Drohender Darmverschluss ... oder .... ?

Hallo,

es geht um eine Freundin von mir, die seit ein paar Tagen starke Probleme mit dem Bauch hat. Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben, was man noch probieren könnte und ihr bzw. uns die Angst etwas nehmen.

Seit kurz nach Heiligabend hat sie Unterbauchschmerzen. Erst dachte sie an Muskelkater, weil sie am Tag vorher wieder mit Sport anfing, u.a. auch Bauchtraining. Schlechten Stuhlgang hat sie schon lange, man sagte ihr, das läge am Reizdarm.

Nun hat sie immer schon unregelmäßigen Stuhlgang mit einer meist unvollständigen Leerung - und oft Blähungen und Völlegefühl. Aber jetzt wurde es schlimmer, seltener und sie bekam „Schmerzen“, wenn sie sich hinsetzte. Irgendwas schien „von unten“ zu drücken.
Da die Schmerzen und Stiche auch ganz unten im Bauch, hinter dem Schambein waren, suche sie ihren Gynäkologn auf. Der machte Ultraschall - von innen - und konnte nichts gynäkologisches finden - nur einen Darm voll mir Kot. Ob Dick- oder Dünndarm konnte er nicht sagen. Wenn er drückte in den Bereichen tat es links unten mehr weh als rechts. Mit dem Stab kam er an verschiedenen Stellen an und es tat jedesmal weh. Bereits kurz nach dem Versuch des einschiebens des Spektulums (schreibt man das so?) tat es weh.

Vorher hatte sie, zwecks Ausschluss dessen, in der Apotheke schon Miniklistiere gekauft und 2 benutzt - einen am 28.12. und einen am 29.12. vor dem Arztbesuch. Beim ersten kam etwas raus - wenn auch nicht wirklich viel - beim zweitem kaum mehr als die Flüssikeit.

Nach dem Arztbesuch besorgte sie sich Abführtropfen und nahm davon 12 Stück gestern abend (Empfehlung 10-18). Es war das erste Mal überhaupt und sie ist eher schlank. Aber, bis zum nächsten Mittag - 12 Stunden - kam auch da nicht so viel. Außer morgens beim WC Besuch Übelkeit, Schweißausbruch und Brechreiz. Auch im Tagesverlauf kaum mehr weiterer Stuhlgang. Blähungen gehen ab.

Die Stiche bzw. Schmerzen im Unterbauch beim Schambereich sind noch immer da, ebenso wie das Stechen/Drücken beim Hinsetzen. Ab und zu kommt ein Stechen im Bauchraum dazu, wo man hofft, dass sich da was bewegt und kommt, aber … bis jetzt kam nur Luft. Jetzt massiert sie den Bauch mit Kümmelöl.

Jetzt überlegt sie, was sie noch probieren kann und wann sie vielleicht doch lieber ins Krankenhaus geht.

Wenn sie im Bauch drückt, tut es übrigens auch um den Bauchnabel weh - also bei Druck der ganze Bauch - sonst eher weiter unten.

Vielleicht hat jemand eine Idee und ein paar Tipps.

Danke.

Hallo
Ich kann dazu nur sagen , ab in das Krankenhaus und eine Darmspiegelung machen lassen .
Ein Darmverschluß kann sehr schmerzhaft sein und auch tödlich enden . Mein Schwiegervater ist unter ganz grausamen Schmerzen an einem Darmverschluss elendig verstorben .
viele Grüße  noro

Hallo!
Kann mich noro nur anschließen, ab ins Krankenhaus, je eher desto besser!
Da muss die Ursache erforscht und behandelt werden.
Das mit dem Reizdarm kann man vergessen, Reizdarm führt eher zu Durchfall.
Wurden da vielleicht zu viele Medikamente gegen den Reizdarm eingenommen?
Gute Besserung und einen guten Rutsch
airblue21

Ergänzung
Also, sie war im Krankenhaus und ist wieder raus … weil … man nicht vorhatte, in den nächsten 2 Tagen irgendwas zu unternehmen und sie als Privatzahler aber gerne behalten hätte.

Mal in Zusammenfassung was dabei herauskam:

Teil 1:
3 x Ultraschall von verschiedenen Personen bis in die Nacht, Blut abgenommen (Leber und CRP seien etwas erhöht - nähere Infos hgab es bis zur Visite am nächsten morgen nicht). Sie bekam dann so ein Wasser zum abführen, 1 L, aber mach einem halben kam die Ärztin zur weiteren Untersuchung. Schmeckt wohl auch eher schlimm.

Habe mit ihr telefoniert. Sie hatte bis 2 Uhr nachts diverse mal Stuhlgang, alles flüssig, wohl durch dieses Zeug. Nahm in der nach eine ibu wegen Schmerzen. Waren dann weg, kamen aber wieder. Auch dieser Druck im Unterbauch, auch beim hinsetzen, ist wieder oder noch da. Und es gluckert und gurgelt weiter im Darm. Kommt aber kaum noch was. Ob er leer ist? Bis zum morgen nur noch Stuhlgang flüssig mit wenig Stuhl, viel Flüssig.

Blut wurde heute Morgen schon wieder abgenommen, Ärzte waren noch nicht da. Ultraschall soll heute wiederholt werden - lt, Aussage der 'Ärztin gestern abend.

Eine Darmspiegelung wurde ihr empfohlen, kurzfristig, um sicher zu gehen. Aber könnte man z.B. erwähnte Divertikel im Dünndarm damit finden? Die spiegeln doch nur den Dickdarm und ein Stück vom Übergang …

Bauch war immer weich, auch gestern. Darmgeräusche waren wenig, sagte die Ärztin.

Teil 2:
Der Arzt war gerade da. Er hat dann mal kurz den Bauch abgetastet. Auf den Hinweis der Schmerzen ist er nicht eingegangen. Die Leberwerte halt, und wann die zuletzt kontrolliert wurden wollte er wissen. Dieses oder letztes Jahr und sie waren immer unauffällig und top. Ergebnisse gab es erst schriftlich, als sie auf eigenen Wunsch entlassen werden wollte.

Auf die Nachfragen nach einen Kontrollultraschall meinte er, dafür hätte er keine Zeit. Es wär zwar „Schade“, dass jetzt 2 Tage nichts passieren würde, aber …
Darauf sie, sie wollte sowieso nach Hause gehen. … Ja, aber nur gegen ärztlichen Rat. Nun, da sie sich ein Wahlzimmer Einzel genommen hat, was sie 99€ kostet, kann man nicht mal so eben noch 2 Tage einfach so rumliegen. Und wenn eh nichts gemacht wird.

Warum beim hinsetzen immer noch dieser Druck im Po/Darmbereich ist, könnte er auch nicht sagen. Könnte aber auch vom Rücken kommen. Ja klar, aber Rücken hat sie schon seit zig Jahren … Und dann kann sie auch zum Orthopäden.

Teil 3:
So, die Laborwerte.

Ich schreibe erst den von gestern Nacht, dann den von heute Morgen und dann den Referenzwert.

Asat…86…71…Teil 4:
Sie erwähnte vorhin noch „nebenbei“, dass der Chirurg, der den 3. Ultraschall machte, sie fragte, ob sie kurz vorher Sport, Muskeltraining oder ähnliches gemacht habe. Da sagte sie wohl, dass sie Heiligabend und am 26.12. Krafttraining - nach langer Pause - wieder aufgenommen habe. Im Keller zu Hause mit den Hanteln und so. Und dass sie an einigen Stellen heftigen Muskelkater habe - weil sie es wohl übertrieben hat. Daraufhin meinte der Chirurg, „na das würde den hohen Creatinwert erklären“.

Ich habe dann vorhin auch mal gesucht und bei einigen Blutanalyseportalen gefunden, dass CK auch oft bei starkem Muskelkater erhöht ist - auch LDH könne bei starker Muskelleistung erhöht sein. Aber das LDH war ja am morgen mit 248 schon wieder fast normal. Und auch das CK war von > 9.000U/l auf 6.500 U/l gefallen. Was mit dem abnehmenden Muskelkater zusammenpassen würde. Ach ja, ein EKG wurde auch gemacht - war ohne Befund.
Und Blut würde auch erst am 2.1. wieder abgenommen. Dann kan sie auch zum Arzt gehen, oder?

Die eine Internistin, die auch Ultraschall machte, meinte auch noch, die Gebärmutter scheine ihr etwas groß, aber sie sei keine Gynäkologin. Das wird sie kommende Woche aber auch mit ihrer Gynäkologin klären. Vielleicht zusätzlich eine Senkung, die auf den Darm drückt und ihn so an der Bewegung und Entleerung hindert?

Sie ist natürlich trotzdem unsicher wegen dem hohen CK Wert, auch wenn er sinkt. Kann der tatsächlich nach langer Pause von solchem Training kommen? So hoch?

Organe wurden ja alle geschallt - Nieren, Leber, Galle … alles ohne Befund.

Guten Rutsch an alle Leser.

Hallo
Vielen Dank für die Information denn jetzt bin ich ein wenig beruhigt und freue mich daß es doch nicht so schlimm ausgegangen ist denn wie schon geschrieben habe ich schon wegen diesen Symptomen sehr schlechte Erfahrungen gemacht ( Schwiegervater verloren und meine Mutter fast verloren durch Fehldiagnose des Hausarztes ) .
Ich wünsche Euch beiden das Allerbeste , viel Gesundheit und ein glückliches neues Jahr .
viele Grüße  noro

Danke. :smile: