Dunkle Materie - Verständnisproblem

Hai, Physikfreaks,

ich hab da ein Verständnisproblem mit der dunklen Materie.
Dunkle Materie soll sich ja dadurch auszeichnen, daß sie keine Wechselwirkung haben soll, sie wird aber „gebraucht“, um den Zusammenhalt der Galaxien trotz ihres Tempos zu erklären. Also soll die Dunkle Materie Gravitation ausüben - aber das ist doch eine Wechselwirkung, oder nicht?
Drücken sich die „Fernseh“-Physiker nun blöd aus und meinen, daß die DM nur eine Wechselwirkung hat, nämlich Gravitation? Aber Gravitation wirkt sich doch auch auf Licht aus und genau das soll ja bei DM nicht der Fall sein - drum ja „dunkel“?!

Irgendwo hab ich da doch einen Denkfehler drin - kann mir mal bitte jemand meine Hirnwindungen entknoten?

Gruß
Siylle

PS: die Detektoren messen ja (vermutete) Zusammenstöße dunkler Materie mit gewöhnlicher - Zusammenstöße sind keine Wechselwirkungen??

Hallo,

ich hab da ein Verständnisproblem mit der dunklen Materie.
Dunkle Materie soll sich ja dadurch auszeichnen, daß sie keine
Wechselwirkung haben soll, sie wird aber „gebraucht“, um den
Zusammenhalt der Galaxien trotz ihres Tempos zu erklären. Also
soll die Dunkle Materie Gravitation ausüben - aber das ist
doch eine Wechselwirkung, oder nicht?

Ja natürlich, egeht eben um Wechselwirkungen
außer der Gravitation.

Aber Gravitation wirkt sich doch auch auf Licht aus und genau
das soll ja bei DM nicht der Fall sein - drum ja „dunkel“?!

Die Wechselwirkung von Gravitation mit Licht ist nur rel.
schwach, weshalb man große Massezusammenballungen braucht,
um sie sichtbar zu machen, z.B. schwarze Löcher
oder zumindest ganze Sterne als Gravitationslinsen.
Wen aber dunkle Materie rel. homogen verteilt ist, dann
kann man diese Effekte schlecht detektieren.

Dass da aber was sein muß, erknnt man an dem Verhalten der
sichtbaren Materie.

PS: die Detektoren messen ja (vermutete) Zusammenstöße dunkler
Materie mit gewöhnlicher - Zusammenstöße sind keine
Wechselwirkungen??

Doch, Zusammenstoße verursachen oft Wechselwirkungen.
Aber wenn diese so selten sind, dass sie sie mit den heute
vorhandenen technischen Möglichkeiten nur extrem selten
zu beobachten sind, dann hat man eben ein Problem.
Die Neutrinoforschung ist dafür auch ein Beispiel, wie
Teilchen aus Beobachtungen postuliert werden und dann
erst Jahrzehnte später tatsächlich gemessen werden können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neutrino
http://www.solstice.de/grundl_d_tph/sm_et/sm_et_lep3…
Auch diese Teilchen kann man schlecht nachweisen,
obwohl sie in gewaltiger Zahl vorhanden sind.
Gruß Uwi

Im Fernsehen wird viel falsch gesagt :smile:
Es ist so, daß Dunkle Materie nur eine Gravitationswirkung auf die für uns sichtbare Materie hat. Sie ist also nur über die Gravitation messbar/nachweisbar. Sogesehen ist das im Fernsehen falsch formuliert, wenn da einer sagt, sie hätte keine Wechselwirkung mit normaler Materie.

Dankeschön owTmS
.

Hallo Siylle,

„Dunkle Materie“ ist nur ein Arbeitstitel, weil noch Keiner weiss was es sein könnte.

Der Gravitions-Effekt wäre mit entsprechend mehr Materie erklärbar, aber da ist nichts nachweisbar!

Gas oder Staubwolken müssten das Licht von dahinterliegenden Lichtquellen beeinflussen oder ganz verdecken, aber man kann durch diese Regionen unehindert durch sehen, was an Sternen und Galaxien dahinter ist.

Schwarze Löcher würden als Gravitationslinsen in Erscheinung treten oder beim Fressen Materie zum Leuchten bringen.

Und Sterne, also Sonnen, würden ja leuchten.

Und „nicht sichbar“ bezieht sich auf das ganze Spektrum von Radiowellen über IR, sichtbares Licht, UV bis zu Röntgen und Gammastrahlen…

MfG Peter(TOO)