DSL beantragen trotz Übertragung von 348Kb?

Hallo Experten,
ich habe folgendes Problem:
Mein Schwiegervater hat einen analogen Telefonanschluß und momentan keinen Internetzugang. Er möchte jetzt DSL haben.
Wir haben dann DSL 2000 (über den analogen Anschluß) beantragt, der Provider (TeleSon) hat gesagt, dass nur 348Kb als Übertragungsrate möglich sind.

Frage: Ist es sinnvoll, unter diesen Umständen DSL zu nehmen? Die niedrige Ü-Rate ist ja nicht Providerabhängig, oder?

Lohnt es sich, die Anschlußgebühren etc. für einen DSL-Anschluß zu investieren, wenn ich nicht DSL2000 o.ä. haben kann?

Was für Alternativen gibt es denn… ausgehend von einem analogen Anschluß (ist-Zustand)?

Vielen Dank für die Antworten!

Grüße ins Web :smile:
Marc

DSL1000
… müsste es doch auch noch geben.

Also mal die Fakten. Ich habe DSL 1000 in Mannheim Nähe Innenstadt und tatsächlich bewegen sie die erreichbaren Downloadraten um die 12 - 30 kByte/s. Ganz selten sind mal 100 kByte/s drin. Warum? Weil die Gegenstelle nicht mehr her gibt, überlastet ist, absichtlich bremst uvam.

30 kByte/s sind 240 kbit/s also immer noch weniger als 384 kbit/s.

Hmm. Mit weniger als 1 mbit/s hat es doch bei den Telekomikern noch so ein DSL light oder so ähnlich, eben auch für weniger Euronen. Wenn es das noch gibt …

Gruß

Stefan

Mein Schwiegervater hat einen analogen Telefonanschluß und
momentan keinen Internetzugang. Er möchte jetzt DSL haben.
Wir haben dann DSL 2000 (über den analogen Anschluß)
beantragt, der Provider (TeleSon) hat gesagt, dass nur 348Kb
als Übertragungsrate möglich sind.

Frage: Ist es sinnvoll, unter diesen Umständen DSL zu nehmen?
Die niedrige Ü-Rate ist ja nicht Providerabhängig, oder?

Praktisch betrachtet nicht. TeleSon ist wie viele andere auch ein T-DSL-Reseller, vermarktet also nur DSL-Anschlüsse von der T-Com weiter. Das bedeutet, dass die Einschränkung einen Großteil der Anbieter betrifft (bei anderen Anbietern ist es unwahrscheinlich, dass sie eine eigene Vermittlungsstelle näher am Kunden haben).

Die 348Kb/s, auch als T-DSL-Light bezeichnet, sind das minimum, das von der T-Com noch total überteuert vermarktet wird. In der Zukunft kann sich das steigern, muss aber nicht.

Lohnt es sich, die Anschlußgebühren etc. für einen
DSL-Anschluß zu investieren, wenn ich nicht DSL2000 o.ä. haben
kann?

Was für Alternativen gibt es denn… ausgehend von einem
analogen Anschluß (ist-Zustand)?

Ob es sich lohnt musst du selbst entscheiden. Du hast natürlich den Vorteil, dass du damit schonmal sehr einfach an eine Flatrate rankommst, was ja bei anderen Telefon-Anschlüssen nicht unbedingt einfach ist. Das Preis-Leistungsverhältnis ist natürlich extrem gestört.

Alternativ kannst du dir natürlich die üblichen Verdächtigen anschauen, also ISDN, Sat oder Kabel. Bei Kabel würde ich dir schonmal viel Spass wünschen, die haben einmal eine noch geringere Flächendeckung als DSL, und außerdem kommt kabel Deutschland hier noch nicht mal mit dem analogen Fernsehen klar (vielen Dank nochmal an die Kartellbehörden… Deppen). Sat hat den Nachteil, dass du in vielen Fällen immernoch einen eigenständigen Internetanschluss als Upstream brauchst, und dass die Latenzzeiten teilweise saftig sind.

Alles eine Frage der Technik
Das ist alles eine Frage der Technik.
Wie schnell die Verbindung de facto ist, hängt damit zusammen, wie weit der Endkunde von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt ist.
Eine Faustregel besagt, dass alles bis hin zu DSL 3000 bis knapp 1,5 km möglich ist. Sind die Entfernungen größer, so hat man Einschränkungen in der Geschwindigkeit. Das hängt mit Signalverlusten in der asynchronen (->AS[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Frage: Ist es sinnvoll, unter diesen Umständen DSL zu nehmen?
Die niedrige Ü-Rate ist ja nicht Providerabhängig, oder?

Nein, sondern technisch bedingt.
Also ich würde es machen, allein schon wegen der Flatrate oder mit einem Volumenmodell. Nimm keinen Zeittarif. Alles andere (analog, ISDN) wird über die Zeit sehr wahrscheinlich teurer und langsamer ist es allemal.

Viele Grüße
WoDi

Moien

Ich stimm dir soweit zu, aber ab hier wird es abendteuerlich:

Das hängt mit
Signalverlusten in der asynchronen (->AS

Hallo Marc,
ich würde die Entscheidung von den Kosten und dann erst von der Geschwindigkeit abhängig machen. Also ausrechnen: wie oft gehe ich voraussichtlich ins Internet (Anzahl x Einwahlpreis), wie viele Stunden verbringe ich dort (Minuten x Minutenpreis, z.B. von Freenet), dann Summe vergleichen mit dem DSL-Grundpreis und der Nutzungsgebühr. Dann die Frage, was ich im Internet will, einfach nur surfen ( da tut`s auch ein Modem) oder Downloads großer Dateien (DSL immerhin 6 x schneller als analoges Modem). Der angegebene Wert ist sowieso Augenwischerei, er beschreibt die maximal mögliche Geschwindigkeit zwischen deinem PC und dem nächsten Knoten und sagt nichts über die tatsächliche Surfgeschwindigkeit aus. Beispiel: will man Seiten eines US-Servers aufsuchen, empfiehlt sich die Morgenstund, wenn die Amis schlafen, das erhöht die Geschwindigkeit teilweise um ein vielfaches.
Also abwägen und dann entscheiden.

Grüße

Axel

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Hi,

(DSL immerhin 6 x
schneller als analoges Modem).

Ähm, also etwas schneller ist es denn doch. :smile:

Viele Grüße
WoDi

OK, gewonnen, 348 kb / 56 kb = 6,214…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

OK, gewonnen, 348 kb / 56 kb = 6,214…

War ein Missverständnis, sorry. Ich hatte gedacht, du hättest dich auf DSL generell bezogen, also etwa DSL 2000. Aber hier ging’s ja um das DSL light, das allerdings 384 statt 348 hat.

Viele Grüße
WoDi