Bei der letzten Messe am Sonntag ging es um die 2 Gebote Jesu. Du sollst deinen Herrn und Gott lieben mit ganzen Herzen, mit ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Werken und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Jetzt hab ich in der Sonntagszeitung von uns dieses Evangelium mit Gedanken dazu gelesen in welchen es heißt man soll 100 % Gott lieben. Nur wenn ich Gott 100 % liebe dann erscheint es mir unwahrscheinlich meinen Nächsten auch noch die nötige Liebe und Zuwendung zu geben.
Wenn man zum Beispiel auf den Weg zur Messe dann einen Verletzten finden würde, müsste man den ja rein nach diesem Gedanken liegenlassen und sich nicht kümmern und zuerst die Messe besuchen und dann helfen. Das kann aber so nicht gehen, denn der Verletzte würde ja zuerst meine Hilfe benötigen. Also ist dieses Bibelzitat doch ein Widerspruch zum eigentlichen praktischen christlichen Leben, oder?
Nur wenn ich Gott 100 % liebe dann erscheint es
mir unwahrscheinlich meinen Nächsten auch noch die nötige
Liebe und Zuwendung zu geben.
Liebe hat die Eigenschaft, dass von ihr genug für alle da ist. Ansonsten könnte eine Mutter nicht ihr Kind UND ihren Mann lieben, z.B.
Wenn man zum Beispiel auf den Weg zur Messe dann einen
Verletzten finden würde, müsste man den ja rein nach diesem
Gedanken liegenlassen und sich nicht kümmern und zuerst die
Messe besuchen und dann helfen.
Das gilt nur für Leute, die so kurzsichtig sind, Liebe zu Gott am Besuch der Messe festzumachen. Man kann Gott auch 100% lieben, ohne je eine Kirche von innen gesehen zu haben. Kirche ist für Glaube in keinster Weise notwendig.
Wenn man zum Beispiel auf den Weg zur Messe dann einen
Verletzten finden würde, müsste man den ja rein nach diesem
Gedanken liegenlassen und sich nicht kümmern und zuerst die
Messe besuchen und dann helfen. Das kann aber so nicht gehen,
denn der Verletzte würde ja zuerst meine Hilfe benötigen. Also
ist dieses Bibelzitat doch ein Widerspruch zum eigentlichen
praktischen christlichen Leben, oder?
Eine leichte Frage, denn zum Glück hat sich Jesus exakt zu dieser Thematik geäußert: Lukas 10,29, das Gleichnis vom barmherzigen Samariter
na Jusu sagte doch, „Du sollst Gott lieben“ und nicht „Du sollst pünktlich zur MNesse erscheinen“.
Meinst Du nicht, daß Du mehr im Sinne Jesu handelst (und damit ja auch Deine Liebe zu Gott zeigst), wenn Du zuerst dem bedürftigen Menschen hilfst? Denn das jesus ja auch - er liebte die Menschen und half ihnen.
Und Gott da oben sieht Dich so und so - der wird also wissen, weshalb Du in diesem Fall nicht zur Messe kommst.
Hallo, Petra,
darf oder muss ich ungläubiger Heide Dir aufhelfen? Matth. 25,40 Wahrlich, ich sage euch: gWas ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Gruß
Eckard
Bei der letzten Messe am Sonntag ging es um die 2 Gebote Jesu.
Du sollst deinen Herrn und Gott lieben mit ganzen Herzen, mit
ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Werken und
du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Hallo Petra
Nun ja, er hat es sicherlich gut gemeint, der arme Jesus. Aber er selbst hat es erfahren müssen und viele andere auch:
Liebe allein besiegt die Welt nicht. Wissen? Vielleicht. Besser noch Liebe und Wissen zusammen.
Stell dir vor, du hast ein Kind, möglicherweise hast du eines. Wie sehr liebst du dieses Kind, 30%ig, 50%ig, 90%ig?
Ich schätze mal 100%ig.
Wenn nun ein zweites Kind dazu kommt, wirst du dann eines der beiden Kinder weniger lieben?
Wenn man zum Beispiel auf den Weg zur Messe dann einen
Verletzten finden würde, müsste man den ja rein nach diesem
Gedanken liegenlassen und sich nicht kümmern und zuerst die
Messe besuchen und dann helfen.
Wie oft findest du einen Verletzten auf dem Weg zur Messe? Nur mal so im Durchschnitt im Laufe eines Kirchenjahres. Was schätzt du?
Falls das häufiger vorkommt, solltest du dir die wichtigsten Telefonnummern (Polizei, Rettungsdienst usw.) an prominenter Stelle in dein Handy programmieren, so dass du im Fall des Falles schnell telefonisch Hilfe holen kannst, um dann umgehend deinen Weg zur Messe fortsetzen zu können, wegen der 100%.
Bei der letzten Messe am Sonntag ging es um die 2 Gebote Jesu.
Du sollst deinen Herrn und Gott lieben mit ganzen Herzen, mit
ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Werken und
du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
(Beides ist ein Zitat übrigens. Er zitiert hier aus Levitikus.)
Wenn man zum Beispiel auf den Weg zur Messe dann einen
Verletzten finden würde, müsste man den ja rein nach diesem
Gedanken liegenlassen und sich nicht kümmern und zuerst die
Messe besuchen und dann helfen.
Also wenn du das ernst meinst, würde ich mal nachdenken, welche Vorstellung du von einem Gott überhaupt hast. Wie kann es im Sinne eines Schöpferwesens sein, einen Menschen verletzt liegen zu lassen, nur wegen einer Messe? Sagt dir das nicht der Hausverstand was da zu tun ist? Schon seltsam so eine Auffassung von Religion…
Übrigens gibts dazu auch ein schönes Zitat, nämlich daß man nicht beim Blut des Nächsten untätig herumstehen soll, sprich Erste Hilfe steht schon in der Bibel. Wo das jetzt steht müßtest du googlen, aber es ist in der Nähe der ersten beiden Zitate.
Übrigens gibts dazu auch ein schönes Zitat, nämlich daß man
nicht beim Blut des Nächsten untätig herumstehen soll, sprich
Erste Hilfe steht schon in der Bibel. Wo das jetzt steht
müßtest du googlen, aber es ist in der Nähe der ersten beiden
Zitate.
Du meinst vermutlich dieses hier:
לא תלך רכיל בעמיך לא תעמד על דם רעך אני יהוה׃
Buber übersetzt:
„steh nicht still beim Blut deines Genossen.“ (Leviticus 19,16)
Luther übersetzt aber:
„Du sollst auch nicht auftreten gegen deines Nächsten Leben;“
und im englischen steht:
„neither shalt thou stand against the blood of thy neighbour:“
Wörtlich steht da zuerst:
„Setze keine Verleumdung in Umlauf unter deinen Stammesgenossen“
Und dann:
דם = Blut, Blutschuld
…-תעמד על = „bleib stehen bei“ oder „tritt auf gegen“
Es ist mit „bleib nicht stehen beim Blut deines Nächsten“ sicher auch richtig übersetzt, aber die Frage bleibt, was das dann heißen soll. Sicher nicht, man solle einen Verwundeten nicht liegen lassen.
„Blut“ dürfte im Kontext (auch mit 19.17 und der ganzen Passage überhaupt) mit „die Nachkommen“ bzw „die Sippe“ gut interpretiert sein. Die Passage könnte dann auch in der Bedeutung zu lesen sein:
„Führe keinen Krieg gegen die Sippe deines Nächsten“
Das würde im Kontext des Kapitels jedenfalls Sinn machen.
Wenn man zum Beispiel auf den Weg zur Messe dann einen
Verletzten finden würde, müsste man den ja rein nach diesem
Gedanken liegenlassen und sich nicht kümmern und zuerst die
Messe besuchen und dann helfen.
Hallo Petra,
ich glaube hier ist ein Denkfehler drin. Jesus hat ja auch gesagt, „was ihr dem geringsten meiner Brüder (= hier diesem Verletzten) getan habt, das habt ihr mir (= Gott) getan“.
Also: Wer sich um den Verletzen kümmert, tut das aus Liebe zu Gott. So einfach ist das.
Ich habe übrigens mal ein Buch über Mutter Theresa gelesen, und sie und ihre Schwestern haben das tatsächlich wörtlich genommen. Es war mehr als einmal davon die Rede, dass die Bettler, um die sich sich kümmerten, in Wirklichkeit Jesus „in the distressing disguise“ waren.
Eben Petra,
damit ist wohl mehr „Gottesdienst“ geleistet als mit mehr oder weniger andächtigem Gebet. Wer schon Gottesdienst leisten will, sollte das schon dort tun wo sich ihm Aufgaben stellen (für Gläubige: Wo Gott sie ihm in den Weg legt).
Kommt mir wirklich vor wie der Witz von dem Frommen, der in den Sumpf fiel. Die Helfer, die kamen, wies er ab, er setze seine Hoffnung allein auf Gott. Natürlich versank er. Als er dann vor seinem Herrn stand, sagte er: „Herr ich habe so innig gebetet. Warum hast Du mir nicht geholfen?“ „Ja, das habe ich gehört. Deshalb sandte ich ja Helfer aus.“
Gruß
Eckard
(Vielleicht hätte ich doch Pfarrer werden sollen
Wer schon Gottesdienst leisten
will, sollte das schon dort tun wo sich ihm Aufgaben stellen
(für Gläubige: Wo Gott sie ihm in den Weg legt).
Na, ganz so streng würde ich das nun auch wieder nicht sehen. Ich denke, man darf durchaus einen Gottesdienst besuchen. Ich halte es sogar für sehr wichtig zu beten. Das allerdings nicht deshalb, weil Gott ohne unsere Gebete nicht sein könnte. Er freut sich vielleicht darüber, aber ich denke, er liebt Menschen, die nicht beten, ebenso.
Aber das Gebet verändert den Menschen selbst. Welcher Religion man angehört, ist dafür meiner Meinung nach nicht wichtig. Nur muss man sich mit dieser Religion eben identifizieren können. Wenn jemand der Meinung ist, dass Jesus eine ganz schön hohe Meinung von sich selbst gehabt hat, dann ist für denjenigen das Christentum wohl weniger geeignet.
Beten ist schon wichtig. Aber wenn einem auf den Weg zum Gottesdienst Menschen begegnen, die gerade gerettet werden müssen oder einen einfach brauchen - tja … dann kommt man halt an dem Tag etwas später oder auch gar nicht an.
Jetzt hab ich in der Sonntagszeitung von uns dieses Evangelium
mit Gedanken dazu gelesen in welchen es heißt man soll 100 %
Gott lieben. Nur wenn ich Gott 100 % liebe dann erscheint es
mir unwahrscheinlich meinen Nächsten auch noch die nötige
Liebe und Zuwendung zu geben.
Das stimmt so nicht. Liebe ist keine tat, sondern eine Herzensentscheidung.
Bsp: Wenn Du Deinen Partner völlig liebst und der hat 5 Katzen (Annahme: Katzen liebst Du eigentklich nicht besonders) dann wirst Du automatisch auch gut mit denm Katzen umgehen, schon nur wegen der Liebe deines mannes für diese Katzen. aussder DEINE LIEBE SEI NICHT ECHT, DH SELBSTSÜCHTIG.
Wenn man zum Beispiel auf den Weg zur Messe dann einen
Verletzten finden würde, müsste man den ja rein nach diesem
Gedanken liegenlassen und sich nicht kümmern und zuerst die
Messe besuchen und dann helfen.
Nein, den wenn du ott liebst tust Du das was er will. Und die bibel sagt klar, was ihr dem geringsten angetan habt, habt Ihr mir angetan. dH, WENN dU DEM VERLETZTEN HILFST, dann hast du Gott geholfen und das ist doch mehr als in die Messe zu gehen, oder?
Also
ist dieses Bibelzitat doch ein Widerspruch zum eigentlichen
praktischen christlichen Leben, oder?
Nein, wenn Du Gott 100%ig liebst, dann liebst Du seine Geschöpfe die Menschen eben auch 100%ig. Das Erste ist ein Herzensentscheid