Durch eigene Firma Tilgung von Steuer absetzen?`

Hallo Zusammen,

ich denke zur Zeit darüber nach eine eigene Firma/Gewerbe zu gründen, um die Tilgung eines Kredites zur Finanzierung eines Immobilien-Renditeobjektes von meiner Steuer abzugsfähig zu machen.

Hier meine Idee:

Ausgangslage:

Ich zahle zzt einen sechstelligen Betrag an Steuern im Jahr.

Ich möchte eine Immobilie für 1,5 Mio€ kaufen, die jährlich 100.000€ Mieteinnahmen abwirft.

Dazu möchte ich eine Firma (z.B. GmbH) gründen. Diese nimmt einen Kredit in höhe der 1,5 Mio€ auf und tilgt jedes Jahr 200.000€.

Dadurch produziert diese Firma einen Verlust von 100.000€ pro Jahr für 7,5 Jahre (bis der Kredit abgezahlt ist).

Diese 100.000€ Verlust möchte ich am Ende des Jahres von meinem persönlichen Einkommen abziehen.

Damit würde sich meine steuerlast extrem verringern.

Oder andersrum: Die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung und einen Teil meines EInkommens (100.000€) muss ich für die Zeit der Tilgung nicht versteuern.

Meine Frage: Funktioniert das so, oder habe ich einen Denkfehler?

Danke und LG

Hallo Zusammen,

ich denke zur Zeit darüber nach eine eigene Firma/Gewerbe zu
gründen, um die Tilgung eines Kredites zur Finanzierung eines
Immobilien-Renditeobjektes von meiner Steuer abzugsfähig zu
machen.

Hallo LG,

Ein interessantes Konzept, das musst du unbedingt mit einem Steuerberater besprechen, bevor du irgendetwas unternimmst. Ich selbst bin kein Steuerberater, daher sind meine Aussagen meine persönliche unverbindliche Meinung.
Meines Erachtens geht das Modell so nicht auf. Wenn du ein Haus kaufst, egal ob als GmbH oder als Privatperson, dann kannst du nur 2% vom Kaufpreis pro Jahr steuerlich absetzen. Das ist die so genannte AfA (Abschreibung für Abnutzung. Die Tilgung deines Darlehens kannst du nicht steuerlich geltend machen, sondern nur die Zinsen für den Kredit. Die Mieteinnahmen sind damit wiederum als Einnahmen zu versteuern, beziehungsweise mit den zu zahlenden Zinsen zu verrechnen.

Das Ganze ist sicherlich noch deutlich komplizierter aber ich schätze dass ich die Richtung so einigermaßen getroffen habe.

Trotzdem, viel Glück bei deinem Vorhaben, wie immer es endgültig aussehen mag.

Mit freundlichen Grüßen

Herbert

Guten Tag,
klingt gut.
Meine Meinung (ohne Gewähr: bin kein Steuerfachmann).
… ein Gewinnerzielungsabsicht muss erkennbar sein nach ein Paar Jahren.
Auch um etwas anzumelden muss ein Business-Plan dem Finanzamt vorgelegt werden. Sie werden schon sehen dass es eine reine Steuer-Sache ist…
Das heisst: ich befürchte es klappt nicht.
Es muesste geändert werden um ein wenig Gewinn innerhalb einiger Jahren abzuwerfen. Das A muss spüren die GMbH ist nachhaltig angelegt um nach einiger Zeit Gewinn abzuwerfen. Was genau da zu ändern ist, entzieht sich meiner Kenntnisse.
Gruss,
Pascal

Hallo,

eine GmbH ist als juristische Person ein selbständiges Steuersubjekt und unterliegt der Körperschaftsteuer. Die darin erwirtschafteten Verluste sind daher nicht mit dem Einkommen einer natürlichen Person bei der Einkommensteuer verrechenbar.

Mit freundlichen Grüßen

Hi,

sorry für die späte Antwort, aber bei der ersten Durchsicht hatte ich daraufhin einen Knoten im Gehirn…

Ich glaube, der Fehler liegt darin, dass die Immobilie dann der Firma gehört. Beim Übertrag aufs Private fällt ein Gewinn an, der zu versteuern ist.

Der einzige Unterschied ist wahrscheinlich, dass bestimmte Ausgaben als Firma absetzbar sind, als Privatperson nicht.

Hat aber nix mit meinem Gebiet „Firma gründen“ zu tun, sondern „Immobilienwirtschaft“ und „Steuerrecht“.

Viel Erfolg!