Duales Studium Elektrotechnik - lohnt sich das?

Hallo Leute.

Ich möchte nach meinem Abitur gerne ein Duales Studium im Bereich Elektrotechnik beginnen. Da dual zu studieren ja durchaus mit viel Stress verbunden ist, wüsste ich gerne wie die Verdienstmöglichkeiten nach Abschluss des Studiums in diesem Bereich aussehen würden - das Ganze soll sich ja auch lohnen :wink:

Sehr interessant finde ich die Firma YOKOGAWA kennt die jemand und kann mir was darüber sagen? Dort hätte ich die Möglichkeit dual in Bochum zu studieren, wodurch ich nichtmals zwingend dauerhaft umziehen müsste. Wäre cool, wenn da schon jemand Erfahrungen gesammelt hat. Ich hab die Frage auch neulich schonmal wo gestellt, aber so richtig hilfreich war das Ganze im Endeffekt halt auch nicht und meine Frist bis ich den Vertrag theoretisch unterzeichnen muss ist auch bald um.

Danke schonmal

Alex

Marktwirtschaft und Planwirtschaft
Hallo Alex,

wüsste ich gerne wie die Verdienstmöglichkeiten nach Abschluss des Studiums in
diesem Bereich aussehen würden

Die Frage macht in Deiner Situation wenig Sinn.

Wenn Du vor hast, nach der Ausbildung 40 Jahre einfacher Facharbeiter zu bleiben, dann ja.

Ansonsten solltest Du einen Weg einschlagen, der Dir Spaß macht, wo Du gerne arbeitest und lernst und mittelfristig (bis 30) Techniker, Meister, Ingenieur, selbstständig oder Spezialist bist.

Im öffentlichen Dienst oder großen Institutionen ist die Bezahlung meist von der Qualifikation abhängig. In der freien Wirtschaft nicht zwingend. Ein selbständiger Handwerker kann deutlich mehr verdienen als ein Arzt, ein promovierter Germanist auch mal unvermittelbar Taxi fahren.

Im technischen Bereich (den Du anstrebst) must Du dauerhaft lernen, und ein Studium erweitert Deine Kenntnisse und Möglichkeiten derart, dass Dir mittelfristig interessante und hochbezahlte Stellen oder Karrieren offen stehen, egal was das jetzt kurzfristig am Ende der Ausbildung in Mark und Cent bedeutet.

Gruß
achim

Moin, moin,

„Im öffentlichen Dienst oder großen Institutionen ist die Bezahlung meist von der Qualifikation abhängig. In der freien Wirtschaft nicht zwingend…“. Dazu kommt noch der „Alterszuschlag“ und die „regelmäßigen“ Beförderungen.

Leistungsbereitschaft und Engagement ist ab einem bestimmten „Level“ nicht mehr notwendig, dann wird man höchstens noch „wegbefördert“. Leider, leider, leider. (siehe Politiker)

mfg tugu

Hallo,
DA ? " http://www.wegweiser-duales-studium.de/ " schon mal geschaut…

Verdienstmöglichkeiten später… ja da kann auch in die Glaskugel schauen…

im Zweifelsfall Hartz-4…

Jörg

Hallo,

ich will mal aus der Sicht eines abgeschlossenen Dualstudenten kommentieren: Mein duales Studium habe ich bei einem mittelgroßen Energieversorger gemacht (also keine Stadtwerke). Ich versuche, die individuellen Umstände und Randbedingungen, die bei anderen Energieversorgern vielleicht anders sind, möglichst nicht mit einzubringen.

Als Vorteil ist nicht von der Hand zu weisen, dass man wahnsinnig schnell fertig ist. Wenn man also die Berufsausbildung dabei haben will, ist es unschlagbar. Daraus folgt aber auch der größte Nachteil, der mich im Nachhinein eher dazu veranlasst, von einem dualen Studium abzusehen: Man hat kein typisches Studentenleben. Die Studieninhalte sind derart dicht gedrängt, dass man eigentlich die meiste Zeit voll damit ausgelastet ist.

Ansonsten finde ich aber schon, dass die integrierte Berufsausbildung nicht ganz sinnlos ist. Praktische Grunderfahrungen können nie schaden und ein Ingenieur, der nie eine Klemme angezogen hat, ist für meine Begriffe keine vollkommene Fachkraft.

Mein Studium erfolgte an einer Hochschule, keiner Uni. Das kann ich nur empfehlen, auch wenn es am Ende eventuell eine niedrigere Lohngruppe zur Folge hat. Ein Universitätsstudium ist wohl nur etwas für Theoretiker. Die sollten aber von der Berufsausbildung lieber absehen.

Zu den Perspektiven:

Hier kommt es sehr darauf an, auf welche Richtung man sich im Studium spezialisiert. Da ich mit Regelungstechnik auf Kriegsfuß stand, blieb für mich nur die elektrische Energietechnik. Mit dieser ist man natürlich prädestiniert für die Arbeit bei einem EVU. Diese Konzerne haben im Moment aber stark mit ihren historisch gewachsenen Strukturen und der Energiewende zu tun, weshalb die Chance auf unbefristete Übernahme gegen Null geht. Dessen sollte man sich vorher im Klaren sein. Da fährt man mit Stadtwerken oder einem Unternehmen außerhalb der EVU-Sparte momentan besser. In dieser Hinsicht ist es auch angebrachter, sich in Automatisierungstechnik oder Nachrichtentechnik zu vertiefen. Was die von dir genannte Firma macht, war ich jetzt zu faul zu recherchieren.

MfG,
Marius

Hallo Leute,

vielen Dank für eure schnellen und vielen Antworten :smile: Besonders der Erfahrungsbericht von Marius hat mich sehr gefreut.  Ich bin schon einen ganzen Schritt weiter und lasse mir das alles nochmals gründlichst durch den Kopf gehen. Danke euch lg Alex