Hallo!
Ich übersetze z. Zt. einen Roman und jemand erzählt von Kolumbus, dass er einen neuen Seeweg nach Indien finden will. Wenn man das jetzt salopp formulieren wollte, könnte man sagen, einmal um die Weltkugel herum und dann durch die Hintertür? Ich habe mir die Route angeschaut, aber ich komme nicht dahinter, ob die Formulierung angesichts der Fakten halbwegs vertretbar ist …
Gruß,
Eva
Hallo Eva
Christoph Kolumbus wollte im Jahr 1492 tatsächlich einen neuen Seeweg nach Indien finden, weil der davor übliche Landweg durch das Osmanische Reich erschwert wurde.
Er ging davon aus, dass die Erde eine Kugel ist und segelte einfach von Spanien Richtung Westen. Da er sich aber um einige 1000 km verrechnet hatte, glaubte er bei seiner Ankunft in der Karibik, Indien gefunden zu haben. In Wirklichkeit hatte er aber den bis dahin in Europa unbekannten Kontinent Amerika entdeckt.
Deswegen werden auch heute noch ein Teil der Karibik Westindische Inseln und die (leider größtenteils ausgerotteten) Ureinwohner Amerikas Indianer genannt.
Siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Kolumbus#Plan…
Schöne Grüße
Roland
Hallo!
Es gab ja schon einen Seeweg nach Indien, nur war der sehr umständlich. Spanien wollte es kürzer und einfacher haben und den Portugiesen das Handelsmonopol entreißen. Irgendwie war mir das früher mal präsenter … Rein räumlich und im saloppen Plauderton eines quasi-historischen Romans könnte man schon sagen - ach Quatsch! Ich schreibe einfach, er versucht’s von Westen her statt wie bislang von Osten.
Danke Dir.
Gruß,
Eva
Hallo,
sagen - ach Quatsch! Ich schreibe einfach, er versucht’s von
Westen her statt wie bislang von Osten.
genau, aber der Grund dafür war vor allem, daß er von einem zu kleinen Erdumfang ausging. Hätte er die Tatsachen gekannt, wäre er vermutlich gar nicht erst auf den Gedanken gekommen, es westwärts zu versuchen.
Anhand der Entfernung von Portugal bis Mittelamerika erkannte er aber auch, daß er Indien noch nicht erreicht hatte als er Hispanola entdeckt hatte. Er war sich nur sicher, auf dem richtigen Weg zu sein.
Gruß
Christian
Hallo,
sagen - ach Quatsch! Ich schreibe einfach, er versucht’s von
Westen her statt wie bislang von Osten.genau, aber der Grund dafür war vor allem, daß er von einem zu
kleinen Erdumfang ausging. Hätte er die Tatsachen gekannt,
wäre er vermutlich gar nicht erst auf den Gedanken gekommen,
es westwärts zu versuchen.
Kolumbus ging von einem Erdumfang von 28.350 km (statt 40.000 km) aus.
Anhand der Entfernung von Portugal bis Mittelamerika erkannte
er aber auch, daß er Indien noch nicht erreicht hatte als er
Hispanola entdeckt hatte. Er war sich nur sicher, auf dem
richtigen Weg zu sein.
Er unterstellte, daß der Weg nach Ostasien ungefähr ein Drittel des Erdumfanges ist. Er schätzte sie auf 78 Längengrade, während es tatsächlich 229 sind. Danach wäre die Ostküste Asiens ungefähr auf der Länge von New Orleans oder Yucatan zu suchen …
Gruß
Jörg Zabel
Ost-West-Konflikt
Moin,
Hallo!
Es gab ja schon einen Seeweg nach Indien, nur war der sehr
umständlich.
nunja, nennen wir’s extrem riskant und gefährlich 
Das Kap der Guten Hoffnung ist ein sehr markantes, früher wegen seiner Klippen gefürchtetes Kap nahe der Südspitze Afrikas.
Aber eigentlich
Ich schreibe einfach, er versucht’s von Westen her statt wie bislang von Osten.
ist andersrum. Er versucht’s von Osten her. Er ist ja nach dem Westen hin.
mfg,
peargroup
Hätte er die Tatsachen gekannt,
wäre er vermutlich gar nicht erst auf den Gedanken gekommen,
es westwärts zu versuchen.
Und diejenigen, die die Tatsachen kannten, sind nicht auf den Gedanken gekommen, ihm das Geld dafür zu geben.