Duale Ausbildung oder Universitätsstudium ?

Hallo liebe Wer weiss was- Mitglieder,
ich schleppe schon seit einiger zeit schwere Entscheidngen mit mir rum und brauche Hilfe, auch mal von unabhängigen „Fremden“, wie hier. Daher wäre es super lieb. wenn ihr mit helfen würdet.

Also, ich möchte in die Richtung Internationale BWL mit hohem Englisch-Anteil gehen und habe zwei Möglichkeiten.

zum ersten: Ich habe einen dualen Vertrag mit einem großen deutschen Energie-Konzern vorliegen,das schimpft sich Industriekauffrau EU mit Studium.
So, Problem ist, dass ich erst nach anderthalb Jahren mit dem Studium beginnen soll, zwecks Eingewöhnung und da ich dann anch dem 1. LJ für 3 einhalb Monate ein Praktikum in England machen werde. Gut und schön. Und dann „Darf“ ich an einer privaten, aber angsehenden Fachhochschule ausbildungsbegleitend International Management studieren.
Hört sich super an, die nachteile sind hierbei aber, das ich erst nach 5 jahren Bachelor fertig habe und mich dann noch an den Master machen will. Weiterhin ist der Stressfaktor natürlich nict zu verachten, 38-h arbeiten in der woche und abends studieren.

zum zweiten: ein normales hochschulstudium/fh-studium, wo mir jetzt die uni paderborn als einne der einzigen lösungen erscheint, die ja International Business Studies mit zwei Fremdsprachen anbieten. Wahlweise, eine andere Hochschule.
nachteil hier: eventuell kein auslandsaufenthalt, da es mir unklar ist, die studiumgebühren in england oder usa zu zahlen, und stipendien nunmal nicht sicher sind. desweiteren fehlt natürlich der praxisbezug.

so viel erzählt, was meint ihr, ist das bessere, angesehendere für meine Zukunft?
hte später gerne im internationalen Verkauf/Einkauf arbeiten und verhandeln, oder für Marketing verantwortlich sein.
Was mögen Arbeitgeber mehr?

Dat wird jetzt etwas länger, aber is ja auch eine nicht ganz einfache Frage =)

Einen durchaus nicht zu verachtenden Faktor hast du aus deinen Erwägungen bisher völlig außen vor gelassen - die Bezahlung. Sofern du das nicht von deinen Eltern oder sonst wem finanziert bekommst müsstest du als „normaler“ Student auch relativ viel Arbeiten gehen, um dir das Studium überhaupt leisten zu können, womit ich klar zum Dualen tendieren würde.

Wenn das für dich kein Problem darstellt muss man da natürlich noch weiter abwägen…
Also allgemein ist es so, dass der Stressfaktor natürlich nicht zu verachten ist, aber 1. wirst du bezahlt und 2. ist die von dir selbst erwähnte Praxiserfahrung überaus positiv. Und das nicht nur bei einer späteren Jobsuche, sondern auch beim Studium an sich. Mit dem Praxisbezug verstehen sich Sachen wesentlich leichter.

Wenn du ein normales Studium machst bist du zwar „erst“ nach 5 Jahren fertig, hast dann aber schon 2 Jahre Berufserfahrung UND eine abgeschlossene (IHK?)Ausbildung. Nacheinander würde das mindestens 6 Jahre dauern.

Allerdings wenn du Dual machst müsstest du vorher nochmal in deinen Vertrag schauen, ob du dich damit verpflichten würdest, auch nach der Ausbildung weiter bei der gleichen Firma zu arbeiten. Ist nicht unbedingt üblich, aber möglich. Wenn ja würde das den Master natürlich be- oder verhindern und damit würde ich dann klar zum normalen Studium tendieren, wenn du den unbedingt haben willst.

Was an sich alle Firmen bei der Anstellung gerne sehen ist die Praxiserfahrung, vor allem, wenn du diese Erfahrung in der selben Firma gesammelt hast. Uns wurde vor kurzem gesagt, dass unsere Firma lieber einen ihrer Dualstudenten mit 'nem Abschluss von 3,5 nehmen würde, als einen normalen Uniabsolventen mit 1,5, der keine Ahnung von der Arbeitspraxis und der Firma hat.

Aber - wie so oft im leben - musst das letztendlich du selbst wissen. Sofern nicht einer der Ausschlussfaktoren bei dir zutrifft (Master oder Bezahlung) musst du überlegen, ob dir der Mehrstress den klaren Vorteil der Praxiserfahrung wert ist, oder nicht.
Ich persönlich würde es machen, aber das musst du leider leider selbst wissen =)

Hoffe ich konnte weiterhelfen

Alex

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort :smile:
Stimmt, davon hatte ich nichts geschrieben, der finanzielle Faktor ist ein sehr großer Vorteil, der mir auch wichtig ist.

Bezogen auf den Master, verpflichte ich mich nur für ein Jahr nach der Ausbildung. Das ist echt gut =)

Ich denke auch, dass fünf jahre für ihk ausbildung mit zusatzquali, 3 1/2 monate in england, berufserfahrung und ein bachelor, doch dann eine relativ kurze Zeit ist.

LG

Na dann würde ich mal sagen viel Spaß in den nächsten 5 Jahren beim dualen Studium =)

Denke auch, dass es die richtige Entscheidung ist…Kannst dich gleich mal an die Anstrengung von viel zu tun gewöhnen, wird in deinem Berufsfeld später sicher ähnlich =)

und viel Erfolg natürlich