dur(3.Stufe),
D-Dur(2.Stufe), G-Dur(6.Stufe) vor, aber bloß wie komme ich da
drauf?

du hast noch a-Moll (5. Stufe) vergessen. Am besten nimmst du einen Quintenzirkel zur Hilfe und suchst dort alle Tonarten, in denen weder e, noch g oder h erhöht oder erniedrigt sind bzw. in denen die Töne eines beliebigen Dreiklangs vorkommen. Es werden immer 3 Dur- und 3 Moll-Tonarten sein, wenn man enharmonisch umdeutet und von Kirchentonarten u.s.w. absieht. Ein besonders schöner und für deine Zwecke hilfreicher Quintenzirkel, der alle Töne jeder Tonart auflistet, ist bei Wikipedia zu finden. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/E…

LG
Huttatta

P.S.
Wenn du einen Dreiklang hast, kannst du ihn bestimmt benennen. Dann such den Akkord im Quintenzirkel. Nun nimmst du jeweils die direkt benachbarten Tonarten (eine im und eine gegen den Uhrzeigersinn) und von diesen Dreien suchst du noch die jeweilige parallele Moll- bzw. Dur-Tonart (konzentrisch).

Danke schonmal für deine Antwort, aber könntest du evtl. deine letzte Antwort an einem direkten Beispiel erläutern, wäre super. Danke dir.

Danke schonmal für deine Antwort, aber könntest du evtl.
deine letzte Antwort an einem direkten Beispiel erläutern,
wäre super. Danke dir.

Bzw. was mache ich wenn ich einen übermäßigen oder verminderten Dreiklang habe??

anders

  1. schritt: schreibe die töne einer beliebigen durtonleiter auf und bilder über jedem ton den leitereigenen dreiklang. du siehst, daß du auf der II., III. und VI. stufe einen molldreiklang hast. das bedeutet, daß dein e-moll die II., III. und VI. stufe einer durtonart sein kann - welche das sind, hast du ja schon geschrieben.

  2. schritt: du machst das gleiche mit der natürlichen molltonleiter. dort findest du den molldreiklang auf der I., IV. und V. stufe - auch diese drei möglichkeiten hast du schon geschrieben.

3.-X. schritt: du spielst das selbe spiel mit allen dir bekannten tonleitern durch: harmonisches und melodisches moll, ganztonleiter, gt-ht- und ht-gt-tonleiter usw. auch da siehst du dann immer recht einfach, wo du einen molldreiklang findest.

wenn du statt moll eben verminderte oder übermäßige dreiklänge suchst, hältst du nach ebendiesen ausschau. einen verminderten findest du zb. in dur auf der VII. und in moll auf der II. stufe. den übermäßigen wiederum in harmonisch und melodisch moll auf der III.

mit dem erweiterten Quintenzirkel geht´s auch
Hallo master,
deine Frage hat bei mir im Musikunterricht oft im Vordergrund gestanden, daher habe ich einen „erweiterten“ Quintenzirkel entwickelt, mit dem man sehr viele Fragen aus der Harmonielehre erschlagen kann. Schau mal unter:
http://www.file-upload.net/download-3205588/2-08.pdf…
Wichtigste Grundvoraussetzung ist, zu wissen, dass die „normalen“ Dreiklänge aus einer Terzschichtung bestehen. Im Zirkel heißt das, nach einem Ton immer einen Ring überspringen. Und man sollte wissen, dass die Dur-Tonarten ihren Grundton auf dem ersten Ring haben, die Moll-Tonarten auf dem grau hinterlegten 6. Ring.
Der gestrichelte Hilfsring zwischen 5. und 6. Ring gilt, wenn man bei einer Moll-Tonleiter die 7. Stufe leittonmäßig erhöht haben will (was oft bei Moll-Kadenzen benötigt wird).
Dass das Zentrum identisch mit dem äußersten Ring ist, brauche ich nicht zu betonen.
Also für dein Beispiel e -g - h würde die Arbeit mit dem Zirkel so aussehen:

    1. Stufe in C-Dur (das ist die Durtonart bei 12 Uhr)
    1. Stufe in G-Dur (bei 1 Uhr)
  1. Da hier bei 1 Uhr der Ton e auf dem „Moll“-Ring liegt, ist e-g-h also auch die 1. Stufe von e-moll
    1. Stufe in D-Dur (bei 2 Uhr)
      usw. und so fort.
      Wenn du jetzt umgekehrt einen Moll-Dreiklang auf dem Grundton e bilden möchtest, siehst du die Anleitung in der Tabelle unten links: Gehe den 6. Ring einlang, bis du den Ton e findest … Alles andere ist dann ja wohl klar.
      Du fragtest auch nach einem verminderten Dreiklang. Kein Problem: In eben dieser Tabelle steht: 7. Ring für die verminderten Dreiklänge. Für den Grundton e landest du bei 11 Uhr und die Töne lauten e - g - b (immer einen Ring auslassen!)
      Und wenn du als Fortgeschrittener dann auch noch Septakkorde ablesen willst, geht das genauso. Also um es mal „so richtig schwer“ zu machen: Wie lauten die Töne eines großen Mollsept über dem Grundton e ?
      Einfach laut unterster Zeile der Tabelle: Auf dem 6. Ring liegt der Ton e bei 1 Uhr, jetzt in der Gebrauchsanweisung beachten, dass der Hilfsring benutzt werden soll, das ergibt dann: e - g - h - dis

Alle Klarheiten beseitigt?
Gruß,
lynndinn

PS. Ich habe auch eine Version diese Zirkels für die Funktionslehre …

Hallo Master01,

Danke schonmal für deine Antwort, aber könntest du evtl.
deine letzte Antwort an einem direkten Beispiel erläutern,
wäre super. Danke dir.

wenn du einen Dreiklang hast, kannst du ihn sicher benennen. Es kommen ja bloß die Terzschichtungen klein-klein (vemindert), klein-groß (Moll), groß-klein (Dur) und groß-groß (übermäßig) in Frage. Mit dem Quintenzirkel funktioniert das nur bei Moll- oder Dur-Dreikängen. Üblicherweise bilden im Quintenzirkel die Toniken der Dur-Tonleitern einen Kreis. Zusätzlich wird innerhalb des Dur-Kreises noch jeder Dur-Tonleiter ihre parallele Moll-Tonleiter gegenübergestellt, so dass außer dem äußeren Dur-Kreis innen noch ein Moll-Kreis zu sehen ist. Beim erweiterten Quintenzirkel ist das der zweitinnerste Kreis.

Hast du also den Dreiklang f-a-c, wirst du den Akkord sicher als F-Dur identifizieren. Also suchst du F im Quintenzirkel. Ich zeichne unten mal den betreffenden Ausschnitt des Quintenzirkels (Großbuchstabe = Dur, Kleinbuchstabe = Moll, oben = außen, unten = innen):

... Es -- B -- F -- C -- G ...
... c -- g -- d -- a -- e ...

Du findest also F und nimmst die parallele Moll d dazu. Nun nimmst du von beiden jeweils einen links und einen rechts davon (bzw. im und gegen den Uhrzeigersinn) hinzu, also B und C sowie g und a. Schon hast du die Dur- und Moll-Tonarten zusammen, in denen der Akkord vorkomt, nämlich F, d, C, a, B und g. Bei Moll-Dreiklängen nimmst du die parallele Dur hinzu und dann wieder von beiden die direkten Nachbarn im und gegen den Uhrzeigersinn.

Außerdem kannst du dann noch die Moll-Varianten und andere Tonleitern hinzunehmen. Du musst dann wissen, in welchen Tonleitern die entsprechenden Terzschichtungen möglich sind. Deshalb ist es sinnvoll, sich einmal alle relevanten Tonleitern vorzunehmen und sich die Interwalle anzusehen. Du stellst dann fest, dass in den Tonletern die Dreiklänge bei den Stufen (bis VII bei Dur und Moll, bis VIII bei Ganzton-Halbton- sowie Halbton-Ganztonleiter, nur bis VI bei der Ganztonleiter) so aussehen:

Dur: D M M D D M -
Moll: M - D M M D D
harm. Moll: M - + M D D -
mel. Moll: M M + D D - -
Ganztonleiter: + + + + + +
Ganzton-Halbtonleiter: - - - - - - - -
Halbton-Ganztonleiter: - - - - - - - -
(D = Dur, M = Moll, + = übermäßig, - = vermindert)

Die Schemata kannst du auswendig lernen oder auf einen Spickzettel schreiben, und wenn du willst, erstellst du dir für weitere, hier nicht genannte Tonleitern solche Schemata. Die entsprechenden Kirchentonarten kannst du ausgehend von einer Dur- oder Moll-Tonleiter mit dem erweiterten Quintenzirkel (siehe Wikipedia-Link und lynndinns Beitrag) schnell finden.

Hast du dann z.B. einen Moll-Dreiklang, kannst du ihn Schema für Schema an alle Positionen „M“ (sofern vorhanden) setzen und rechnest zurück auf die jeweilige Tonika. Dann hast du zumindest innerhalb weniger Minuten ohne großes Kopfweh die betreffenden Tonleitern. Genau so geht’s auch mit allen anderen Dreiklängen.

Es gibt sicher noch andere und möglicherweise bessere Wege, aber auf diese Art würde ich das machen.

Natürlich kannst du das Ganze noch beliebig verkomplizieren, indem du beispielsweise den Dreiklang in einen Vierklang ohne Grundton umdeutest u.s.w.

LG
Huttatta

Also ich habe ne andere gute Methode. Wenn man zum Beispiel einen Moll Dreiklang hat, dann hat man als Grundton zum Beispiel e, dieser ist dann auch gleichzeitig natürlich e-Moll 1.Stufe. Dann zähle ich 4 Noten nach unten und komm auf h, sprich man hat h-Moll 4. Stufe, darauf dann 5 nach unten zählen und ich komm auf a und das ist dann a-Moll 5. Stufe.

Das ganze mach ich dann auch in Dur, sprich 2 nach unten zählen ich komm auf d, sprich D-Dur 2.Stufe, dann 3 nach unten zählen, man kommt auf C-Dur 3. Stufe und zum Schluss noch 6 nach unten und man kommt auf G-Dur 6. Stufe. So sollte es doch bei allen Moll-Dreiklängen funktionieren, oder?

Wenn man einen Dur-Dreiklang hat, dann gehe ich folgendermaßen vor. Man hat zum Beispiel einen D-Dur Dreiklang, dann habe ich D-Dur als 1. Stufe, dann zähle ich 4 nach unten, komm auf A-Dur 4.Stufe, dann zähl ich 5 nach unten und komm auf G-Dur 5. Stufe.

Das ganze dann in Moll, sprich ich zähle 5 nach unten und komm g-Moll 5. Stufe und dann noch 6 nach unten zählen und ich komm auf fis-Moll 6. Stufe. Das sollte dann bei allen Dur Dreiklängen funktionieren.

Ich hoffe ihr habt mein System durchschaut und könnt es so absegnen, dass diese Methode hinhaut.

das ist im wesentlichen das, was ich auch schon beschrieben habe, aber nur die punkte 1. und 2. sprich du läßt alle anderen tonleitern außer acht. wenns dir so reicht, wieso nicht. du hast nur vergessen, daß ein durdreiklang auch III. stufe einer molltonleiter sein kann.

das problem sehe ich woanders: „ich zähle 6 runter“ ist in der musik nicht so einfach. wann machst du einen halbtonschritt, wann einen ganztonschritt? das müßtest du schon genauer angeben, sonst kommst du bei komplizierteren tonarten leicht durcheinander.