Dübel in Strohwände?

Hallo,
ich bewohne ein Haus Bj. 38. Im oberen Stockwerk war ursprünglich ein Krüppelwalmdach, dessen Innenwände an dünn verputztes Stroh erinnern - ich kann mit dem Schraubenzieher reinbohren. Dort hält keine Art von Dübeln, die ich bisher ausprobiert habe. In mehreren Baumärkten bzw. bei Maurern, die ich bisher fragte, fand sich keine Lösung, wie ich auch dort Gardinenstangen, Regale etc. befestigen könnte. (Nein, die Decken haben auch keine bessere Qualität um darauf auszuweichen, obwohl dort Kippdübel gelegentlich halten. *g*)
Hat hier jemand den ultimativen Tipp, wie ich in diesen Wänden den einen oder anderen Dübel zum halten bringe?

Danke sagt
Sams

Hallo !

Das sind wahrscheinlich „Heraklitplatten“. Heraklitplatten sind gepreßter Stroh mit Zement vermischt und zu Platten gepreßt.
Dort hält nichts! Du kannst höchstens versuchen, tiefer zu bohren um festzustellen, ob Du an eine festere Wand kommst.
Diese Heraklitplatten wurden immer an Holzwände genagelt und dann verputzt.

Gruß Werner

Hallo, Werner,

danke für die Antwort. Kann es sein, daß diese Heraklitplatten direkt auf die Dachsparren genagelt wurden? Denn dahinter scheint nur Hohlraum zu liegen - jedenfalls an den Stellen, an denen ich tiefer gebohrt hab (aufgegeben hab ich bei ca. 11-12 cm Tiefe). Die Konstruktion der betreffenden Wände ist recht abenteuerlich: Das Krüppelwalmdach war fertig, aber nicht genehmigt, daraufhin wurde von außen über die Dachziegel die Außenwand weiter hochgezogen, so daß von außen nur noch der „Krüppel“ des urprünglichen Daches zu sehen ist. Dafür sind die Wände jetzt aber gut 45 cm stark, innen leicht schräg, eben von dem alten Dach. In einem Zimmer hab ich die erweiterten Bohrlöcher mit Montagekleber aufgefüllt und dort die Dübel reingedrückt. Wie lang das hält - keine Ahnung?!
Vielleicht sollte ich nach den Sparren suchen und da hinein bohren? Obwohl - irgendwie muß das Ding ja auch isoliert sein. Wie tief muß ich da wohl?

Immer noch ratlose Grüße vom
Sams

Hallo !

Also, da hilft kein Raten und Überlegen, da mußt Du forschen. Was damals am Bau gesündigt wurde, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Damals wurde nur ein Zimmer geheizt, nämlich die Küche und Isolierung war ein Fremdwort.
Wenn möglich nur in die Dachsparren gehen, die Herklitplatten halten nichts. Sie tragen gerade mal die Schraube, also Vorsicht!
Bei uns in der Nachbarschaft steht ein großes Bauernhaus, in den 30ern gebaut. Scheune und Wohnung unter einem Dach. Seit einigen Jahren driften die Außenmauern nach außen, bis jetzt um 10°. Das Dach drückt sie weg. Jetzt ist man bei einer Notmaßnahme und stellte fest, daß dieser Klotz von Haus ein Fundament von nur 20 cm hat.
Also nimm das Schlimmste an!

Gruß Werner

Danke (o.w.T.)
(c:

Hallo,

reinbohren. Dort hält keine Art von Dübeln, die ich bisher
ausprobiert habe. In mehreren Baumärkten bzw. bei Maurern, die

hmm, kommst du an die andere seite dieser Platten herran ?

wenn eine last für nen einfachen Dübel zu groß wird weicht auf schwerlastanker aus, und reichen die in normalem mauerwerk nicht aus wird auf der rückseite der wand ein stahlblech mit bohrungen montiert das mehere steine abdeckt und durch bohrungen in dem Blech min. 2 metallstangen mit gewinden an den enden gesteckt, auf beiden seiten mit muttern und scheiben festgezogen an den stangen kann dann alles mögliche befestigt werden, in extremem fällen wird auch mal ein ganzer H-traeger so mißbraucht…

in deinem falls täts evt. ein Stück spanplatte statt dem blech…

ciao norbert

Danke sagt
Sams

Hallo, Norbert,

die Idee leuchtet ein. Aber ich komme leider nicht auf die andere Seite der Platten. Trotzdem danke für den Tipp,

Sams