Drohende Insolvenz

Behörden & Recht Arbeitsrecht
#1

Hallo,

Nehmen wir an ein Arbeitgeber eines kleines Unternehmens kann die Gehälter nicht bezahlen. Allerdings erwartet die Firma in den nächsten Wochen eine große Geldzahlung. Zur Lösung möchte er mit jedem Arbeitnehmern eine Darlehensvereinbarung abschliessen:

„Die fällige Vergütung für die Monate […] aus dem Arbeitsverhältnis wird
gestundet und in ein Darlehen umgewandelt.“

Genaue Rückzahlungsmodalitäten werden nicht genannt. Ist es ratsam das als Arbeitsnehmer zu unterschreiben? Die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz ist gegeben. Hat man dann schlechte Chancen auf seinen Lohn?

Grüße
Chris

#2

Hallo,

Hallo,

Nehmen wir an ein Arbeitgeber eines kleines Unternehmens kann
die Gehälter nicht bezahlen. Allerdings erwartet die Firma in
den nächsten Wochen eine große Geldzahlung. Zur Lösung möchte
er mit jedem Arbeitnehmern eine Darlehensvereinbarung
abschliessen:

„Die fällige Vergütung für die Monate […] aus dem
Arbeitsverhältnis wird
gestundet und in ein Darlehen umgewandelt.“

Genaue Rückzahlungsmodalitäten werden nicht genannt. Ist es
ratsam das als Arbeitsnehmer zu unterschreiben?

Ein AN, der sowas unterschreibt, wäre schön blöd.

Die
Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz ist gegeben. Hat man dann
schlechte Chancen auf seinen Lohn?

Ja, weil es dann keine Lohnforderung mehr ist, sondern eine Darlehensverbindlichkeit wie andere Forderungen auch.
Bleibt die Lohnforderung als solche bestehen, kann dies bei Insolvenz einen Anspruch auf Insolvenzgeld bei der AA auslösen.

Grüße

&Tschüß

Chris

Wolfgang

#3

Hallo pinkepank,
weshalb unterschreiben, dass das Gehalt geschuldet wird? Der Arbeitgeber schuldet es aufgrund des bestehenden Arbeitsvertrags. Den Betrag in ein Darlehen „umzuwandeln“ halte ich für unnötig. Im übrigen bezieht sich das offenbar nicht nur auf den auszuzahlenden Netto-Betrag, sicherlich sind auch die Sozialabgaben betroffen. Die kann der Arbeitsgeber nicht in ein Darlehen verwandeln. Wenn finanziell es bereits so eng steht, macht er sich gegebenenfalls noch der Insolvenzverschleppung schuldig.
Als Arbeitnehmer würde ich die Finger von solch einer Unterschrift lassen.