Durch Afrika reisen - mit Auto?

Hallo,

ich moechte gerne durch Afrika reisen (hab noch keine Route), am liebsten mit dem Auto.

Hat jemand Erfahrungen damit?

Hab schon einige Berichte gelesen aber einige Fragen blieben stets offen:

Muss es unbedingt ein Allradauto sein? (Habe drei Autos zur Auswahl: Einen Mercedes Diesel-Bus, einen Allrad-PKW (Benziner) und einen LPG-PKW)

Wie oft wird man von Polizisten… angehalten die Geld moechten und wie teuer kommt das ganze?

Wenn man eine Panne hat - wie hoch sind die Chancen dass man jemanden findet der eine abschleppen kann und wie hoch dass man eine Werkstatt findet?

Wie oft wird man ueberfallen, das Auto gestohlen…?

Wie ist die Versorgung/sind die Preise von Benzin, Diesel, LPG?

Ist es ueberhaupt ratsam mit dem Auto zu fahren oder waeren Busverbindungen (wenn es diese gibt) schlauer?

Gruss und Dank

Desperado

Durch welche afrikanischem Länder willst du den reisen und wie lange? Ein Abenteuer wird das bestimmt! Und wahrscheinlich auch nicht ganz ungefährlich! Ich war mal in Kenia und obwohl es an der Küste viele Hotels gibt und es sehr touristisch da ist, hätte ich mir nie getraut auf eigene Faust mit einem Auto weiter ins Landesinnere zu fahren. Als Weißer fällt man immer auf und wird als steinreich abgestempelt.

Hallo Desperado

Wie oft wird man ueberfallen, das Auto gestohlen…?

Genau 4x. Und zwar am 3., am 16., am 17. und am 29. Tag Eurer Reise.
Für den 3. Überall, den am 17. Tag, nimm noch eine Reservehose mit, da wird Dir nämlich auch die Hose abgenommen, sonst musst Du nackig zurück laufen.

Mal ernsthaft. Sind Deine Fragen echt ernst gemeint? Falls ja, dann habe ich nur einen Tipp für Dich. Vergiß das Ganze! Wer so planlos ist, kann niemals Afrika mit dem eigenen Auto bereisen.

Gruß
schatten

Moin,

vielleicht findest du bei den zwei Inspirationen? IMHO haben die auch einen Blog verfasst
http://www.wdr.de/themen/sport/fussball/fifawm2010/f…
http://www.tagesschau.de/ausland/afrikaafrika110.html

VG
J~

Hm, bisschen naiv, wie du an die Sache rangehst…

Kennst du Afrika? Wieviele afrikanische Sprachen sprichst du, französisch, portugiesisch? Bist du ein Firstclass-Schrauber, der sein Auto in- und auswendig kennt? Visa, Einreiseformalitäten, Unterkünfte, Impfungen hast du im Auge? Bist du jemals hunderte Kilometer Wellblech-Piste gefahren, Riviere durchquert, hast du Wüstenerfahrung? Du fährst hoffentlich im Konvoi?

Ich glaube, für dich wäre es besser, erst mal Urlaub in verschiedenen afrikanischen Ländern zu machen und zu üben.

Gruß
Horst

Hallo,

wie lange willst du denn unterwegs sein? Für einen Kurztrip von ein bis drei Wochen würde ich dir eine organisierte Tour empfehlen. Selbst organisierte Reisen (nicht nur) durch Afrika bedürfen einer gründlichen Vorbereitung.

Muss es unbedingt ein Allradauto sein?

Nach meiner Überzeugung ja. Und eine Zusatzausstattung ist unabdingbar: Sandbleche (zum Überwinden von Sand, Schlamm und Auffahrten auf Fähren), eine Seilwinde (um sich selber rauszuziehen, wenn man sich mal wieder festgefahren hat), Zusatztanks für Benzin und Wasser, Klimmaanlage und Standheizung, Zusatzbatterien, Schnorchel für Wasserdurchfahrten, Unterfahrschutz, Kompressor um nur die Wichtigsten zu nennen.

Das kriegst du als Mietwagen eher selten (und noch seltener in funktionsfähigem Zustand) und wenn, dann nur für ziemlich viel Geld, da empfiehlt sich die Mitnahme eines eigenen Autos. In Südafrika gibt es ein recht gutes Straßennetz, aber anderswo sind die Herausforderungen ans Material schon enorm. Wir waren mit einem Landrover Defender unterwegs.

Wie oft wird man von Polizisten… angehalten die Geld moechten und wie teuer kommt das ganze?

Das kann man nicht pauschal sagen. Es hängt vom Land ab, von der aktuellen politischen Situation und von der Tagesform der Leute. Beim Ausstellen von Visa etc. muss man fast immer schmieren.

Wenn man eine Panne hat - wie hoch sind die Chancen dass man jemanden findet der eine abschleppen kann und wie hoch dass man eine Werkstatt findet?

Je nachdem, wo du bist, sehr gut bis fast aussichtslos. Wenn man keine Erfahrung hat, sollte man entweder eine geführte Tour machen oder zumindest mit einem zweiten Fahrzeug unterwegs sein. Ohne Seilwinde ist man - vor allem, wenn man allein unterwegs ist - verloren.

Wie oft wird man ueberfallen, das Auto gestohlen…?

Die Kriminalität wird nach meiner Erfahrung von außen meist wesentlich schlimmer empfunden als man sie vor Ort erlebt. Wir hatten bis auf die üblichen Taschendiebstahlsversuche und einigen Klauaktionen aus unserem Auto keine diesbezüglichen Erlebnisse. Es ist aber wichtig, sich immer aktuell über die jeweilige Situation zu informieren. Reisewarnungen sollte man ernst nehmen, aber auch vor Ort schauen, wie sie Situation tatsächlich ist. Und natürlich hängt auch einiges am eignen Verhalten. Im Laufe der Zeit entwickelt man ein ganz gutes Gefühl für gefährliche Situationen.

Wie ist die Versorgung/sind die Preise von Benzin, Diesel,

Unterschiedlich gut. Ohne Reservetank geht nichts, wenn man nicht Gefahr laufen will, ohne Sprit in the middle of nowhere zu stehen.

Ist es ueberhaupt ratsam mit dem Auto zu fahren oder waeren Busverbindungen (wenn es diese gibt) schlauer?

Wenn du Bus fahren willst, geh’ besser nach Südostasien. Die Weiten Afrikas erfährt man besser mit dem Auto.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

ich moechte gerne durch Afrika reisen (hab noch keine Route),
am liebsten mit dem Auto.

Was meinst du mit „durch“ Afrika? Von oben nach unten (Kairo bis Kap)? Das dauert Minimum 6 Monate und so weit ich weiß, gibt es zur Zeit keine Route, die durchgängig zu fahren ist.
Da du konkrete Autovorschläge hast, vermute ich das fast.
Du bräuchtest vorher etliche Monate Vorbereitung allein was das Beschaffen der Visa betrifft.
Oder meinst du, drei Wochen mit dem Auto in Afrika rumfahren?
In dem Fall müsstest du konkreter werden, wo du denn rumfahren willst.

Hat jemand Erfahrungen damit?

Bedingt. Geographisch begrenzt.

Muss es unbedingt ein Allradauto sein?

Ja. Ja. Ja.

(Habe drei Autos zur
Auswahl: Einen Mercedes Diesel-Bus, einen Allrad-PKW
(Benziner) und einen LPG-PKW)

Kannst du die selbst reparieren? Kannst du die selbst reparieren, auch wenn du nur nicht ganz passende Ersatzteile bekommst?

Wie oft wird man von Polizisten… angehalten die Geld moechten
und wie teuer kommt das ganze?

Ist dir klar, wieviele Länder es in Afrika gibt?
Selbst für ein einziges Land ist deine Frage nicht zu beantworten, da es Bestechung nicht nach einem Katalog vorgeht.
In Zambia z.B. (und das trifft sicher auch auf andere Länder zu) kann man mit Sachwerten (Kleidung, Gebrauchsgegenstände) oft wesentlich mehr erreichen als mit Geld.

Wenn man eine Panne hat - wie hoch sind die Chancen dass man
jemanden findet der eine abschleppen kann und wie hoch dass
man eine Werkstatt findet?

Nicht allzugroß. Sind dir die Entfernungen bewusst? Wenn du nicht gerade in der Nähe einer größeren Stadt liegen bleibst, hast du Pech.
Selbst wenn du eine Autowerkstatt findest, ist die Chance, dass es Ersatzteile gibt, relativ gering.

Wie oft wird man ueberfallen, das Auto gestohlen…?

Meinst du diese Frage wirklich ernst?
Wenn du generell Kriminalität meinst, so gibt es daher nur die Antwort: kommt drauf an. Mit ein bissel Pech am falschen Ort zur falschen Zeit und dir passiert das nur einmal.
Aber beantworten kann dir das niemand.

Wie ist die Versorgung/sind die Preise von Benzin, Diesel,
LPG?

In Zimbabwe bekommst du theoretisch nur Benzin, wenn du nachweisen kannst, dass du es für die Landwirtschaft brauchst. Allerdings ist es seit der letzten Währungsreform dort wieder leichter geworden, Benzin/Diesel zu bekommen, allerdings ohne Garantie.

Ist es ueberhaupt ratsam mit dem Auto zu fahren oder waeren
Busverbindungen (wenn es diese gibt) schlauer?

Kommt aufs Land an. In einigen Ländern würde ich mir eventuell die Möglichkeit per Bahn zu reisen ansehen (z.B. Zimbabwe). Aber mehr generell gesprochen, braucht man in Afrika tatsächlich ein Auto, wie hier schon jemand geschrieben hat.

Gruß
Elke

Servus,

wenn Du vom Norden sprichst - was ich vermute -: Die Transsahara-Straße Algerien - Niger - Nigeria kann man technisch mit einem auf zwei Rädern angetriebenen Fahrzeug fast durchgehend bewältigen, wenn man gut fahren und gut schrauben kann. Das „fast“ ist dabei allerdings u.U. entscheidend.

In den 1980er Jahren haben einige Kommilitonen von mir ihr Studium zu erheblichen Teilen finanziert, indem sie sich ein paar runtergeschrapelte Peugeots mit wenig TÜV fürn Appel und n Ei gekauft haben, die Strecke gefahren sind und die Autos in Nigeria, Mali, Benin oder woauchimmer in der Kante dann für teuer Geld abgestoßen haben. Zu dieser Zeit war es vor allem wichtig, einen Mitgliedsausweis des DRK, möglichst mit vielen Stempeln und Foto, zu haben: Egal welche Kontrolle, Gendarmerie oder Grenzposten, hat angesichts dieses Zettels strammgestanden und durchgewunken.

Die Transsahara-Straße ist auf der Algerischen Seite bis zur Grenze recht gut markiert - es gibt da Pylone, die tagsüber reflektierende und nachts leuchtende Landmarken tragen. Die Abschnitte mit weichem, lockerem Sand halten sich in Grenzen, und ggf. gibts einen mehr oder weniger regen LKW-Verkehr, mit Glück hat der Fahrer eine geeignete Trosse zum Klarschleppen mit - ganz verloren ist man da nicht.

Was ich Dir hier aus dem letzten Jahrhundert erzähle, ist aber heute ganz belanglos: Algerien, damals ein armes, aber mit Hoffnung aufstrebendes Land, ist inzwischen zu zwei Dritteln in der Hand von durchgeknallten Islamofaschisten, und es ist nicht mehr ratsam, sich südlich des Atlas als Schweinefresser außerhalb eines aufmunitionierten Sd.Kfz 250 sehen zu lassen. Niger ist den Weg aller zu Ende kolonialisierten Länder gegangen (dort sind rund 200 km der Transsahara nur noch mit Mühe als Piste zu erkennen, der Rest ist Sand: Lockerer, saugender, gefräßiger Sand) und alles, was Du noch hast, einschließlich des letzten Hemdes und des nackten Lebens, wird Dir am Ende in Nigeria auf diese oder jene Weise abgeluchst. Wobei man in Nigeria als Deutscher eigentlich nur dann umgebracht wird, wenn man irgendwas mit Ölförderung oder Ölverladung zu tun hat. Alle anderen Deutschen bringt man nicht um, die kann man noch melken.

Falls Du trotzdem Lust dazu hast: Es muss Peugeot sein, für sogut wie alles andere gibts in Niger, Mali und Tschad keine Teile, die Gebrauchten sind also wertlos. Wenn Du mit einem Robur Allrad losziehen willst, kommst Du maximal bis Lagos: Dort wird irgendein Zöllner einen Ausfuhrzoll erfinden, der ein klein wenig höher ist als der Wert des Fahrzeugs.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Ich möchte Dir als Alternative noch

http://www.brauner-benz.de

empfehlen.

Der ist in einigen Ländern Afrikas mit dem W123 Diesel unterwegs gewesen. Ohne Allrad.
Er lebt und hat den Wagen noch…

Gruß,
M.

Hallo,

In den 1980er Jahren haben einige Kommilitonen von mir ihr
Studium zu erheblichen Teilen finanziert, indem sie sich ein
paar runtergeschrapelte Peugeots

Lass mich raten: das war damals ein 404!

(soifz, träum)

Gruß
Elke

Hi,

GAnz durch?
Gehen müsste es den Westen runter bis Senegal, dann rüber in den Osten und dort runter. Bis Du losfährst kann sich alles nochmal ändern und auch wenn Du unterwegs bist kann mal schnell eine Grenze zugehen oder eben mal ein Putschversuch stattfinden.

Du brauchst nicht zwingend Allrad. Du brauchst Kenntnisse die Dích befähigen zumindest die essenziellen ARbeiten an dem Auto durchzuführen so dass zu immer bis zur nächsten Stadt kommst. Dann machen den Rest di Leute vor Ort, die können das! Dein Auto lässt Du danach besser unten, Tüv kriegt es hier so schnell keinen mehr.

Geh auf Reisetreffen (Därr z.B.) Frag die Leute die das schon gemacht haben. (Ich kann nur bzgl Motorrad und einen Teil der Länder auskunft geben).
Lerne Englisch, französich und etwas Spanisch/Protugiesisch.
Geh in die Stadtbücherei und lies alle „Kulturschock“ Bücher die Du finden kannst.
Zahle NIE Schmiergelt, leg Dir statt dessen ein dickes Fell zu und ein gutes Gespür für Menschen. Wer nicht gut mit dem Bauch entscheiden kann hat auf Reisen mehr Probleme.

Ich wurde noch nie überfallen, weder in Afrika noch in Asien oder Südamerika. Es kommt drauf an wie man reist, wo man ist, was man darstellt und wieviel Glück man hat.

Wenn Du die möglichkeit hast Deinen Plan zu verwiklichen, dann mach das auf jeden Fall. Das ist ein erlebnis fürs Leben.
Glaub aber nicht dass es so ist wie im Fernsehen (Long way down ect). Und glaub nicht, dass Du wenn Du zurückkommst noch so bist wie jetzt, es wird Dir schwer fallen hier danach, denn Du wirst die Dinge anders sehen.

Viel Erfolg
M.

Hi Elke,

das waren drei Konvois in aufeinander folgenden Jahren. 404 insgesamt bloß zwei, hauptsächlich 204 und 504 dabei.

Schöne Grüße

MM

Dann sind nur die 404er weiter nach unten bis Zimbabwe, Zambia, Südafrika, Botswana durchgekommen.
Das war in den 70er und frühen 80er Jahren DAS Taxi dort. Deshalb wurde meiner wohl auch geklaut, *grummelgrummel*.
Dann kamen die Minibuses (Kleintransporter) und die 404 verschwanden von den Straßen.

Gruß
Elke

Hallo Martin,

die anderen Punkte scheinen mir logisch: Aber warum sollte jemand einen Robur haben wollen bzw. mich damit nicht durchlassen? So einen LKW faende ich naemlich ganz praktisch (weil Allrad).

Gruss

Desperado

Hallo,

Aber warum sollte
jemand einen Robur haben wollen bzw. mich damit nicht
durchlassen?

Eben weil er ihn haben will.

So einen LKW faende ich naemlich ganz praktisch
(weil Allrad).

Der Zöllner auch.

Gruß
Elke

Hallo Elke,

aber warum gerade einen Robur der nicht mehr als ein paar hundert Euro wert ist (zumindest in Deutschland)?

Wenn ich mit einem Gelaendewagen (der sicherlich mehr kostet) unterwegs bin denke ich dass es mehr Leute gibt die den haben wollen, weshalb ich auch ein moeglichst billiges Auto mitnehmen will.

Gruss

Desperado

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Hallo,

aber warum gerade einen Robur der nicht mehr als ein paar
hundert Euro wert ist (zumindest in Deutschland)?

Der Wert eines Autos in Afrika ist u.U. ein anderer als der in Europa.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Ferrari in Niger zwar nicht billig ist (weil es auch dort Menschen gibt, die wissen, wie man exportiert) aber als Auto, das benutzt werden soll, ist ein LKW mit Allradantrieb sicher sehr begehrt (damit kann man nicht nur selbst fahren, sondern auch Menschen und Waren transportieren, d.h. es ist mehr als ein Wagen, es ist eine Geschäftsmöglichkeit).
Hinzukommen lokale Vorlieben oder die Möglichkeit selbst mit unzulänglichen Ersatzteilen ein Auto wieder auf die Beine zu bekommen.
Ich bin selbst alles andere als technisch versiert, aber ich habe mir sagen lassen, dass ein Landrover unter anderem deshalb so begehrt ist, weil man daran eben kreativ rumschrauben kann bzw. weil viele Mechaniker auch in abgelegenen Gegenden damit etas anfangen können.

Gruß
Elke

Servus,

das schöne an einem Robur ist, dass er, falls man eine einfache Drehbank, einige Maul- und Gabelschlüssel, ein paar Feilen, eine Flachzange, ein paar Schraubenzieher und einen Hammer hat, eventuell noch ein Schweißgerät, ungefähr achtzig Jahre lang läuft.

Dieses hat er übrigens mit dem Peugeot 404 gemein.

PW: Definition von „Defender“: Ein Fahrzeug, das für alle Situationen ausgerüstet ist, denen sein Halter nicht gewachsen ist.

Schöne Grüße

MM

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Hi Elke,

Hinzukommen lokale Vorlieben oder die Möglichkeit selbst mit
unzulänglichen Ersatzteilen ein Auto wieder auf die Beine zu
bekommen.

Da sind die Einmann-Transportunternehmer halt findiger als die Schreibtischtäter:

In den 1980er Jahren hatte die damalige SLM Winterthur (heute DLM) ein Konzept für eine Lokomotive für Zentral-, Ost- und Westafrika entwickelt: Eine Dampflokomotive, die technisch bedingt allein mit Hammer, Engländer und Wasserpumpenzange (und dem Know How eines richtigen Schmiedes) sehr lange mit lokalen Mitteln und ohne wesentlichen Bedarf an Devisen in Betrieb gehalten werden kann. Einigen inzwischen u.a. wegen Ersatzteilmangel und teuren Dieselimporten ganz oder weitgehend stillgelegten afrikanischen Eisenbahnen hätten diese Maschinen wahrscheinlich das Überleben ermöglicht.

Aber die Beschaffungsleute in den Eisenbahngesellschaften und Ministerien empfanden es als ehrenrührig, dass man ihnen eine „Negerlokomotive“ verkaufen wollte, und so beschafften sie halt die Dieselmaschinen nach europäischem und US-Standard, auf deren Wracks sie heute sitzen. Nun, immerhin sind die fotogen vor sich hin rostenden „Sleeping Beauties“ vielleicht dem Tourismus förderlich. Aber für einen Eisenbahnbetrieb, der dort, wo noch Schienen liegen, ein Rückgrat für die vielerorts eh problematische Infrastruktur bieten könnte, taugen sie halt nicht viel.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Wir wissen doch gar nicht ueber welche Erfahrung der Fragesteller verfuegt. Information besorgt man sinnvollerweise vorher und das macht er ja.

Gruss
Tom