Du sollst den Feiertag heiligen

Hallo,

Mich würde interessieren wie das in anderen Glaubensrichtungen und Religionen gehandhabt wird und wie ein evtl. „Ar-beitsverbot“ praktisch umgesetzt wird.

Der Mensch hat von Gott aus die völlige Willensfreiheit und wie er seinen Sabbat einteilt und hält, das muß ihm allein überlassen werden.

Der Sabbat im geistigen Sinn ist ja nicht irgendein feststehender Tag in der Woche oder im Jahr, sondern das ist eine immer wiederkehrende, frei wählbare Zeit, in welcher der Mensch sich in seinem Herzen ganz mit Gott, dem Vater beschäftigen soll, der selbst in Jesus vor knapp 2000 Jahren die Erde betreten hat und uns ein schaubarer Gott geworden ist.

Diese Zeit findet der Mensch nicht in der Hektik der Welt, er muß sich von ihr dazu dahin zurückziehen, wo er ungestört seinen Gedanken nachgehen kann.

Herzliche Grüße

BS"D

Hallo Steffi.

Mich würde interessieren wie das in anderen Glaubensrichtungen
und Religionen gehandhabt wird und wie ein evtl.
„Arbeitsverbot“ praktisch umgesetzt wird.

In der Tora steht, dass wir den Schabbes heiligen und halten sollen. Wobei Schabbes hier nicht einfach ein Tag, sondern der siebte Tag der Woche ist. Da seit der Toragebung wir den Schabbes gehalten haben, wissen wir, dass es immer noch der gleiche Tag ist, der Tag an dem auch G’tt geruht hat bei der Schöpfung.

Aus beiden Aspekte ergeben sich bezüglich der Arbeit Auswirkungen. So gibt es aufgrund des „Halten“ Arbeiten welche Verboten sind und aufgrund des „Heiligen“ „Arbeiten“ welche verpflichtend sind, aber auch andere welche hier als Ableitung ebenso verboten sind.

Konkret sieht das so aus, dass mit der Dämmerung am Freitag die Arbeiten eingestellt werden und alles für den Schabbes schon vorbereitet ist. Die Kleider liegen schon bereit, das ganze Essen ist schon gekocht und wir ggf. warmgehalten, die Lichter sind eingestellt etc.

Bis Samstagnacht wird dann keine Arbeit (im Sinne der Tora) mehr getan, dass bedeutet dann auch, dass man bis auf Ausnahmen seinen Beruf in der Zeit nicht ausüben darf, aber auch allgemein kein Geld durch Tätigkeiten in der Zeit verdienen darf.

Gruss,
Eli

BS"D

Hallo Petra.

Früher hat sich die
Gruppe der Karaiter abgespalten, welche nur die Torah
anerkennt und darum am Schabbes überhaupt kein Feuer nutzen,
somit auch kalt essen.

Das muss es sein, was ich auf b-net gelesen hatte. Gibt es
diese Gruppe noch, oder war das nur ein vorübergehender Trend?

Diese Gruppe gibt es noch, wobei ca. 30.000 in Israel leben und noch einige in Russland.

Gruss,
Eli

Hallo Steffi,

Da steht, daß der erste Wochentag der Feiertag sein soll. Aber
wie definiert sich der Sonntag als erster Tag?

in Deutschland galt bis in die 70er Jahre der Sonntag offiziell als erster Tag der Woche. Erst dann wurde der Wochenbeginn mit Montag festgelegt.

Gruß
Torsten

Ergänzung
Hier noch eine Quelle dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wochenende

Der Montag ist seit dem 1. Januar 1976 als Wochenbeginn genormt (EN28601, ISO 8601 und DIN 1355). Folglich beginnt das 1. Wochenende eines Monats, wenn der erste Samstag eines Monats auf dem Kalenderblatt steht. Dies auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Samstag als Werktag gilt.

Hallo Steffi,

Da steht, daß der erste Wochentag der Feiertag sein soll. Aber
wie definiert sich der Sonntag als erster Tag?

wenn der Mittwoch in der Mitte der Woche steht, muss zwangsläufig der Sonntag der erste Tag sein :wink:

Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag

Gruss Harald

Hallo Harald,

es ist manchmal so einfach, daß man es nicht sieht.

Allerdings müßte dann der Mittwoch auch in anderen Völkern MITTwoch heißen. Tut er das?

Gruß Steffi

hi chris,
schau auf’s Datum, Du hast später gepostet.
oben ist bei mir früher.

mfg peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Steffi!

Die Sonntagseinrichtung bei uns in der röm.-kath. Kirche ist ja super nur für die Hausfrauen und Mütter unter uns leider nicht machbar.

Genau genommen dürften wir am Sonntag nichts arbeiten. Aber ich möchte da mal unsere hungrigen Männer und Kinder sehen, wenn sie nichts zu essen bekämen. Wobei ich das mit meinem Mann schon etwas geregelt hab.

Dennoch ist es nicht möglich am Sonntag nicht zu arbeiten. Denn Kochen ist nichts anderes als arbeiten und danach muss man schließlich und endlich die Küche sauber machen. Wenn man jeden Sonntag brav in die Kirche gehen würde koalisiert sich das Ganze. Aber ich glaub der Herrgott ist da nicht so kleinlich. Der versteht schon, dass wir für unsere Lieben da sein müssen. Und wenn sich der Sonntagsgottesdienst einmal nicht ausgeht. Beten kann man schließlich auch zuhause. Und ob man am Sonntag oder unter der Woche in die Kirche geht ist doch egal. Hauptsache man widmet Gott Zeit zum Beten.

. Ein Ruhetag ist eine (von Gott geschaffene) sinnvolle

Einrichtung, aber es muß ja nicht Sonntag sein. Es kommt
vorwiegend darauf an überhaupt mal zur Besinnung (auf Gott) zu
kommen, dazu bedarf es nicht zwangsläufig eines
Gottesdienstes.
2. Der Sonntag dient der Ruhe und Besinnung, welche man mit
Kirchgang und Gebet findet. Bestimmte Berufstätigkeiten sind
davon ausgenommen, alles zur Versorgung von Mensch und Tier,
auch z.B. das Einholen der Ernte vor der Gewitterfront

Gruss

Petra H.

Hallo,

ich hatte einmal eine Diskussion mit den Angehörigen einer ev.
Glaubensgemeinschaft und anderen über o.g.Thema, insbesondere
darüber, welche Tätigkeiten unter Glaubensaspekten akzeptabel
ist.

Im Grunde gab es drei Meinungsrichtungen.

  1. Ein Ruhetag ist eine (von Gott geschaffene) sinnvolle
    Einrichtung, aber es muß ja nicht Sonntag sein. Es kommt
    vorwiegend darauf an überhaupt mal zur Besinnung (auf Gott) zu
    kommen, dazu bedarf es nicht zwangsläufig eines
    Gottesdienstes.
  2. Der Sonntag dient der Ruhe und Besinnung, welche man mit
    Kirchgang und Gebet findet. Bestimmte Berufstätigkeiten sind
    davon ausgenommen, alles zur Versorgung von Mensch und Tier,
    auch z.B. das Einholen der Ernte vor der Gewitterfront.
  3. Der Feiertag ist heilig. Er dient einzig der Besinnung auf
    Gott. Jegliche Arbeit steht dem entgegen. Nicht zu vermeidende
    Arbeiten, wie z.B. Essenszubreitung ist so weit wie möglich
    vorzubereiten und die Ernte muß eben warten bis es nach dem
    Gewitter wieder trocken ist.

Mich würde interessieren wie das in anderen Glaubensrichtungen
und Religionen gehandhabt wird und wie ein evtl.
„Arbeitsverbot“ praktisch umgesetzt wird.

Gruß Steffi