Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand Vor- und natürlich auch Nachteile des dualen Ausbildungssystems aufzeigen könnte.
Danke
Reni
Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand Vor- und natürlich auch Nachteile des dualen Ausbildungssystems aufzeigen könnte.
Danke
Reni
Hallo,
Google bietet da einiges an Links:
http://www.libk.de/sonst.htm#duales
http://www.rwb-essen.de/bs.htm
Aber warum nicht auch mal selbst nachdenken? Auf die Schnelle fällt mir dies ein, ohne die oben angeführten URLs gelesen zu haben:
Vorteile
Nachteile
Grüße
Manor
Hi,
Nachteile
- stärkere Belastung, da zeitgleich Arbeitszeit und
Schulvorbereitungszeit kollidieren können- Azubis nicht ständig verfügbar
- evtl. zu sehr spezialisierte Ausbildung
- zu lange Spannen zwischen den Theorieveranstaltungen bzw.
eine starke zeitliche Dehnung
Gruß
Falke
- und nicht zu vergessen: Das extrem niedrige geistige Niveau
der Berufschulen (1x1=1, 2x1=2…)
Wieso Berufschule?
Unter Dualer Ausbildung ist doch Studium und Arbeit gemeint, oder?
Quasi drei Monate studieren, dann drei Monate arbeiten…
Sina
Hallo,
meiner Meinung nach ist „Duale Ausbildung“ der Überbegriff
zu beidem:
Gruß
arminius
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
hier hilfreiche Links über die Geschichte der dualen Ausbildung in Deutschland. (hoffe es funktioniert auch).
http://home.foni.net/~kahlund/DS3.htm
http://www.paed1.ewf.uni-erlangen.de/ka_460.htm
Viele Grüße
Yvonne
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo.
Vorsicht, länger
Mit dualer Ausbildung ist im allgemeinen die Kombination aus „Lehre“ und Berufsschule gemeint; ich gehe davon aus, dass das hier auch so ist.
Ein großer Vorteil der dualen Ausbildung ist die Schaffung eines breiteren Grundlagenwissens. Das Gegenmodell dazu wäre eine rein betriebliche Ausbildung, die notwendigerweise Spezialistentum in einer frühen Phase des Berufslebens schafft. Das bedeutet, wer eine duale Ausbildung in einer Autoklitsche mit Pflaume gemacht hat, wird, wenn er später in einer Klitsche mit Stern arbeiten will, bereits verwendbare Kenntnisse für den neuen Arbeitsplatz haben. Das Stichwort zu diesem Sums ist Flexibilität.
Ein Nachteil für den ausbildenden Betrieb ist, neben der Tatsache, dass eine Vollzeitkraft eben einen bestimmten Anteil der Zeit „aushäusig ist“ (was für mich aber kein sehr starkes Argument ist - auch eine rein betriebliche Ausbildung müsste ja in irgend einer Form die theoretischen Grundlagen vermitteln), darin zu sehen, dass der ausgelernte Arbeitnehmer natürlich leichter den Betrieb wechseln kann. Da bildet man Leute aufwendig aus, die sofort nach der Lehre die Flatter machen. Aktuell eher schwaches, in Zeiten besserer Arbeitsmarktlage stärkeres Argument - für die betroffenen Arbeitnehmer aber ein eindeutiger Vorteil.
Die duale Ausbildung erlaubt es auch, regionale Unterschiede nicht zu krass werden zu lassen. Der Maschinenschlosser aus Hamburg wird problemlos in Freiburg arbeiten können, zum Bleistift. Das macht schon einiges aus - man sehe sich im Unterschied dazu die Niveau- Unterschiede der allgemeinbildenden Schulen an.
Im allgemeinen kann noch gesagt werden, dass die Berufsbilder, die Gegenstand der dualen Ausbildung sind, ein recht hohes Grundniveau aufweisen - im Unterschied zu Trainings à la USA, wo man eben für einen Job „fit gemacht wird“, ist die ganze Chose nicht betriebsspezifisch, bei vielen Berufen nicht einmal branchenspezifisch. Beispiel : Buchführung ist - als Job betrachtet - für den Einzelnen sicher schneller zu erlernen als eines unserer Berufsbilder. Nach Abschluss der Buchführungs"ausbildung" bin ich aber Buchhalter und sonst nix. Als gelernter Blød Kaufmannsgehilfe dagegen ist Buchhalter nur ein Tätigkeitsbild unter vielen, die ich ausfüllen kann. Das macht die Arbeitnehmer wiederum flexibler bezogen auf den späteren Einsatz im Betrieb.
Der Haupt- Nachteil des Systems liegt nach meiner Erfahrung darin, dass, weil mehrere Instanzen (Kammer, Schule, Ausbildungsbetrieb) an der Geschichte beteiligt sind, es sehr lange dauern kann, bis Berufsbilder aktualisiert werden. So live erlebt im Berufsbild Industriekaufmann - die Neuordnung dieses Berufes zog sich von der Mitte der Siebziger bis in die Neunziger Jahre, was zur Folge hatte, dass noch in der Berufsschule der Neunziger mit Lochkarten jongliert wurde.
Alle anderen Gesichtspunkte wurden schon von meinen Vorgängern beschroben.
Gruß kw