Druckminderer und Absperrhahn in Wasserleitung einbauen

Hallo an alle! Ich habe ein altes Haus geerbt, dass ich für´s erste nur gewerblich nutzen möchte (ich habe nebenberuflich eine kleine Wäscherei). Leider hat sich jetzt herausgestellt, dass die Wasserleitung im Erdgeschoss undicht ist. Da ich die Waschmaschine aber sowieso im Keller aufstellen möchte, würde ich gern wissen, ob es möglich wäre, die Wasserleitung nach oben ins Erdgeschoss und Dachgeschoss mittels Absperrhahn stillzulegen?
Ich würde die Maschine an den Wasserhahn anschließen, der schon im Keller bei der Hauptleitung vorhanden ist.
Wie gehe ich bei meiner Idee nun am besten vor? Die Wasseruhr müßte ich auf jeden Fall bei der Hauptleitung installieren. Aber wie bau ich den Absperrhahn richtig ein? Die Herren vom Wasserzweckverband haben mir auch gesagt, dass ich einen Druckminderer einbauen muss. Der muss sicher vor den bereits vorhandenen Wasserhahn rein? Und es muss wohl ein Druckminderer für Hauswasser sein, oder?
Ich hoffe, hier gibt es jemanden, der mir da ein wenig auf die Sprünge helfen kann. Würde mich über Antworten sehr freuen.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Hallo!

Nein, der Druckminderer kommt nach dem Hauptabsperrhahn rein. Schließlich muss man das Wasser abstellen können, wenn man an dieser Armatur arbeiten muss (Wartung)Vor und nach der Wasseruhr sollten sich bereits 2 Hähne befinden, also wäre da alles vorbereitet.
Druckminderer muss nach der Uhr eingebaut werden.

Und wo Du die oberen Etagen vom Wasser abtrennst musst Du sehen. Irgendwo müsste ja die Leitung nach oben abgehen.
Hat man dieses Rohr gefunden, stellt man Hauptwasser ab und öffnet unten im Keller einen Ablaufhahn um das Rohrnetz der oberen Etagen zu entleeren.
Kommt kein Wasser mehr, dann könnte man das Rohr trennen und dort das Ventil einfügen.

Sollte es eine Warmwasserversorgung zentral von einem Speicher im Keller geben, dann müsste man auch dort ggf. etwas absperren.

Am besten ein Installateur schaut sich das mal vor Ort an und entscheidet dann wie man vorgehen sollte und was man (auch provisorisch) absperrt damit Du die Wäscherei im Keller betreiben kannst.

Frage : Ist es denn so schwierig das Leck zu finden ? Wenn man weiß es leckt, dann gibt es doch auch Anzeigen (feuchte Stellen) und dort müsste man schlicht die Wand/Boden öffnen.

MfG
duck313

Hmmm, altes, geerbtes Haus mit undichter Leitung in der Wand… Wenn man die Leitung nicht grade angebohrt hat, wäre die Frage, wie lange es nach dem flicken bis zum nächsten Loch dauert. Da bei solchen Häusern gerne stärker renoviert / saniert wird, wäre es ne Überlegung wert, die Leitungen dann gleich ganz neu zu machen.

Davon abgesehen wäre mal interessant, ob due ganze Installation überhaupt noch den Vorschriften des Versorgers entspricht.

Das Haus meiner Mutter ist von 1970, der Monteur kam zum Zählertausch, drehte den hausseitigen Absperrhahn nicht ab, und beschwerte sich anschließend, daß da ja Wasser raus kommt! (Ach?)

Fazit: Schriftliche Aufforderung vom Versorger mit Fristsetzung und Androhung von Strafe, sowie mit vom ausführenden Unternehmen abzustempelndem Rückschein, ein Rückschlagventil einbauen zu lassen. Ist hier seit ca 2000 Pflicht.

Na, das ist hier aber massiv anders. Das Rückschlagventil (du meinst doch ein KFR Ventil?) ist Teil der Zählerbrücke und die befindet sich im Besitz des Versorgers. Folglich ist dieser auch in der Verantwortung.
Ob die Installation noch den Vorschriften entspricht kann ich nicht sagen, allerdings greift hier der Bestandschutz. Ich habe noch häufig Kunden mit Blei Druckleitungen. Sicher, hier besteht Handlungsbedarf, Pflicht ist das aber nicht.

Hallo!

Nee, das ist deutlich mehr als ein KFR. Da klemmt jetzt so ne ganze Absperr-Filter-Druckminder-Rückflussverhinderarmatur drin.

Ja gut, aber dem Versorger reicht doch ein KFR an der Zählerbrücke um die Uhr zu wechseln. Sicher, alles danach ist Sache des Eigentümers. Daher verstehe ich nicht, mit welchen Recht der Versorger Dinge wie Minderer, oder Filter, etc. fordert. Oder verstehe ich da was falsch?

Hallo!

Das kann ich dir grade auch nicht beantworten, bin weder daheim, noch kann ich beim Versorger nachgucken.

Er hat jedenfalls so ne eierlegende Wollmilchsau gefordert, ich meine, er hat sogar das Modell vorgegeben. Hat allein 180€ gekostet, plus Einbau, auf Kosten meiner Mutter (Hausbesitzer)

Zumal an den Leitungen hier (auch weiter im Haus) nur vom Versorger zertifizierte Betriebe arbeiten dürfen, selber machen ist nicht vorgesehen.

Aber ich kann mir das nochmal anschauen, wenn ich daheim bin

Ja, mach mal. Würde mich interessieren. Ich hab noch nie gehört, das der Versorger mir eine von ihm gewählte Firma aufs Auge drücken kann. :scream:

O doch Valdez.
Ist sogar gesetzlich geregelt
https://www.gesetze-im-internet.de/avbwasserv/BJNR007500980.html
Schau mal § 12.

Nein.
Bestandschutz gab es so in der Art nur bis 2013.
Danach wurden die Grenzwerte für Schadstoffe im Trinkwasser so weit verschärft das sie mit Bleileitungen auf gar keinen Fall mehr eingehalten werden können.
Es besteht also durchaus eine Austauschpflicht für Hauseigentümer, und du kannst als Installateur an solchen Anlagen auch keine hand mehr anlegen ohne mit dem Gesetz in konflikt zu kommen, wenn du als Installateur von den illegalen Leitungen wußtest.
Da davon eine Gefahr ausgeht die du zwar erkannt aber nicht behoben hast, kann es da durchaus im Zweifelsfall mal mächtig Ärger geben.

Nein. Oder zeig mir ein entsprechendes Gesetz. Lediglich der Grenzwert von 10 Mikrogramm muss eingehalten werden.

Ist so pauschal auch falsch. Alte Bleileitungen sind meist so verkalkt, das der Grenzwert erst bei langer Stagnation erreicht wird. Zumindest hier wird der Einzelfall geprüft und nicht pauschal entschieden. Auf welcher Grundlage auch?

„Du“ gar nicht.
Das macht der konzessionierte Fachbetrieb des geringsten Misstrauens.

Die Versetzung des Wasserzählers ist zudem nur unter Mitwirkung des Wasserversorgers statthaft.
Oder meinst du einen „Privatzähler“ als Zwischenzähler für den gewerblichen Verbrauch?
Aber auch den darf nur ein Fachbetrieb montieren.

Letzlich wird es wahrschienlich auf eine komplette Neuinstallation der Trinkwasserleitungen im Haus hinauslaufen.

Das ist für den Monteur die sicherste, einfachste und schnellste möglichkeit zu überprüfen ob ein Rückflußverhinderer vorhanden und betriebsbereit ist.
1970 war der sicherlich noch nicht vom Wasserversorgungsunternehmen gesetzt worden sondern vom Installateur.
Zählergruppen mit Rückflußverhinderer wurden auch hier erst um 1990 vom Wasserversorgungsunternehmen montiert.
Vorschrift waren Rückflußverhinderer aber schon immer

Ja. Das Ist zwar richtig, aber praktisch werden die 10 Mikrogramm schon im fliessenden Wasser selbst von uralten Bleileitungen spielend erreicht.(Zumindest in unserem Wassergebiet).
Schwangeren und Kindern unter 6Jahren darf Wasser aus Bleileitungenüberhaupt nicht angeboten werden

Wenns eine Mietwohnung ist, muß auf die Bleileitungen schon im Hausflur durch Aushang hingewiesen werden.
Egal ob die Grenzwerte eingehalten werden oder nicht.
Da bleibt dann nicht mehr viel Handlungsspielraum.