Durchbiegung Schweißkonstruktion aus Hohlprofilen

Hallo,
Ich habe mir ein freitragendes Tor aus 40x40x4 Hohlprofilen konstruiert und würde jetzt gern wissen wie groß die Durchbiegung am Ende ist. Das Tor ist insgesamt 6m lang wobei 4m freitragend sind. Das Flächenm. eines Profiles ist 125952mm^4 und das Widerstm. 6297,6mm³. Das obere und untere Profil sind 1000mm (von der Mitte der Profile) auseinander. Das ganze wiegt bis jetzt 80kg (es soll noch verblendet werden +60Kg). Wie man die Durchbiegung für ein Profil berechnet weiß ich, aber für zusammengeschweißte??? Geht das vielleicht über den Schwerpunkt ?
http://www.fotos-hochladen.net/view/tormitschwerpjtg…

Hallo Mike,
das Gesamt-Flächenträgheitsmoment, das Du für die Berechnung der Durchbiegung des Tores brauchst, erhältst Du über den Steinerschen Satz. Das wird gefühlsmäßig aber nicht problematisch sein, denn das Flächenträgheitsmoment und auch das Widerstandsmoment wird durch den großen Abstand der Profile gewaltig groß.
Interessanter dürfte die Berechnung der Knickung der Einzelstäbe und Kippen der Konstruktion ( Verbiegung um eine Achse, die nicht der Hauptachse entspricht ). Begünstigt wird so eine Ausweichbewegung z. B. durch Windlast auf der geschlossenen (?) Fläche zwischen den Profilen.
Die Berechnung ist aber weitaus aufwändiger.
Bevor man sich daran versucht, sollte man überlegen, ob man die Haltbarkeit „ausprobieren“ kann oder ob ( z. B. wegen Gefährdung von Menschenleben ) sowieso eine offizielle Statik erforderlich ist.
In beiden Fällen könntest Du auf eigene Berechnungen verzichten.
Freundliche Grüße
Thomas

Guten Tag,
Vielen Dank für deine Schnelle Antwort.

Ja über den Wind habe ich mir auch schon gendanken gemacht(gibt es dafür eine einfache Faustformel?), ich wollte es eigentlich mit Lochblech verschließen (ist dann doch Winddurchlässig:smile: oder).

Und noch mal zum Satz von Steiner wie kann ich den das Gesamtflächenträgheitsmoment von zusammengeschweißten Profilen errechnen?

Hallo Mike,
zunächst brauchst Du die Lage der gemeinsamen neutralen Faser für die beiden Einzelquerschnitte ( liegt bei 2 gleichen Einzelprofilen in der Mitte zwischen den beiden Einzelschwerpunkten ). Nun den Abstand der Einzelschwerpunkte bezogen auf diese neutrale Faser quadrieren und mit der jeweiligen Fläche multiplizieren und zu den alten Flächenträgheitsmomenten addieren.
Das Widerstandsmoment ergibt sich, indem Du dieses Flächenträgheitsmoment durch den neuen Randfaserabstand teilst.
Kannst Du bestimmt im Web mit Zeichnung finden.
Aber: Es sind u. U. baurechtliche und haftungsrechtliche Absicherungen nötig, damit Du ruhig schlafen kannst.
Das Lochblech verringert natürlich den Luftwiderstand. Um wieviel, hängt von dem Lochanteil und der Form der Löcher ab und von weiteren Faktoren.
Freundliche Grüße
Thomas

Guten Tag,

Ok das ganze scheint doch komplizierter zu werden als ich dachte:frowning:
Vielen Dank für deine Hilfe