Du wirfst den Ball zurück

Hallo zusammen

Es geht um eine Podiumsdiskussion. Der eine argumentiert und lässt die Antwort für den anderen. Es geht hin und her. Kann man sagen, er wirft dem anderen den Ball zu? Oder er überlässt dem Ball den anderen. Oder er gibt dem anderen den Ball zurück? Kann man es mit Ball besser ausdrücken?

Danke sehr.

Hi.

Man würde eher sagen „Der Ball liegt jetzt im Feld des anderen“.

Servus,

positiv, mit mehr Teilnehmern als zweien, ist diese Metapher häufig: „Jemand spielt einem anderen den Ball zu“.

Kontrovers, unter Gegnern, gibt es diese Ball-Metaphorik im Deutschen eher nicht. Vielleicht, weil „die Deutschen“ Fußball-Fäns sind.

Schöne Grüße

MM

Ja, so könnte man sicher sagen, aber es gäbe keinen Sinn. Weil man im Deutschen bei „Ball“ unmittelbar an Fußball denkt, wo es eben um Ballbesitz geht und nicht darum, den Ball aus dem eigenen Feld wegzuspielen.

Schöne Grüße

MM

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Natürlich geht es darum. Oder wie willst du ein Tor (Erfolg in der Diskussion) sonst erzielen?

Mit Ballbesitz. Möglichst bis auf eine Distanz von fünf Metern vor dem gegnerischen Tor.

Wer alles daran setzt, nur möglichst schnell und möglichst weit den Ball dem Gegner zuzuspielen, kassiert erst eine hübsche Folge von Pässen, denen er bloß tumb hinterherschauen kann, und dann eine fette gerade Rechte in den eigenen Kasten.

So ungefähr:

  • und das bereits fünf Jahre vor Bern 1954!

Schöne Grüße

MM

Wir sollten uns vom Fussball lösen. Nur eins noch: Wer wurde den mit „kick and rush“ 1966 Weltmeister?

Das geht, wenn es um deutsche Wendungen geht, ganz schlecht. Abgesehen von einigen Gebieten in der Lausitz, wo Faustball wichtiger ist.

Wembley 1966 akzeptiere ich nicht. DER BALL WAR IM KASTEN UND DER SCHIRI NE PFEIFE!

:rage:

Schöne Grüße

MM

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Da sind wir uns sowas von einig… :scream:

Nein! Der Ball liegt jetzt im Feld der anderen bedeutet: Diese sind jetzt verpflichtet zu handeln, während die eigene Mannschaft zurzeit nichts tun muss.
Karl

Sicher. Nichts anderes habe ich, oder auch @Aprilfisch gesagt.

Und das überträgt man dann auf die von @Nadja gestellte Frage und schon hast du einen Schuh. Der eine Teilnehmer liefert seine Argumente und das Gegenüber ist in der Pflicht adäquat zu antworten. (Weil der Ball in seinem Feld liegt)

Als Ausdrucksweisen in deinem Fall würden mir eher einfallen:
Leidenschaftlich wurden Argumente ausgetauscht.
Die Diskussion wurde von scharfen gegenseitigen Angriffen bestimmt.
Rede und Gegenrede wechselten sich in schneller Folge ab.
Die Teilnehmer diskutierten scharf, mit offenem Visier.
Man warf sich gegenseitig heftige Anschuldigungen an den Kopf.
Mit wechselseitigen verbalen Attacken versuchten die Teilnehmer, den anderen aus der Reserve zu locken.

Interessanter Weise kommen viele Metaphern aus dem längst vergangenen Bereich Krieg mit Waffen des Mittelalters oder der frühen Neuzeit!
Karl