'Dresscode' in der Sauna

… naja, in der Sauna ist schon klar.
Aber wie haltet ihr das in der restlichen Saunaanlage (Ruheräume, Weg zwischen einzelnen Saunen, etc).

Immer schnell artig das Handtuch um die Hüften oder den Bademantel an,
oder doch eher so wie ich, nämlich im wesentlichen ganz ohne.

Klar, im Restaurant finde ich ganz nackt auch nicht so klasse.
Aber ansonsten?

Vielleicht täusche ich mich, aber wir, meine Süße und ich, werden hier
und da schon mal strafend angeguckt, wenn wir so durch die (Sauna)-Gegend schlendern.

Wie haltet ihr das?

Gruß

Tom

Hi Tom,
ganz einfach, so wie alle, die schon länger dort waren als ich. Ich dachte, das wär ne Selbstverständlichkeit.
Gruß *wink* Daggi

Vielleicht täusche ich mich, aber wir, meine Süße und ich,
werden hier
und da schon mal strafend angeguckt, wenn wir so durch die
(Sauna)-Gegend schlendern.

Wie haltet ihr das?

Gruß

Tom

Hi Tom,

Sauna ist ganz klar FKK-Bereich, es sei denn es wird durch entsprechende Hinweisschilder um die Verkleidung mit einem Bademantel gebeten. Das kann in den Restaurants durchaus mal sein.
Ansonsten kannst Du rumlaufen wie Du willst.

Gruß - Achim

Hallo Tom,

zuerst die Anekdote:

Mein Mannwar frueher in Suedafrika ein sehr aktiver Ligasquashspieler und Freitags gingen wir zusammen zum Clubabend. Nach den Spielen war Sauna angesagt, aber ich ging nie, weil es mir draussen zu warm fuer Sauna war (ich brauche fuer Saunagenuss kaltes Wetter).

Irgendwann wurde es doch Winter. Mein Mann war auf Geschaeftsreise und ich ging allein zum Squashspielen. Danach hatte ich Zeit und dachte, okay, geh ich halt auch in die Sauna, draussen pfeift der Wind. Also bin ich rein, ueberall Dampf, ohne Brille bin ich sowieso fast blind, naja, ich setz mich hin, in meiner ganzen Pracht (d.h. AUF das Handtuch) und als ich mich dann umgucke, starren mich 8 Maenner mit RIESENGLUBSCHAUGEN an. Alle wunderbar anstaendig und sehr suedafrikanisch IN ihren Handtuechern und MIT Badehosen. Ich war die einzige Nackte!

Ich hab’s durchgebissen und bin NICHT wieder raus, weil ich dachte, es waere besser ich wuerd so tun, als sei das ganz normal.

Zwei Wochen spaeter (ich war in der Zeit NICHT wieder Squashspielen) kam dann der Hammer. Mein Mann kam mit dem breitesten Grinsen heim: ALLE Maenner hatten ihm erzaehlt, er habe in seiner Abwesenheit das Tollste verpasst: eine nackte Frau in der Sauna. WOOOOOW! Die hatten anscheinend alle ueberall hingeguckt , aber NICHT auf meine Gesicht, keiner hatte mich erkannt!

Okay, der letzte Absatz war wohl off topic, aber die Geschichte erzaehlt sich besser mit diesem Ende.
Was ich auch kurz haette sagen koennen: man passt sich an.
Es gibt die geschriebenen und die ungeschriebenen Regeln.

Wenn nirgends steht, dass ihr angezogen sein sollt, dann koennt ihr rumlaufen wie ihr wollt. Wenn es die meisten anders machen, werdet ihr (seltsam) angeguckt werden. Wenn euch das stoert, muesst ihr euch anpassen. Wenn nicht, koennt ihr bleiben wie ihr seid.

Als Rat wuerde ich noch hinzufuegen: seid aber sicher, dass ihr euch wohlfuehlt. Nackt rumzulaufen und dauern zu gucken, ob auch einer guckt, und sich dann aufregen, dass alle anderen verklemmt sind, bringt’s am Ende auch nicht.

Tschuess, Elke

Aber wie haltet ihr das in der restlichen Saunaanlage
(Ruheräume, Weg zwischen einzelnen Saunen, etc).

Immer schnell artig das Handtuch um die Hüften oder den
Bademantel an, oder doch eher so wie ich, nämlich im wesentlichen ganz ohne.

Hallo Tom,

bezüglich ‚Dresscode‘ im Restaurant bzw. in der Saunabar sind wir uns einig. Im Übrigen kann ich daran, nackt in einer Sauna herum zu laufen, kein ernsthaftes Problem erkennen. Aber vielleicht sollte man zwei Situationen unterscheiden.

  1. Unter Saunagängern hat es sich herum gesprochen, dass nach dem Verlassen der Kabine eine Abkühlung des Körpers sinnvoll ist. Dazu eignet sich eine Dusche, danach ein Tauchbad, anschliessend eine Runde Schwimmen im Wasserbecken. Viele Leute mögen es auch, sich vor dem Duschen, und sofern Aussenanlagen vorhanden sind, zunächst an der frischen Luft abzukühlen (vorzugsweise in der kälteren Jahreszeit).

In allen Fällen sind im Saunabereich Wege erforderlich, und ich möchte denjenigen sehen, der aus einem 100-Grad-Aufguss kommt und sich für den Gang zur Dusche (Tauchbad, Pool, Aussenbereich) erstmal einen Bademantel überzieht! - Ich für meinen Teil lasse in diesem Fall Handtücher und Bademantel garantiert im Bereich der Kabine, aus der ich gerade heraus gekommen bin, liegen und latsche nackt durch die ganze Anlage, wenns denn sein muss, um z.B. zum Abkühlen nach draussen zu gehen.

Vielleicht täusche ich mich, aber wir, meine Süße und ich,
werden hier und da schon mal strafend angeguckt, wenn wir so durch die
(Sauna)-Gegend schlendern.

  1. Davon zu unterscheiden ist möglicherweise - und ich will Dir da gewiss nicht zu nahe treten - das nackige Umherstolzieren im gesamten Saunabereich. Frei nach dem Motto „Wer lang hat, lässt lang hängen“ wird dabei lässig die Konkurrenz sondiert und das andere Geschlecht im Vorbeilaufen in Frisch- und Wellfleisch eingeteilt. - So ein Benehmen ist einigermassen unschicklich und darf m.E. natürlich mit strafenden Blicken getadelt werden.

Ja, so würde ich die Sache mal differenzieren.

Gruss,
Andreas

Strafende Blicke gibs auch außerhalb der Sauna
Dafür mußt du nicht nackig rumlaufen, es reicht schon, die Füße zu entblößen… den Eindruck hatte ich jedenfalls.

Ist vielleicht etwas off topic, aber anyway. Ich/wir haben jahrelang in Australien gewohnt, nicht aufm Dorf, sondern in der Großstadt in Sydney, und da kann man acht Monate im Jahr barfuß laufen, wenn einen die gelegentliche Scherbe im Fuß nicht stört und man ein waches Auge auf die Giftspinnen hat.

Aber man gewöhnt sich dran, jedenfalls läuft im Hochsommer fast jeder mit nackten Füßen rum, und abends im Supermarkt trifft man auch die Frau Bankdirektorin im Badeanzug und sonst nichts beim Wocheneinkauf.

Da hatte ich mich gut dran gewöhnt, dann sind wir nach D-Land umgezogen, kamen hier bei Affenhitze an und ich bin Einkaufen gegangen, ohne mir große Gedanken zu machen. Oha, das war ein Spießrutenlauf, ich da barfuß an der Supermarktkasse, Bemerkungen die ich nicht ganz verstanden habe, stiere Blicke nach unten auf meine Füße.

(Leute: wenn meine Fußsohlen untendrunter schwarz sind, ist das Straßendreck, genau wie unter Euren Schusohlen. Aber meine Füße sind geruchsfrei, und wenn ihr eure Schuhe auszieht, möchte ich nicht dabeisein.)

Inzwischen habe ich das ungeschriebene Gesetz verstanden, ein Kind bis 8 Jahre kann jederzeit barfuß in den Supermarkt gehen, und bis 16 vielleicht, wenn sie einen auf Hippy machen wollen, aber ich als weißhaariger Mittfünfziger habe nichts als Verachtung verdient, wenn ich sowas mache.

Somit laufe ich hier angepasst auch bei 25 Grad mit Schuhen rum, gehe meinen Mitmenschen dabei auch die Geruchsnerven, und wenn ich ab und zu nachhause nach Sydney fliege, geh ich nach dem BAden schön mit triefender Badehose und übergehängten Handtuch einkaufen und kein Mensch achtet auf mich… ach das Leben kann so einfach sein.

Warum schreibe ich das ganze Ranting? Guck einfach was die anderen machen in der Sauna, aber wenn du ein dickes Fell hast, mach dein Ding.

Gruß
Gerhard
PS: Wenn ich in Australien erzähle, daß hier Männer und Frauen zusammen und NACKT in die Sauna gehen, hm dann heißt es, hei du alter Schmeckefuchs, hör auf mit deinen Geschichten aus dem Pornoclub.
Was dem einen die Füße, sind dem anderen …

nackte Fuesse (gaenzlich ot)
Hallo Gerhard,

deine Geschichte erinnerte mich an eine Begebenheit in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts (klingt gut, gell?) in Suedafrika. In der tiefsten Apartheidzeit. Auf dem Land in einer konservativen Gegend.
Ich war da auf einer Veranstaltung der Universitaet in KaNgwane. Das war ein sogenanntes Homeland, ganz in der Naehe von Nelspruit, wie gesagt: sehr konservativ, um nicht zu sagen tief rassistisch. Abends wollten wir essen gehen, zusammen, eine gemischte Gruppe. Risi kannte ein Restaurant, wo wir reinkoennten. Tatsaechlich, wir durften essen, Risi kannte den Besitzer, wir wurden ‚wie normale‘ Leute behandelt. Eine Abendgesellschaft an einem anderen Tisch beschwerte sich, ueber Risi und zwei der anderen Anwesenden (um’s ganz deutlich zu machen: wir waren/sind weiss, Risi und die zwei anderen schwarz), aber der Besitzer - zu seiner Ehre sei’s gesagt -blieb standhaft: der andere Tisch ging, wir bekamen essen. Dann kamen ein paar Nachzuegler, die sich zu uns setzen wollten. Und DIE wurden dann nicht mehr ins Restaurant gelassen, weil beide, ein junger Mann und eine junge Frau, keine Schuhe anhatten. Irgendwo, meinte der Wirt, muesse er eine Grenze ziehen und das seien nun mal angezogene Fuesse. Was ihm dann trotz allem das Etikett „Rassist“ gebracht hat, leider.

Gruesse, Elke

(die in Arabien in der Stadt sehr ungern flache Sandalen traegt, zwengs dem Dreck auf der Strasse)