Drucker gibt nur Steuerzeichen aus

Hallo Zusammen,

ich hoffe Ihr könnt mir bei meinem Problem helfen. Das Problem sieht wie folgt aus:

Wir verwenden hier einen Avery Etiketten Drucker (Druckersprache: Easy Plug). Dieser Drucker soll Druckaufträge von verschiedenen Linux-Systemen (einmal RedHat 7.2, Drucksystem LPRng und einmal Fedora Core 4 mit CUPS 1.2) bekommen.
Für den Drucker existieren keinerlei Treiber vom Hersteller. Im Internet konnte ich bisher auch nichts finden, darum habe ich mir die Easy Plug-Referenz besorgt und einen eigenen Filter geschrieben.
Am Fedora System mit CUPS klappt alles wunderbar. Das Etikett kommt im gewünschten Format aus dem Drucker. Unter RedHat 7.2 kommt statt dem Etikett, der Druckjob als ganz normaler Text aus dem Drucker, d.h. er druckt alles plain ohne die Steuerzeichen zu interpretieren.
Das kuriose: Wenn ich den Druckjob nicht gleich löschen lasse, sondern für das Archiv aufhebe und einfach nochmal an den parallelen Anschluss „kopiere“, kommt das Etikett korrekt aus dem Drucker.

Der Drucker selbst ist nicht direkt am Linux-System angeschlossen, sondern an einem Windows-Client (gedruckt wird in einem Linux-Terminal) und sowohl bei LPRng als auch auf dem anderen System unter CUPS über lpd (Windows Druckdienste für UNIX) eingebunden. Einbinden über Samba bringt genau das selbe Problem mit sich. Die Spooldatei wird übrigens von Windows „aufgehoben“ und der Kopierbefehl mit dem es dann letztlich doch klappt ebenfalls von Windows aufgerufen.

Ich gehe davon aus, dass mein Filter hier nicht die Ursache ist, im Endeffekt verwende ich sowohl für CUPS als auch für LPRng den selben Filter (bis auf geringfügigen Unterschieden bei den möglichen Eingabeparametern vom Drucksystem an den Filter sind die Scripte identisch). Das Druckfile ansich sieht auch ganz vernünftig aus.

Im Forum, habe ich bereits nach ähnlichen Problemen gesucht und habe sicherheitshalber schon versucht, das File bevor es zum Drucker gesendet wird mittels „recode“ in unterschiedliche Zeichensätze zu bringen (u.a. wegen unterschiedlicher Behandlung der Zeilenumbrüchen unter UNIX DOS/WINDOWS). Hat aber leider nichts genutzt.

Einfach das Drucksystem am RedHat-Server auf CUPS umzustellen, ist momentan leider nicht möglich (Hat eher organisatorische Gründe als technische).

Meine Überlegung ging dahin, dass die Daten von LPRng in einem anderen Format übermittelt werden als von CUPS. Ich habe auch schon mittels der Optionen lpr -f versucht das Format zu ändern. Leider hat auch hier nichts geholfen.

Ich bin momentan mit meinem Latein am Ende und benötige Eure Hilfe. Ich hoffe jemand hat einen guten Tipp für mich. Falls Ihr noch Informationen benötigt, dann werd ich mein möglichstes tun um diese nachzuliefern.

Viele Grüße
Florian

Hallo,

Einfach das Drucksystem am RedHat-Server auf CUPS umzustellen,
ist momentan leider nicht möglich (Hat eher organisatorische
Gründe als technische).

Jetzt kommt die total bekloppte Idee: Wie wäre es, wenn Du per lpd die Aufträge an den CUPS-Server schickst und von dort aus auf den Drucker. Was passiert denn dann?

Se „vonhintendurchdiebrustinsauge“ bastian

Danke erstmal für diesen Vorschlag, ich habe es getestet und siehe da, es kommt dann tatsächlich das Etikett aus dem Drucker heraus. Die Sache hat nur einen Haken: Es ist wenig sinnvoll, das Etikett erstmal von einem Server der in England (LPRng) steht nach Deutschland (CUPS) zu schicken um es in England (Windows-Client) auszudrucken. Jetzt für den Test mag das ja gehen, aber für den Produktivbetrieb ist das denk ich nicht wirklich geeignet.

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Jetzt habe ich noch eine interessante Info vergessen. Ich habe den CUPS so konfiguriert, dass er die RAW-Daten schickt und nicht den eigenen Filter verwendet. Also denk ich kann ich den Filter nun entgültig ausschließen.

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