Denn das Feilschen ist eine kulturelle Errungenschaft.
Und läßt sich nicht verbieten.
Man hat dies schon besprochen, ob man nicht durch ETikettierungspflicht zu einem Verbot kommt. Wie gesagt, das finde ich dann wiederum Schade.
Lieber sollen die Touristen bis zum Erbrechen feilschen oder in Läden einkaufen, wo die Waren etikettiert sind.
Dazu die türkische
Verkäuferin: „Israeli people - no game with money, German
people - what I say they pay.“
Und DAS denken sie dann über
Deutsche??
Ja aber dass ist ja keine Neuigkeit und nicht unbedingt eine schlechte Denke über irgendwen. What I say they pay. Irgendwo stimmst dann ja wahrscheinlich für sie.
In der Türkei wird gefeilscht, man muss feilschen. Das gehört dazu. Und wenn man -ohne zu feilschen- da was mitnimmt, dann gilt man einfach als jemand, der zuviel Geld hat oder zumindest als jemand, der nichts von Handel und Preisvergleich versteht.
SOweit ich weiss werden die Touristen auch aufgeklärt von den Reiseführern etc., dass sie „feilschen“ sollen und nicht den erstgenannten Preis zahlen.
Hier sieht man einfach dann den Unterschied:
Ich habe auch nicht immer großartig Lust zwei Stunden um irgendwas zu feilschen, da bin ich wahrscheinlich zu „deutsch“ für, und wenn ich es nicht mache, dann weiss ich, dass die Verkäufer dann sich wundern, wie man etwas ohne zu feilschen mitnehmen kann. Von mir aus können die dann auch denken, ich wäre blöd, aber letzlich bin ich mir manchmal zu blöd zwei stunden zu feilschen.
Aber die Türkei bietet dafür auch „Ausweichmanöver“. Es gibt in der Türkei Läden, die alles etikettiert haben, und die Preise gelten dann auch.
Alle anderen Läden, ganz besonders in den Bazaren, sind einfach dafür bekannt, dass sie durch Feilschen zum eigentlichen Preis kommen.
Und wer nicht feilschen will und trotzdem einen ortsüblichen Preis zahlen will, der muss in solche Läden gehen, wo die Sachen etikettiert sind.
Aber in diesen Läden ist es dann trotzdem um einiges teurer, als in den anderen Läden.
Egal wie man es sieht, man kommt immer noch billiger weg als wenn man in D einkaufen würde.
Und da nochmal: Für die kann ich doof sein, weil ich einen überteuerten Preis zahle, für mich bin ich nicht blöd, weil ich ein Schnäppchen mache.
Selbst ohne zu feilschen, habe ich also einen guten Preis gemacht.
Man muss ja auch beachten, dass man selbst mit Feilschen nicht den ortsüblichen Preis zahlt.
Da soll man sich auch ncihts vormachen.
Wenn du da 200 Dollar zahlst, und der deutsche 500 € dann heisst es nur dass du relativ gut wegkommst. Mehr auch nicht.
Wahrscheinlich kostet das DIng viel weniger für die EINheimischen.
Denn das A und O des Feilschens ist auch, dass man mit einem überhöhten Preis beginnt als Verkäufer, weil man davon ausgeht, dass der andere eh mit Feilschen den Preis runterdrückt.
Dann sagen sie also 500€ und wenn du dann runterhandelst hast du das Gefühl ein Schnäppchen gemacht zu haben, und der sagt dir dann auch sieh wie sehr ich runter gegangen bin für dich usw., letzlich bezahlst du trotzdem einen überhöhten Preis.
MfG