Erst habe ich gedacht, dass man schlicht irgendwo (wie man es meines WIssens nach auch bei dem normalen Heizkreislauf ab und zu tun muss) Wasser nachfüllt - aber wo? Der gelbe Schlauch führt nur in einen Kanister. Foto anbei:
Der Druck ist tatsächlich (je nach Gebäudehöhe) grenzwertig niedrig.
Es wird in die Solaranlage kein Wasser eingefüllt, sondern Frostschutzmittel.
Deshalb auch der Auffangkanister.
Ist dort Flüssigkeit drin?
Wenn ja, dann ist die Ursache des Druckverlusts klar: Es gab kurzzeitige Druckspitzen, die das Sicherheitsventil geöfnet haben.
Den Kanisterinhalt kann man dann wieder in die Anlage pumpen.
Hierfür gibt es einen Servicehahn, der ggf. (aus gutem Grund) etwas „versteckt“ ist.
Wenn der Kanister leer ist, gibt es drei andere mögliche Ursachen. Ein (winziges) Leck in der Anlage oder Druckabfall im Ausdehnungsgefaäss.
Bei einer „Überhitzung“ (bei mangelnder Wärmeabnahme bei sehr intensiver Sonneneinstrahlung) ist es auch möglich, dass sich Dampf gebildet hat, der über ein automatisches Entlüftungsvetil entwichen ist.
Als Laie sollte man hier unbedingt den Fachmann engagieren.
Hallo,
die Bilder sagen wenig bis nichts aus.
Da sollte wenigstens die Maßeinheit der Manometer zu sehen sein (Bar, mBar, Pa, hPa…).
Und wie ein Kanister mit Schlauch aussieht kann sich wohl auch jeder vorstellen.
Ansonsten stimme ich meinem Vorposter zu.
Überhitzung des Solarkreislaufs -> besser ein Fall für den Fachmann.
danke für Deine Nachricht. Im Kanister ist tatsächlich einige dunkle Flüssigkeit.
Ich werde dann mal einen Fachmann konsultieren. Zumindest kann ich mir jetzt sicher sein, dass er mich nicht auslacht oder so weil etwa nur etwas Wasser nachzufüllen wäre.
Ja, der Druck (gerade für einen Solarboiler) ist zu niedrig. Aber warum man hier eine Fachfirma brauchen soll leuchtet mir nicht ein. Du leihst dir eine Pumpe für Solarflüssigkeit. Diese pumpt die Flüssigkeit im Kreis und scheidet gleichzeitig ggf. vorhandene Luft ab. Außerdem erhöht sie den Druck.(ca 4 Bar). Angeschlossen wird sie an dem Kugelhahn unterhalb des gelben Schlauchs. Der zweite Anschluss befindet sich bei deiner Anlage unter der schwarzen Frontisolierschale. Wichtig: Gleiche Flüssigkeit verwenden. Falls die Anlage schon einige Jahre alt ist, würde ich die Flüssigkeit komplett tauschen.
Allerdings sollte die Ursache schon auch ermittelt werden.
Der rote Zeiger zeigt den zulässigen Maximaldruck. Darüber öffnet dann das Überdruckventil.
Der andere Wert ist etwas komplizierter.
Pro 10m Wassersäule ergeben sich 1 bar. Also gemessen von Manometer, bis zum höchsten Punkt der Heizungsleitung.
Diesen Wert erhöht man dann noch um etwa 0.6 bar, das ist dann der normale Betriebsdruck.
Allerdings dehnt sich das Wasser bei der Erwärmung aus. Den grössten Teil der Druckerhöhung fängt aber das Expansionsgefäss ab.
Den richtigen Druck hast du nur, wenn die Heizung in Betrieb ist.
Deshalb kann man zu deinem Druck nicht wirklich etwas sagen.
Das stimmt bei normalen Heizungen, nicht aber bei einer Solaranlage. Jede mir bekannte Solarpumpe produziert einen Druck um die 4 Bar. Das ist auch so gewollt. Je höher der Druck, desto höher auch die Siedetemperatur des Mediums. Nicht umsonst reicht das Manometer bis 10 Bar.
Die Pumpe ist aber nicht relevant, das Manometer wird normalerweise nicht nach der Pumpe installiert.
Übrigens erzeugt auch jede Umwälzpumpe einen Druck.
Ganz einfach: Du schaust dir mal solch eine Befüllungspumpe an (Geräteverleih, Grosshandel etc.). Da gibt’s dann auch eine Einweisung. Dann kannst du entscheiden, ob du dir das zutraust. Falls nicht, wird eben doch nur der Installateur helfen können. Gehandelt werden sollte aber auf jeden Fall.
Ruf den Installateur und sag ihm, er soll (ausreichend) neue Solarflüssigkeit (ca. 30-40 ltr) und die Spülpumpe (Spülwagen) click mich mitbringen.
Die Solar-Flüssigkeit ist praktisch identisch mit der Kühlflüssigkeit im KFZ. Allerdings unverdünnt angewendet.
Ohne genaue Kenntniss und dem Fachmann mal genau über die Schulter geschaut zu haben, rate ich von Eigeninitiative ab. Ein Austausch der Solarflüssgkeit ist nicht so ganz trvial.
Das Betätigen der richtigen Ventile (und dazu teilweise im richtigen Moment) ist so eine Sache. Dazu kommt das Entsorgen der alten Flüssigkeit. (Ok, das könnte die befreundete KFZ-Werkstatt machen.)
Als vorübergehende Massnahme könnte man den Kanisterinhalt mit einer Abdrückpumpe click mich zurück in den Solarkreislauf füllen.
Das kann ggf. reichen, muss es aber nicht. Wenn im System (oben am Solarpanel) eine Luftblase ist, arbeitet die Solaranlage kaum oder gar nicht und könnte sogar ein Grund für eine Überhitzung und resultierendem Flüssigkeitsaustritt sein.
Das bekommt man dann nur mit der oben gezeigten Spülpumpe weg.
So eine Anlagenspülung mit Flüssigkeitserneuerung sollte man (genauso wie beim KFZ) mindestens alle 3 Jahre machen (lassen).
Kleiner Tipp:
Es gibt tatsächlich schwarze Schafe in der Branche, die nur so tun, als ob sie die Flüssigkeit tauschen. Lass dir bitte von der abgepumpten Flüssigkeit eine Probe (z.B in ein Einweckglas) geben. Die muss ähnlich trüb sein, wie der Inhalt im Kanister.
Die Anzeige des Manometers deutet auf Handlungsbedarf hin, nämlich Kühlmitteltausch.
Nicht ganz richtig.
Das ist nur im Zusammenhang mit dem Alter der Flüssigkeit zu sehen.
Wann wurde die Anlage erstellt oder wann war der letzte Flüssigkeitswechsel?
Ggf. reicht Spülen(!) und Nachfüllen.
Kühlmittel sollte durch einen Erfahrungsträger gewechselt werden und muss fachgerecht entsorgt werden.
Richtig
Ergo: Ich rufe einen Heizungsinstallateur an.
Richtig?
Riiichtig…
Aber einen, der sich wirklich[tm] damit auskennt, einen Spülwagen hat und Erstzflüssigkeit mitbringt.
Wenn der ohne Spülwagen und ggf. nur mit einer Abdrückpumpe ankommt: Vom Hof jagen.
Weiste was ich nur nicht so ganz verstehe? Warum wird Fragern zu solchen Themen gefühlt zu oft geraten sich eine Firma zu bestellen?
Wo ist denn das Problem zwei Schläuche an Kugelhähne anzuschließen und diese zu betätigen? Gibt beim Verleih doch eine kurze Einweisung. Was soll denn groß passieren?
Klar, die alte Flüssigkeit muss entsorgt werden. Das macht aber jeder Bauhof, oder zertifizierte Annahmestelle in der jeweiligen Gemeinde, oder Kommune.
Zu oft? Bei solcher Fragestellung vom TO?
Der hat nicht mal die Hähne an der Spülarmatur gefunden.
Und dass man zum Spülen den „Kurzschlusshahn“ schliessen und hernach bitte auch wieder öffen muss, vergessen sogar gestandene Monteure, wenn die nicht öfter mit sowas befasst sind.
Die „spülen“ dann die 10 cm zwischen Einlass und Auslass.
Und da kommst du mit ner Kurzeinweisung an ein technisches Embryo vom Verleiher… nee, nee…