Ich denke, man darf durchaus einen Gottesdienst besuchen. Ich
halte es sogar für sehr wichtig zu beten.
was hat Beten denn bitte zwingend mit Gottesdienst zu tun?
Ganz einfach: Wenn man sich sagt, „ach, ich kann auch zu Hause
oder in der freien Natur beten“ bleibt es oft bei den guten
Vorsätzen.
Das ist keine Antwort auf meine Frage.
Das war die Antwort auf deine Frage - du hast sie nur nicht verstanden.
Ein Gottesdienstbesuch hat den Vorteil, dass man sich eben jede Woche zu einer bestimmten Zeit in das jeweilige Gotteshaus begibt, mit der Absicht, „jetzt bete ich“. … Wenn man dem Gebet nämlich keinen festen „Termin“ freihält, dann lässt man es - ich spreche aus Erfahrung - zu leicht einmal weg, nur weil man gerade zu viel anderes zu tun hat.
Oh, „Zwang“? Passt zur Kirche, grad zur katholischen, aber
nicht zu dem, was ich unter Christentum verstehe.
Ich wäre dir dankbar, wenn du den Glauben meiner Kindheit - und den Glauben, den ich in mehr als einem meiner vergangenen Leben gehabt habe - nicht in dieser Form kritisieren würdest.
Ebenso ist es natürlich, wenn man sich bestimmte Gebete zu
bestimmten Zeiten fest angewöhnt hat. Ich habe sicher nicht
die Absicht, zum Islam zu konvertieren - aber diese Gebete,
fünfmal am Tag, zu festen Zeiten, da wäre ich sofort dabei.
Das hat alles nichts mehr mit Glaube zu tun.
Es gehört zum Glauben. Darf ich ein Bild gebrauchen? Stell dir einmal vor, der Geschäftsführer eines Unternehmens erscheint in einem ausgewaschenen, fleckigen Jogginganzug zur Arbeit. Kann er deshalb weniger, weil er im Jogginganzug kommt? Nein, er hat noch genau das gleiche Wissen wie am Tag zuvor, als er noch im Anzug kam.
Trotzdem denke ich, dass der Geschäftsführer erfolgreicher sein wird, wenn er die Jogginghose zu Hause lässt und weiterhin im Anzug zur Arbeit kommt.
Wenn sich aber nun der Hausmeister ebenfalls einen Anzug anzieht, ist er deswegen noch nicht geeignet, das Unternehmen zu führen.
Man braucht also beides , Inhalt und Form.
Ich könnte mich mit dem, was mir der islamische Glaube an Form zu bieten hat, nämlich die regelmäßigen Gebete, durchaus anfreunden. Aber mit dem Inhalt kann ich wenig anfangen.
So, genug gesurft für heute 
Schöne Grüße
Petra