DRINGEND! Warum ist Abtreibung erlaubt? DRINGEND

Hallo,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum.

Zu meiner Frage:

Warum dürfen Ärzte abtreiben?? Im Eid des Hippokrates wird dies untersagt, und auch im Gelöbnis der Bundesärztekammer ist es untersagt (Zitat: „Ich werde jedem Menschenleben von der Empfängnis an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden“.

Schon mal vielen Dank für Eure Antworten.

LG Robin

Hallo

Hausaufgabe?..oder warum Dringend!?

Abgetrieben wird vor der selbstständigen Lebensfähigkeit des Menschens!

Die Mediziner sprechen noch nicht von einem Menschen.

Gruss

Hallo,

„Ich werde nicht schneiden, sogar Steinleidende (Leute, die an Harnsteinen leiden) nicht, sondern werde das den Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben.“

Das steht auch im Eid drin, trotzdem wird heute niemand mit Harnsteinen weggeschickt.

Die Abtreibung ist (in Deutschland) nicht erlaubt, sie ist nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
Hättest du hier geguckt, hättest du gleich deine Antwort bekommen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaftsabbruch…

Liete

Hallo

Abgetrieben wird vor der selbstständigen Lebensfähigkeit des
Menschens!

Falsch, Schwangerschaftsabbrüche sind mit medizinischer Indikation bis zum Einsetzen des Geburtsvorganges erlaubt und werden dann auch von Ärzten durchgeführt.

Die Mediziner sprechen noch nicht von einem Menschen.

Was sagt es aber in diesem Zusammenhang (und generell) aus, dass Mediziner für die vorgeburtlichen Entwicklungsstadien spezielle Fachbegriffe verwenden? Das vom UP aufgeworfene Problem bliebe trotzdem bestehen.

Gruß
Werner

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Hi

dann erklär du ihm das doch!

Gruss

Hallo,
ganz einfache Antwort:
Weil der Gesetzgeber es ihnen erlaubt.

Die von dir genannte Gelöbnisse sind bezogen auf den Ersten überhaupt nicht mehr anwendbar und zum anderen nicht verpflichtend. Die meisten Ärzte legen nie einen irgendwie gearteten Ärzte-Eid ab.

Die vollständigere Antwort müsste sicher vieles mit einbezienen, wie gesellschaftlichen Konsens, Entwicklungen der Ethik bis hin zur Wertepluralität, die zeit- und kulturgebundene Einschätzung/Wertschätzung ungeborener Kinder, das Selbstbestimmungsrecht und auch das Umgehen mit konkurriernden Rechten, sowie die Berufsauffassung der Ärzte und noch vieles mehr.

Letztlich läuft es darauf hinaus, dass viele Ärzte wie anscheinend eine Mehrheit unserer Gesellschaft, ungeborenen Menschen nur ein vermindertes Lebensrecht im Vergleich zu geborenen Menschen zugestehen und dies in der Regel um so mehr, je früher in der Entwicklung es ist.
Das Lebensrecht eines Embryos existiert damit de Facto nur als Interesse der Mutter daran. Viele Ärzte sehen sich hier als reine Dienstleister, allerdings gesteht das Gesetz Ärzten auch das Recht zu, den Dienst zu verweigern (außer in speziellen Notsituationen).

Gruß
Werner

Hallo,
Bist du der Meinung das irgendeine Erklärung besser ist als keine, selbst wenn sie fehlerhaft ist? Hätte ich dich nicht korrigieren dürfen?

Ich muss aber zugeben, dass auch meine Erklärung mindestens lückenhaft ist, da das Thema einfach zu groß ist. Ich hoffe, nicht zu sehr vereinfacht zu haben.

Gruß
Werner

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Hallo Werner

Bist du der Meinung das irgendeine Erklärung besser ist als
keine, selbst wenn sie fehlerhaft ist? Hätte ich dich nicht
korrigieren dürfen?

Nein, aber ich bin von der „normalen“ Abtreibung ausgegangen.
Und über Korrekturen freu ich mich, denn man/frau lernt nie aus.

Ich muss aber zugeben, dass auch meine Erklärung mindestens
lückenhaft ist, da das Thema einfach zu groß ist. Ich hoffe,
nicht zu sehr vereinfacht zu haben.

Ehrenhaft geschrieben:wink:
Schönes Wochenende

Warum dürfen Ärzte abtreiben?? Im Eid des Hippokrates wird
dies untersagt, und auch im Gelöbnis der Bundesärztekammer ist
es untersagt (Zitat: „Ich werde jedem Menschenleben von der
Empfängnis an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter
Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den
Geboten der Menschlichkeit anwenden“.

Zunächst einmal ist die Abtreibung verboten laut Urteil des BVG. Nur in psychischischen Notfällen bei gewalter Belastung der Mutter (wird immer wieder gern behauptet) ist die Abtreibung bis zur 12. Woche legal.

Die einfache Beseitigung ist immer noch ungesetzlich, auch wenn manche Frauen glaube, sie hätten ein Recht auf Abtreibung.

Ich habe mal als jüngerer Arzt zu einer Mutter, die sehr besorgt um ihr Kleinkind war, gesagt: „Was regen Sie Sich so auf? Eins haben Sie doch schon beseitigt, wenn diesem hier was paassiert, machen Sie einfach ein neues. Kommt doch nicht drauf an!“

Das beseitigte Kind störte beim Hausbau, so wurde es eben umgebracht.

Natürlich habe ich die Frau nicht wiedergesehen - aber mir hat es gut getan.

Hi

Immerwieder toll, das manche Männer glaubne, Sie hätten ein Recht, Frauen vorzuschreiben, was sie mit ihrem Körper tun.

Sexismus größten Ausmaßes.

lg
Kate
PS: Ich halte die Abtreibung eines Zellhaufens für den Hausbau auch für moralisch fragwürdig, aber mir ist bewusst dass ICH es für moralisch fragwürdig halte und ich kein Recht habe jemand anderen in den Körper zu fuschen, schon gar nicht bei so etwas wie einer Schwangerschaft. Aber gut das Männer sich darum keine Sorgen machen müssen.

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Natürlich habe ich die Frau nicht wiedergesehen - aber mir hat
es gut getan.

Ein Armutszeugnis eines Arztes, der sich einer Patientin gegenüber so äußert.

Elke

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Ich habe mal als jüngerer Arzt zu einer Mutter, die sehr
besorgt um ihr Kleinkind war, gesagt: „Was regen Sie Sich so
auf? Eins haben Sie doch schon beseitigt, wenn diesem hier was
paassiert, machen Sie einfach ein neues. Kommt doch nicht
drauf an!“

Das ist an Selbstherrlichkeit und Selbstgerechtigkeit nicht mehr zu überbieten! Obendrein ist es im höchsten Maße unprofessionell. Und zu aller letzt ist es nicht mehr zu unterbieten, dass ein solcher Dialog auch noch vor einem Kleinkind statt gefunden hat!

So ein Verhalten von Ärzten ist zum Kotzen müsste bei einem angestellten Arzt zum sofortigen Rauswurf führen! (auf die Gefahr, dass das editiert wird) Auf so etwas auch noch nach Jahre stolz zu sein, zeigt eine erschütternde Einstellung zum Arztberuf und zum eigenen Arzt-Patientverhältnis.

Dieses Verhalten trifft man bevorzug beim Gott in Weiß. Es ist gut, dass diese Spezies so langsam ausstirbt. Wohl gemerkt: Es geht hier nicht um die individuelle Einstellung zum Thema Abtreibung, die ist jedem selbst überlassen.

Beinahe genauso erschreckend ist, dass so eine Antwort dann auch noch mehrfach besternt wird.

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Hallo,

Beinahe genauso erschreckend ist, dass so eine Antwort dann auch noch mehrfach besternt wird.:

Und genau aus diesem Grund habe ich DEINEN Beitrag besternt :wink:

Wie kann man so über jemanden urteilen und ihm, bzw. ihr dann noch so etwas sagen??? Mal ganz zu Schweigen, dass er das noch vor dem Kind gemacht hat.
Wer gibt ihm das Recht, zu wissen, dass diese Frau ihren Schritt nicht schon längst bereut hat? Oder zu wissen, aus welchem Grund genau die Abtreibung vorgenommen wurde?

Völlig unverständliche Grüße,
Shannon

Hallo Ihr Wissende! Vor etlichen Jahren gab es so eine Zeit:„Mein Körper gehört mir, u. Ähnliches“, und das wurde oft ausgenutzt. Wegen
„Nein, das paßt mir jetzt nicht, vielleicht nächstes Jahr…“. Ich bin in solchen „Fällen“ eher dafür, das Kind auszutragen, und zu verschenke
(adoptieren zu lassen).
Eine Abtreibung kann später die Mutter unglücklich machen(selbst, wenn sie später noch andere Kinder bekommen hat.)Sie zählt die Jahre mit: Jetzt käme es in den Kindergarten, in die Schule, was würde ich dem Kind geschenkt haben, und so weiter und so weiter…
Ich glaube nicht, daß eine Abtreibung eine Mutter glücklich macht…
Gruß von Erika

Wer gibt ihm das Recht, zu wissen, dass diese Frau ihren
Schritt nicht schon längst bereut hat?

Das tut gar nicht zur Sache. Was an erster Stelle eine Rolle spielt:

Wer gibt ihm in dieser Situation überhaupt das Recht, ein Urteil abzugeben?

Diese Frau war mit einem offenbar schwer kranken Kind beim Arzt und in großer Sorge. In dieser Situation ist eine zuvor durchgeführte Abtreibung völlig irrelevant!

Der junge Arzt zeigt hier nur seine eigene Inkompetenz. Wenn eine Mutter in großer Sorge wegen ihres kranken Kindes ist, dann gehört es zur Aufgabe des behandelnden Arztes, mit dieser Sorge umzugehen und die Frau in irgendeiner Weise aufzufangen. Dazu gehört die Sorgen ernst zu nehmen, sie wo möglich zu nehmen oder anderweitig für einen Kanal zu sorgen.

Genau dazu war der junge Arzt nach eigener Schilderung nicht in der Lage, das klingt stark nach Überforderung. Es ist wahrlich eine ärztliche Meisterleistung, sein eigenes Unvermögen in so einer Situation umzumünzen in einen Angriff gegenüber jemandem, der gerade auch noch besonders schutzlos ist. Zumal wenn einem ein solcher Angriff eben nicht zusteht und keinerlei Zusammenhang besteht. Das ist schlimmer als nachzutreten, wenn jemand bereits am Boden liegt.

Aus Überforderung so zu reagieren, mag in ansetzen noch nachvollziehbar (wenngleich unverständlich und nicht entschuldbar) sein, darauf nach 40 Jahren aber noch stolz zu sein, sagt viel über den Charakter als Mensch und als Arzt aus.

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Hi

Natürlich nicht. Eine Abtreibung ist keine Tour durch Disneyland.

Aber eine Adoption geht auch nicht besser aus, dass die Leute sich nach Jahren wiedersehen und alles ist Dufte ist nämlich ein Fernsehmärchen. Kann passieren, ist aber eher ungewöhnlich.

Du kannst davon ausgehen dass sich jede Frau sehr, sehr sehr genau überlegt ob sie abtreibt oder nicht. Selbst wenn sie ein Luftkopf ist muss sie doch durch genug INstanzen, um Zeit zu haben sich Gedanken zu machen.

Eine Abtreibung hat immer psychische Folgen, welche genau ist unterschiedlich. Dazu kommen hormonell bedingte körperliche Auswirkung.

Abtreibung zum „Spaß“ ist ein Märchen der christlich Rechten um Frauen zu diffamieren und ihren eigenen patriarchalen Wahnsinn zu legitimieren. Genauso wie das rumzeigen „abgetriebener Föten“ bei denen es sich in wirklichkeit um Totgeburten viel späteren Trimesters handelt.

Wenn eine Frau Adoption oder Babyklappe in Betracht zieht, ist das gut und vielleicht zu päferieren, aber aus diversen Gründen ist das vielleicht nicht möglich oder für die Mutter psychisch zu mitnehmend.
Unser Arzt mit Gottkomplexen weiter unten kann nicht wissen, ob die Frau zum Häuserbau ein Kind abtrieb oder vll. vergewaltigt wurde. Ist ja nicht so, als würde man ein Schild um den Hals tragen.

Aber selbst wenn nicht: Es ist ihre Sache.
Allein ihre.
Ihr Körper, sie muss das Kind 9 Monate mit sich rumschleppen, sie kann entscheiden dies nicht zu tun.

Das Austragen hat mit dem Wohl des Kindes rein gar nichts zu tun. Auch wenn Adoption nicht wirklich schwer ist, werden Kinder immernoch ausgesetzt oder umgebracht. Und im Gegenteil zur Abtreibung ist das dann Mord an einem geborenen und lebensfähigen Kind.

lg
Kate

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Hallo,

wenn man sich als Knochenmarksspender registrieren lässt, dann weiß man, dass es möglich ist, dass man als genetischer Zwilling in der Lage wäre, das Leben einer anderen Person zu retten. Wenn man dann zur Feintypisierung gebeten wird, wird man nocheinmal darüber aufgeklärt. Auch darüber, dass man, wenn man erst zu einem sehr späten Zeitpunkt von der Spende zurücktritt, den Tod des Patienten mit großer Sicherheit verantwortet.
Jetzt mal angenommen, A weiß das alles. A willigt ein. Der Patient wird vorbereitet. In der letzten Sekunde sagt A: „Ne, so eine Narbe ist doch Scheiße, außerdem ist da heute eine gute PArty, also mach ich es doch nicht!“ Sollte man A gewaltsam und unter heftiger Gegenwehr in den OP zerren? Oder B befürchtet plötzlich, sie könne schwanger geworden sein und möchte es aus Angst nun doch nicht tun. Wie sieht es hier aus?
Hier ist auf jeden Fall die Selbstbestimmung des Spenders, wie verwerflich und moralisch scheußlich seine Motive auch sein mögen, gewahrt.
Warum also sollte irgendjemand das Recht haben, jemand anderen zu zwingen, einen Brutkasten zu spielen? Wo ziehen wir dann eine Grenze? Warum nicht im nächsten Schritt Leute zu einer Blutspende verpflichten, ihnen eine Niere abfordern oder Ähnliches?

Man darf ja Abtreibung ruhig verwerflich finden. Aber daraus den Schluß zu ziehen, man müsse nun dringend in das Selbstbestimmungsrecht eines nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung einzugreifen kann nicht sein.

Viele Grüße

ot: Adoption
Hallo,

ich wünsche mir einfach, dass Menschen, die Adoption als Lösung aller Probleme darstellen, dies nicht tun würden, bevor sie sich nicht darüber informiert haben.
Es gibt Studien, die belegen, dass eine Adoption für die Mutter belastender sein kann (und in vielen Fällen ist) als eine Abtreibung. Gerade weil eine Adoption nie abgeschlossen ist.
Auch sollte man sich vorher mal umhören, was Adoptierte selbst von Adoption halten. -->
http://adoption.de

Gruß
Elke

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Hallo,

Der junge Arzt
zeigt hier nur seine eigene Inkompetenz.

Richtig.
Sachlich gibt er meist wirklich gute Tipps hier im Brett, aber jedesmal, wenn es um seine soziale Kompetenz geht (wenn er wie hier von Dialogen mit Patienten berichtet oder wenn er denkt, User hier im Brett vorführen zu müssen) dreht sich mir jedesmal der Magen um.

Aus Überforderung so zu reagieren, mag in ansetzen noch
nachvollziehbar (wenngleich unverständlich und nicht
entschuldbar) sein, darauf nach 40 Jahren aber noch stolz zu
sein, sagt viel über den Charakter als Mensch und als Arzt
aus.

100%ige Zustimmung.

Gruß
Elke

[MOD] Warum ist Abtreibung erlaubt?
Hallo,

der Teilfaden wird abgeschlossen, da er sich zunehmend off topic entwickelt; er wird jedoch nicht ganz gelöscht, da er Anteile enthält, die zum Thema gehören.

Gruß

Montanus
Moderator