Du sollst deinen Herrn und Gott lieben - Umsetzen

Hi Metapher,

Wörtlich steht da zuerst:
„Setze keine Verleumdung in Umlauf unter deinen
Stammesgenossen“

ja gut, darüber sind sich alle einig.

Es ist mit „bleib nicht stehen beim Blut deines Nächsten“
sicher auch richtig übersetzt, aber die Frage bleibt,
was das dann heißen soll. Sicher nicht, man solle einen
Verwundeten nicht liegen lassen.

dachte ich auch immer,
aber hagalil übersetzt auf ihrer site auch
" Do not stand still when your neighbor’s life is in danger."
http://bible.ort.org/books/torahd5.asp?action=displa…

Und das ist dann klar eine Aufforderung zur Hilfeleistung.

Die Passage könnte dann auch in der
Bedeutung zu lesen sein:

„Führe keinen Krieg gegen die Sippe deines Nächsten“

Das würde im Kontext des Kapitels jedenfalls Sinn machen.

Na vielleicht gibt es da noch eine jüdische Interpretation dazu.

Gruss Harald

Ich denke, man darf durchaus einen Gottesdienst besuchen. Ich
halte es sogar für sehr wichtig zu beten.

was hat Beten denn bitte zwingend mit Gottesdienst zu tun?

Ganz einfach: Wenn man sich sagt, „ach, ich kann auch zu Hause oder in der freien Natur beten“ bleibt es oft bei den guten Vorsätzen.

Wenn man aber jede Woche in den Gottesdienst geht, dann hat man damit in seinem Leben dem Gebet eine feste Zeit eingeräumt. Beten ist also nicht mehr nur etwas, das man macht, wenn man gerade Zeit hat oder wenn es einem schlecht geht, sondern Beten gehört zum Leben.

Ebenso ist es natürlich, wenn man sich bestimmte Gebete zu bestimmten Zeiten fest angewöhnt hat. Ich habe sicher nicht die Absicht, zum Islam zu konvertieren - aber diese Gebete, fünfmal am Tag, zu festen Zeiten, da wäre ich sofort dabei. :smile:

Ich möchte wetten, dass ich in einem meiner früheren Leben in einem Kloster gelebt und mich dort wohlgefühlt habe. (Kein Witz - ich glaube an so etwas.)

Schöne Grüße

Petra

Ich denke, man darf durchaus einen Gottesdienst besuchen. Ich
halte es sogar für sehr wichtig zu beten.

was hat Beten denn bitte zwingend mit Gottesdienst zu tun?

Ganz einfach: Wenn man sich sagt, „ach, ich kann auch zu Hause
oder in der freien Natur beten“ bleibt es oft bei den guten
Vorsätzen.

Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Wenn man aber jede Woche in den Gottesdienst geht, dann hat
man damit in seinem Leben dem Gebet eine feste Zeit
eingeräumt. Beten ist also nicht mehr nur etwas, das man
macht, wenn man gerade Zeit hat oder wenn es einem schlecht
geht, sondern Beten gehört zum Leben.

Oh, „Zwang“? Passt zur Kirche, grad zur katholischen, aber nicht zu dem, was ich unter Christentum verstehe.

Ebenso ist es natürlich, wenn man sich bestimmte Gebete zu
bestimmten Zeiten fest angewöhnt hat. Ich habe sicher nicht
die Absicht, zum Islam zu konvertieren - aber diese Gebete,
fünfmal am Tag, zu festen Zeiten, da wäre ich sofort dabei.

Das hat alles nichts mehr mit Glaube zu tun.

Ich denke, man darf durchaus einen Gottesdienst besuchen. Ich
halte es sogar für sehr wichtig zu beten.

was hat Beten denn bitte zwingend mit Gottesdienst zu tun?

Ganz einfach: Wenn man sich sagt, „ach, ich kann auch zu Hause
oder in der freien Natur beten“ bleibt es oft bei den guten
Vorsätzen.

Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Das war die Antwort auf deine Frage - du hast sie nur nicht verstanden.

Ein Gottesdienstbesuch hat den Vorteil, dass man sich eben jede Woche zu einer bestimmten Zeit in das jeweilige Gotteshaus begibt, mit der Absicht, „jetzt bete ich“. … Wenn man dem Gebet nämlich keinen festen „Termin“ freihält, dann lässt man es - ich spreche aus Erfahrung - zu leicht einmal weg, nur weil man gerade zu viel anderes zu tun hat.

Oh, „Zwang“? Passt zur Kirche, grad zur katholischen, aber
nicht zu dem, was ich unter Christentum verstehe.

Ich wäre dir dankbar, wenn du den Glauben meiner Kindheit - und den Glauben, den ich in mehr als einem meiner vergangenen Leben gehabt habe - nicht in dieser Form kritisieren würdest.

Ebenso ist es natürlich, wenn man sich bestimmte Gebete zu
bestimmten Zeiten fest angewöhnt hat. Ich habe sicher nicht
die Absicht, zum Islam zu konvertieren - aber diese Gebete,
fünfmal am Tag, zu festen Zeiten, da wäre ich sofort dabei.

Das hat alles nichts mehr mit Glaube zu tun.

Es gehört zum Glauben. Darf ich ein Bild gebrauchen? Stell dir einmal vor, der Geschäftsführer eines Unternehmens erscheint in einem ausgewaschenen, fleckigen Jogginganzug zur Arbeit. Kann er deshalb weniger, weil er im Jogginganzug kommt? Nein, er hat noch genau das gleiche Wissen wie am Tag zuvor, als er noch im Anzug kam.

Trotzdem denke ich, dass der Geschäftsführer erfolgreicher sein wird, wenn er die Jogginghose zu Hause lässt und weiterhin im Anzug zur Arbeit kommt.

Wenn sich aber nun der Hausmeister ebenfalls einen Anzug anzieht, ist er deswegen noch nicht geeignet, das Unternehmen zu führen.

Man braucht also beides , Inhalt und Form.

Ich könnte mich mit dem, was mir der islamische Glaube an Form zu bieten hat, nämlich die regelmäßigen Gebete, durchaus anfreunden. Aber mit dem Inhalt kann ich wenig anfangen.

So, genug gesurft für heute :wink:

Schöne Grüße

Petra

Ich denke, man darf durchaus einen Gottesdienst besuchen. Ich
halte es sogar für sehr wichtig zu beten.

was hat Beten denn bitte zwingend mit Gottesdienst zu tun?

Ganz einfach: Wenn man sich sagt, „ach, ich kann auch zu Hause
oder in der freien Natur beten“ bleibt es oft bei den guten
Vorsätzen.

Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Das war die Antwort auf deine Frage - du hast sie nur nicht verstanden.

Falsch, Du hast meine Frage nicht richtig gelesen. Ich hab das entscheidende Wörtchen nochmal extra hervorgehoben…

Ein Gottesdienstbesuch hat den Vorteil, dass man sich eben
jede Woche zu einer bestimmten Zeit in das jeweilige
Gotteshaus begibt, mit der Absicht, „jetzt bete ich“. … Wenn
man dem Gebet nämlich keinen festen „Termin“ freihält, dann
lässt man es - ich spreche aus Erfahrung - zu leicht einmal
weg, nur weil man gerade zu viel anderes zu tun hat.

Und Du meinst, dass ist dann dem, was christlichen Glauben ausmacht, abträglich?
Was macht denn Deiner Meinung nach christlichen Glauben aus?

Oh, „Zwang“? Passt zur Kirche, grad zur katholischen, aber
nicht zu dem, was ich unter Christentum verstehe.

Ich wäre dir dankbar, wenn du den Glauben meiner Kindheit -
und den Glauben, den ich in mehr als einem meiner vergangenen
Leben gehabt habe - nicht in dieser Form kritisieren würdest.

Und ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir mein Recht auf freie Meinungsäußerung lässt, auch wenn das vielleicht auch nicht so ganz zu o.g. passt.

Man braucht also beides , Inhalt und Form.

Das Bild, welches Kirche mit Unternehmen vergleicht gefällt mir, aber ich spreche i.w. vom Glauben. Gibt es im Glauben Deiner Meinung nach überhaupt so etwas wie „Erfolg“? Und: Wenn ja, und wenn das erstrebenswert ist, warum ist es Deiner Meinung nach erstrebenswert?

Gruß,

Malte

Das Recht auf freie Meinungsäußerung endet da, wo man einen anderen Menschen - oder das, was diesem sehr wichtig ist/war - beleidigt.

Wollte meinen eigenen Vergleich etwas umformulieren, aber da kam ich wohl etwas zu spät.

Dann bis Sonntag,

Petra

Das Recht auf freie Meinungsäußerung endet da, wo man
einen anderen Menschen - oder das, was diesem sehr wichtig
ist/war - beleidigt.

Nicht immer, wenn Du Dich beleidigt fühlst, wurdest Du auch tatsächlich beleidigt. Falls das anders ist, verbitteich mir sämtliche Deiner (und noch einiger anderer) Postings im Nahostbrett :smile:

Wollte meinen eigenen Vergleich etwas umformulieren, aber da kam ich wohl etwas zu spät.

Ach, warum, er passt doch so gut…

Dann bis Sonntag,

Nach der Messe? :wink:

2 „Gefällt mir“

Was ist denn jetzt korrekt?

Gute Frage, ich habe es in der Bedeutung der Lebensrettung gelernt. Kann dazu leider nicht mehr sagen. Wörtlich steht da „auf dem Blut des Freundes stehen“. „Auf etwas stehen“ kann auch „auf etwas bestehen“ bedeuten, aber das ergibt keinen Sinn.

Gruß
datafox

Servus

Wozu besucht man einen Gottesdienst? Damit man in einer Gemeinschaft den Herrn lobt und dankt. Ich weiß nicht wie es Dir geht, ich betrachte das Händeschütteln beim Friedensgruß etwas unechtes. Wenn man draußen ist, kennt Dich kein Banknachbar mehr. Ich meine dass man den Herrn eher außerhalb begegnet, indem Du mit offenen Augen durch das Leben gehst. Es gibt Momente, wo man zuvorkommend handelt.
Jemanden zu helfen, die erbittet werden, wäre doch etwas Selbstverständliches.
heil daweil stein203

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Hallo Beat!

Vielen Dank für die Zeilen. Jetzt hab ich es richtig verstanden. Um auf die Katzen zu sprechen zu kommen. Ich bin von diesen Tieren total begeistert. Wäre also kein Problem wenn der Partner Katzen hätte. Allerdings hat sich das bei mir ja schon erledigt.

Danke noch einmal für die Zeit und die guten Erklärungen.

Gruss

Petra H.

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Hallo!

Also dein Witz hat viel mit der Realität zu tun. Manchmal merkt man wirklich nicht, das die lieben Mitmenschen einem eh schon helfen. Das mit dem Priesterberuf würde ich an deiner Stelle ins Auge fassen es sei denn du hast bereits einen Beruf der für dich erfüllt. Allerdings ob dir das zölibatere Leben (keine Ehe oder Partnerschaft) gefällt dieser Punkt wäre dann noch zu bedenken.

Ich hoffe du bist mir betreffend meines letzten Gedankenganges nicht allzu böse

Gruss

Petra H.

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Hallo!

Ich persönlich helfe sowieso wenn ich einen Verletzten liegen sehe, egal um wenn es sich handelt. Ich habe jedoch aufgrund des Artikels in der Zeitung mir lediglich solche Gedanken gemacht. War für mich nicht klar ersichtlich.

Ein Beispiel zu meiner Hilfsbereitschaft die wirklich eigennützig war kann ich dir nennen. Bei uns ist am Freitag eine Anbetung (das Allerheiligste wird hier ausgesetzt). Es wird gebetet und gesungen. Da das Ganze etwas lange dauert ca. 1 1/2 Stunden hab ich die Kirche verlassen und wollte schon nach Hause fahren. Da hab ich eine junge Frau getroffen und da es schon später Abend war und sie sich nicht zurecht gefunden hat (der Bezirk war ihr fremd) hab ich ihr geholfen. Ich habe die Frau weder gekannt noch hab ich irgendetwas verlangt noch erwartet. Ich war lediglich für sie da. Siehst du und wenn ich in der Anbetung brav anwesend gewesen wäre, hätte ich ihr nicht helfen können. Wie du siehst zähl ich eher zu die praktizierenden Christen.

Was die Vorstellung von Gott betrifft so kann ich nur eins sagen, dass ich an ihn glaube aber sehr oft auch Zweifel hege. Ich weiß das ist nicht gut aber immerhin ehrlich.

Gruss

Petra H.

Also wenn du das ernst meinst, würde ich mal nachdenken,

welche Vorstellung du von einem Gott überhaupt hast. Wie kann
es im Sinne eines Schöpferwesens sein, einen Menschen verletzt
liegen zu lassen, nur wegen einer Messe? Sagt dir das nicht
der Hausverstand was da zu tun ist? Schon seltsam so eine
Auffassung von Religion…

Bei der letzten Messe am Sonntag ging es um die 2 Gebote Jesu.

Du sollst deinen Herrn und Gott lieben mit ganzen Herzen, mit
ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Werken und
du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

(Beides ist ein Zitat übrigens. Er zitiert hier aus
Levitikus.)

Wenn man zum Beispiel auf den Weg zur Messe dann einen
Verletzten finden würde, müsste man den ja rein nach diesem
Gedanken liegenlassen und sich nicht kümmern und zuerst die
Messe besuchen und dann helfen.

Also wenn du das ernst meinst, würde ich mal nachdenken,
welche Vorstellung du von einem Gott überhaupt hast. Wie kann
es im Sinne eines Schöpferwesens sein, einen Menschen verletzt
liegen zu lassen, nur wegen einer Messe? Sagt dir das nicht
der Hausverstand was da zu tun ist? Schon seltsam so eine
Auffassung von Religion…

Übrigens gibts dazu auch ein schönes Zitat, nämlich daß man
nicht beim Blut des Nächsten untätig herumstehen soll, sprich
Erste Hilfe steht schon in der Bibel. Wo das jetzt steht
müßtest du googlen, aber es ist in der Nähe der ersten beiden
Zitate.

Gruß
datafox

Hallo!

Muss dich enttäuschen, ich bin kinderlos. Hab aber eine Nichte und einen Neffen, beide mag ich 100 %. Wenn ich noch einen weiteren Neffen und eine weitere Nichte bekommen würde würde diese genauso gern haben. Die Kinder meines Bruders sind mir trotzdem, egal wieviel es sind, sehr ans Herz gewachsen. Beantwortet das deine Frage?

Gruss

Petra H.

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Bei der letzten Messe am Sonntag ging es um die 2 Gebote Jesu.
Du sollst deinen Herrn und Gott lieben mit ganzen Herzen, mit
ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Werken und
du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Hallo Rolf!

Ich liebe Jesus ja. Allerdings weiß ich nicht ob es 100% sind.

Gruss

Petra H.

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Hallo!

Das würde ich genau nicht so sehen. Ich gehe in die Kirche um Gott zu besuchen. Das ist wie bei einem guten Freund oder Freundin. Besuche erhalten die Freundschaft. Ich gehe nicht in die Kirche um Rosenkranz zu beten. Abgesehen davon dass das für mich nur „Geleier“ ist und mir nichts bedeutet. Die heilige Messe feiere ich jedoch so gut es geht mit Andacht. Das heißt aber nicht, dass ich immer in die Kirche gehe. Das wäre mir nämlich zuviel.

Gruss

Petra H.

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Hallo,

Das würde ich genau nicht so sehen. Ich gehe in die Kirche um
Gott zu besuchen. Das ist wie bei einem guten Freund oder
Freundin. Besuche erhalten die Freundschaft. Ich gehe nicht in
die Kirche um Rosenkranz zu beten. Abgesehen davon dass das
für mich nur „Geleier“ ist und mir nichts bedeutet. Die
heilige Messe feiere ich jedoch so gut es geht mit Andacht.

mein eigener Glaube bleibe mal bei dieser ganzen Diskussion außen vor, aber _wenn_ wir schon auf diesem Terrain diskutieren, _dann_ stehe ich doch eher der Auffassung nahe, dass Gott (name it as you like) nicht in der Kirche wohnt, sondern in einem selbst. Man muss ihn nicht besuchen, und erst recht nicht an einem bestimmten Ort. Er/sie/es ist immer da, in Dir, in jedem Wesen, in jeder Pflanze, in jedem Stein. Natürlich auch in jedem Pfaffen und in jedem Backstein einer Kirche, aber nicht mehr als am Wegesrand, weshalb man auf jene welche hervorragend verzichten kann - wenn man denn möchte. Trotzdem kann man „vollwertiger Christ“ sein, keinen Deut schlechter als ein eifriger Kirchgänger. Vielleicht sogar intensiver als viele „Pflichterfüller“.

Gruß,

Malte

Hallo Petra

Bitte gern geschehen

Liebe Grüsse
Beat