Hallo kw *g*,
die Antwort gibst Du Dir ja schon selbst: Der Druck im Flugzeug ist eben nicht konstant, sondern vermindert sich während des Fluges vom Druck des Startflughafens auf eine Druckhöhe von 3000 Metern. Im Sinkflug ist das entsprechend umgekehrt. Der Druck wäre nur dann konstant, wenn der Start- bzw. Landeflughafen auf 3000 Höhenmetern liegen würde.
Ich nehme an, daß beim Start erstmal maximaler Druck gehalten wird bis zum maximal erlaubten Differenzdruck zwischen Kabine und Außenluft. Ab da wird der Kabinendruck dann langsam reduziert, in maximaler Höhe entspräche er dann noch 3000 Höhenmetern. Die zweite Alternative wäre, den Druck in der frühen Steigflugphase bis 3000 Meter entsprechend dem Außendruck passiv abfallen zu lassen („Schotten offen“) und dann erst ab dort einen Differenzdruck aufzubauen.
Im Sinkflug gäbe es demnach auch zwei prinzipielle Möglichkeiten, nämlich während des frühen Sinkfluges den Druck bereits wieder aktiv zu erhöhen (Differenzdruck zur Umgebungsluft halten), bis er dann in 3000 Metern Flughöhe dem Bodendruck entspricht (=Druckausgleich zwischen Reiseflughöhe und 3000 Metern), oder den Druck zu halten und dann in 3000 Metern die „Schotten zu öffnen“, womit sich die Kabinenluft dann auf den letzen 3000 Metern parallel zum Umgebungsdruck verhalten würde (=Druckausgleich zwischen 3000 Metern und Landung).
Die jeweils erste Lösung wäre m.E. gesundheitlich sinnvoller, da möglichst lange ein möglichst hoher Druck aufrechterhalten wird, bei Kurzstreckenflügen in niedrigen Flughöhen gäbe es kaum Druckschwankungen, und außerdem steigt/sinkt das Flugzeug auf den ersten letzten 3000 m recht schnell -> rapide Druckaänderungen -> würde also zu Druckproblemen im Ohr führen.
Die zweite Variante hingegen wäre für die Druckkabine schonender, da sie dem maximal erlaubten Differenzdruck einer geringeren Zeit ausgesetzt wäre.
Würde mich interessieren, welche Lösung in der Praxis angewandt wird. Wer-weiss-was?
Oliver