Moin,
bisher hatte ich meine Aquariumpflanzen nicht gedüngt, da der
Bodengrund einen Dünger enthält, der zwei Jahre das Düngen
überflüssig machen soll. Die Pflanzen wachsen auch prima.
normalerweise brauchen Aquarienpflanzen gar keine Düngung, da über (ausreichende) Wasserwechsel die benötigten Mineralien und über die Ausscheidungen der Tiere alle nötigen organischen Nährstoffe eingetragen werden. Dies gilt insbesondere bei Stengelpflanzen, die ihren Nährstoffbedarf über das Blattwerk aus dem Wasser decken.
Bei Rosettenpflanzen, welche Nährstoffe überwiegend aus dem Boden aufnehmen, kann es sinnvoll sein, ein paar Tonkügelchen im Wurzelbereich einzubringen, vorzugsweise rotes Tonmineral mit hohem Eisengehalt. Einige Aquarianer kneten etwas mineralischen Rasendünger (Blaukorn) in die Tonkügelchen ein, da wäre ich aber eher vorsichtig. Beim düngenden Bodengrund handelt es sich meist um Laterit, welches wie Ton eine eisenhaltige Mineralerde darstellt. Von Flüssigdüngung halte ich aus diversen Gründen gar nichts, Bodendüngung kann sinnvoll sein, aber auch Nachteile haben. Auf jeden Fall sollte man sparsam damit umgehen.
habe ich aber zwei Echinodorus gekauft und auf einer Wurzel
aufgebunden. Meine Frage lautet nun: Wie oft und wie viel
sollte ich diese beiden Pflanzen düngen?
Es gibt zig verschiedene Echinodoreen, von grasartigen Polsterpflanzen bis zu Stauden mit einem Meter Wuchshöhe. Welche hast du denn?
Alle mir bekannten Amazonaspflanzen sind substratwurzelnde Sumpfpflanzen, die sich über das kräftig ausgebildete Wurzelwerk aus dem Boden mit Nährstoffen versorgen und sind daher nicht für eine Aufwuchsbepflanzung geeignet. Sie werden da nicht wachsen, egal ob du düngst oder nicht. Gut für die Bepflanzung von Wurzeln sind Javafarn: http://de.wikipedia.org/wiki/Javafarn und Javamoos: http://de.wikipedia.org/wiki/Javamoos geeignet.
Ich habe nämlich
Bedenken, dass die große Algenschwemme ausbricht, wenn ich zu
viel Dünger ins Wasser kippe.
Die Bedenken sind durchaus berechtigt. Prinzipiell sollte man einen Nährstoffeintrag in das Aquarium eher vermeiden und - solange die Pflanzen nicht durch eine Nährstofflimitierung zu mickern anfangen - gar nicht düngen. Erst bei einem offensichtlichen Mangel an Eisen und anderen Mineralien muss man mit einer Mineraldüngung gegensteuern. Dieser Mangel kann eintreten, wenn man die Pflanzen durch zu hohe Wassertemperaturen, starke Beleuchtung und CO2-Düngung in ein Turbo-Wachstum zwingt, so dass sie die Nährstoffe schneller verbrauchen, als sie durch den regelmäßigen Wasserwechsel nachgeliefert werden.
Und gibt es vielleicht eine
Möglichkeit, die beiden Pflanzen zu düngen, ohne dass der Rest
des AQ mitgedüngt wird?
Bei Amazonaspflanzen wäre hier, wie gesagt, eine Wurzeldüngung mit Tonkügelchen möglich. Allerdings klappt das natürlich nur, wenn die Pflanzen im Boden wachsen.
Gruß, Jesse