Durchlauferhitzer

Frage an die Experten
Warum bekomme ich keinen Stromschlag vom Durchlauferhitzer.
Die Heizwiderstände liegen im Wasser an 400V und sind nicht isoliert.
Wer kann darauf eine vernünftige Antwort formulieren.
Gruß Harry

Sie sind isoliert! Der Heizdraht steckt in einer Asbest-Ummantelung und die steckt in dem Heizrohr, das man sehen kann.

Es gibt tatsächlich alte Durchlauferhitzer, bei denen Die Heizspiralen direkt im Wasser liegen. Ich hätte es wahrscheinlich auch nicht geglaubt, wenn ich nicht einmal so ein Ding selbst zerlegt hätte. Der prinzipielle Aufbau ist ganz einfach: Das Wasser kommt aus einem geerdeten Metallrohr, fließt dann durch ein dünnes langes Keramikrohr in den Heizkörper, ebenfalls aus Keramik mit der eingelegten Heizwendel zurück durch ein langes dünnes Keramikrohr in ein geerdetes Metallrohr und von da zum Wasserhahn. Natürlich leitet das Wasser ein bischen den Strom, aber die langen dünnen Röhren am Ein- und Ausgang des Heizkörpers bewirken einen relativ hohen Ableitwiderstand. Was trotzdem noch an Strom bis zu den Metallrohren kommt, wird über die Erdung der Wasserleitung abgeleitet. Nach wenigen cm im Metallrohr ist dann keine Spannung mehr meßbar. Gefährlich kann es erst werden, wenn Die Wasserleitung nicht richtig geerdet ist und das Wasser sehr salzhaltig ist. Dann steht die ganze Wasserleitung samt Hahn unter Spannung.
Bei Neuinstallationen würde das nicht mehr funktionieren, weil der FI-Schalter wahrscheinlich durch den Ableitstrom ausgelöst würde. Auch mit Gleichstrom würde es nicht lange funktionieren, weil sich die Drahtwendel durch Elektrolyse zersetzt.
Ich hoffe, damit ist alles einigermaßen klar.

Jörg

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Sie sind isoliert! Der Heizdraht steckt in einer Asbest-Ummantelung und die steckt in dem Heizrohr, das man sehen kann.

Vielen Dank für die Antwort, doch sie ist falsch.

  1. Der Heizdraht steckt in keiner Asbestummantelung.
  2. Bei alten Durchlauferhitzern liegt der Heizdraht in
    einer art gepresstem Pulver und dann in einem Kupferrohr
    und hat mit dem Wasser keine Berührung.
    Man ging von dieser Bauart weg, da die Kalkablagerungen
    bei dieser Bauform zu groß war.
  3. Die neue Bauart hat ein Gehäuse aus Kunststoff in deren
    Hohlräumen die nicht isolierten Heizspiralen liegen und
    an 400V angeschlossen sind.

Für eine richtigere Antwort wäre ich dankbar.
Gruß Harry

Hallo Jörg.

  1. Es gigt nicht alte Durchlauferhitzer bei denen der Heizdraht
    direkt im Wasser liegt, sondern „NEUE DURCHLAUFERHITZER“
  2. Das Zulaufrohr und Ablaufrohr im Durchlauferhitzer ist nicht aus Keramik sondern KUPFER.
  3. Vor den Durchlauferhitzer ist ein Fi-Schalter 3 pol.30mA geschaltet.
  4. Deine Erklärung ist nicht verständlich.
  5. Wie verhält sich die Sache wenn die Wasserleitungen aus Kunststoff sind.?
    Tut mir Leid Jörg, aber Deine Erklärung kann man so nicht an Auszubildende verkaufen.
    Gruß Harry

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Hallo Harry,
hier einige Kommentare

  1. Es gigt nicht alte Durchlauferhitzer bei denen der
    Heizdraht
    direkt im Wasser liegt, sondern „NEUE DURCHLAUFERHITZER“

Das Ding, das ich mal zerlegt hatte war jedenfalls ziemlich alt, dann ist man offensichtlich wieder zu der alten Technik zurückgekehrt.

  1. Das Zulaufrohr und Ablaufrohr im Durchlauferhitzer ist
    nicht aus Keramik sondern KUPFER.

Das Zulaufrohr zu was genau ? Wenn das eigentliche Heizkörpergehäuse aus Kunststoff ist, muß das Kupferrohr ja irgendwo zuende sein. Das Wasser muß mit Sicherheit eine gewisse Mindeststrecke zwischen Kupfer und Heizdraht zurücklegen. Diese Barriere ist natürlich auch nicht außerhalb des Gehäuses, wie sich das vieleicht bei mir angehört hat ( war ja auch nur eine Prinziperklärung ), sondern in Form eines Labyrinthganges in das Gehäuse integriert. Ob das Ganze nun aus Kunststoff oder Keramik ist, spielt für die Funktion ja auch keine Rolle.

  1. Vor den Durchlauferhitzer ist ein Fi-Schalter 3 pol.30mA
    geschaltet.

Dann kann man davon ausgehen, daß die Barriere entweder so groß ist, daß die 30 mA bei Wasser normaler Härte nicht erreicht werden können oder daß sich vor und hinter der Heizwendel noch ein kurzes Metallrohr befindet, das mit dem Nulleiter verbunden ist, um den Ableitstrom aufzunehmen. Das funktioniert natürlich nicht bei kleinen Geräten mit Schuko-Stecker, wie bei dem von mir zerlegten Gerät.

  1. Deine Erklärung ist nicht verständlich.

Warum nicht ? Ich kann es sicher besser erklären, wenn Du schreibst, WAS Du nicht verstehst und wie das Gerät genau aufgebaut ist

  1. Wie verhält sich die Sache wenn die Wasserleitungen
    aus Kunststoff sind.?

Das wäre kein Problem, wenn der Elektroanschluß eine Schutzerde hat, was ja der Fall sein müßte. Wichtig ist nur, daß die Zu- und Ablaufleitung einige cm lang aus Metall und geerdet sein muß. Ein Stück geerdetes Metallrohr schirmt die Netzspannung vollständig von der Wasserleitung und dem Wasser außerhalb des Gerätes ab. Besser noch wäre ein genulltes Stück Metallrohr zwischen Heizdraht und dem geerdeten Wasseranschluß. Dann bekommt man auch keine Probleme mit dem FI-Schalter. Vieleicht erzählst Du mal wie das Ding nun wirklich aufgebaut ist. Ich habe jedenfalls noch keins vor der Sorte zerlegen können und interessieren würde es mich schon mal.

Tut mir Leid Jörg, aber Deine Erklärung kann man so nicht
an Auszubildende verkaufen.

Dazu war sie auch nicht gedacht. Das wäre dann auch eher die Aufgabe des Ausbilders, das entsprechend umzusetzen. Ich kann ja auch nicht wissen, für wen das bestimmt ist.

Jörg

Hallo Jörg

Das Zulaufrohr zu was genau ? Wenn das eigentliche
Heizkörpergehäuse aus Kunststoff ist, muß das Kupferrohr ja
irgendwo zuende sein. Das Wasser muß mit Sicherheit eine
gewisse Mindeststrecke zwischen Kupfer und Heizdraht
zurücklegen. Diese Barriere ist natürlich auch nicht außerhalb
des Gehäuses, wie sich das vieleicht bei mir angehört hat (
war ja auch nur eine Prinziperklärung ), sondern in Form eines
Labyrinthganges in das Gehäuse integriert. Ob das Ganze nun
aus Kunststoff oder Keramik ist, spielt für die Funktion ja
auch keine Rolle.

Wichtig ist nur,

daß die Zu- und Ablaufleitung einige cm lang aus Metall und
geerdet sein muß. Ein Stück geerdetes Metallrohr schirmt die
Netzspannung vollständig von der Wasserleitung und dem Wasser
außerhalb des Gerätes ab. Besser noch wäre ein genulltes Stück
Metallrohr zwischen Heizdraht und dem geerdeten
Wasseranschluß. Dann bekommt man auch keine Probleme mit dem
FI-Schalter. Vieleicht erzählst Du mal wie das Ding nun
wirklich aufgebaut ist. Ich habe jedenfalls noch keins vor der
Sorte zerlegen können und interessieren würde es mich schon
mal.

Aus dieser Erklärung kommen wir der ganzen Sache näher.
Nach genauem Betrachten des Heizkörpergehäuses ist diese „Mindeststecke“ zwischen Heizdraht und Kupferrohr tatsächlich
vorhanden. Sie wurde realisiert durch eine zusätzliche Bohrung
durch das Kunststoffgehäuse auf der Wassereintritt und Wasseraustrittseite. Beide Leitungen zum Gehäuse sind aus Kupfer und mit dem Erdleiter verbunden. Marke Vaillant
Der Widerstand von normalem Leitungswasser ist so groß das
noch nicht mal 30mA gegen Erde fließen können.

Gruß Harry

Hallo Harry.
Ich bin zwar kein Experte für den inneren Aufbau von Durchlauferhitzern, aber hat jemand von euch Diskutanten sich mal gefragt wo die 400 V herkommen? Wenn der Spannungswandler z.B. durch einen Trenntrafo komplett vom Netz getrennt, und die Ausgangsseite nicht geerdet ist, spielen Spannungen nach außen hin keine gefährdende Rolle.
MfG. A. Berresheim

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Was willst Du mir damit sagen???
Ein Durchlauferhitzer ist immer geerdet.
Eigentlich wollte ich auf meine Frage eine vernünftig für
jederman verständliche Antwort.
Gruß Harry

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Du mußt schon genau lesen: Ich sagte ‚Wenn ein Spannungswandler vorhanden ist (muß ja wohl bei 400 V) und dieser z.B. durch einen Trenntrafo komplett vom Netz getrennt ist, und dessen Ausgangsseite nicht geerdet ist … usw.‘.
Das macht man z.B. mit Steuertransformatoren in Schaltanlagen so. Man kann die Sekundärseite erden oder auch nicht. Im letzteren Fall kannst Du die 220 V Steuerspannung mit einer Hand an einer Stelle berühren ohne daß gegen Erde ein gefährlicher Strom fließt (außer kapazitive Ministröme). Das hat mit der Erdung des Durchlauferhitzergehäuses nichts zu tun.
MfG. A.Berresheim

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Hallo Alexander,

Ich bin zwar kein Experte für den inneren Aufbau von
Durchlauferhitzern, aber hat jemand von euch Diskutanten sich
mal gefragt wo die 400 V herkommen?

Ist ganz einfach. In einem Einphasennetz beträgt die Nennspannung 230V. In einem Drehstromnetz beträgt die Spannung zw. den Aussenleitern 400V das entspricht 230V x Wurzel(3).

Wenn der Spannungswandler
z.B. durch einen Trenntrafo komplett vom Netz getrennt, und
die Ausgangsseite nicht geerdet ist, spielen Spannungen nach
außen hin keine gefährdende Rolle.

Interesant! So ein Durchlauferhitzer hat in etwa 12-33KW. Den Trenntrafo möchte ich mal sehen!

Gruss
Pit

zw. den Aussenleitern 400V das entspricht 230V x Wurzel(3).

Richtig. Nur f"ur den elektrischen Schlag interessiert das nicht, da interessiert nur die Strangspannung von 230V. Aber 400V oder 230V tut f"ur das Problem eh nix zur Sache.

Gr"u"se.
Roland