Durchlauferhitzer (27 KW) macht im Winter nicht heiß genug

Guten Abend,
habe folgendes Problem: Hatte zuerst einen Elektrodurchlauferhitzer mit 21 KW, das Wasser war im Winter aber nach einer Weile nur noch lauwarm. Jetzt hängt dort ein 27 KW Durchlauferhitzer (400 V) und das Problem besteht im Winter immer noch.

Kann es daran liegen dass das Wasser im Winter mit sehr geringer Temperatur in den Durchlauferhitzer kommt und dieser es einfach nicht schafft es so schnell so stark aufzuheizen?

Was kann man machen? Gibt es Sinn einen grossen Boiler vorzuschalten aus dem der Durchlauferhitzer das bereits lauwarm aufgewärmte Wasser zieht?

Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Gruss und Dank
Desperado

Ja, in der Tat ist das ankommende Wasser im Winter auch kälter, sodass man für das Erhitzen mehr Energie braucht. Aber dass das ein 27 kW-Gerät nicht schafft, ist schon ungewöhnlich.

Im Regelfall hat ein Durchlauferhitzer mehrere Stufen. Du bist sicher, dass du ihn auf höchster Stufe hast, oder?

Klar spielt die ankommende Wassertemperatur eine Rolle. Aber 27 KW sollten eigentlich reichen um auch das zu schaffen. Was willst denn da für einen Boiler vorschalten? Und mit was soll der beheizt werden? Wenn du die Möglichkeit hast einen Boiler zu nutzen, kann der doch auch gleich für die WW Versorgung herhalten. Kann es nicht sein, das stromseitig etwas nicht stimmt? Normal sind Durchlauferhitzer mit 18, 21 oder 24 KW gängig. 27 KW ist schon eine richtige Ansage. Nochmal, überprüf mal die Stromversorgung.

Hallo einfach im Winter den Durchfluss etwas reduzieren und das Wasser wird wieder heiß .
viele Grüße noro

Und das soll dann der Sinn eines Durchlauferhitzers sein? Vorabsperrung auf/zudrehen in Abhängigkeit der Wetterlage? Nö, da muß es eine andere Lösung geben.

Wenn das Gerät mehrere Stufen hat, geb ich dir Recht. Aber welches hat das heute noch? Zumindest in meinen Breiten sind hydraulische DEH`s aus der Mode.

Und du bist sicher, dass der richtig angeschlossen ist?

Gruß, Nemo.

Hallo es ist doch wohl klar dass das Wasser im Winter kälter als im Sommer ist . Der Name kommt daher dass das Wasser beim durchfließen erwärmt wird . So jetzt strenge mal den Kopf etwas an und überlege warum das Wasser im Winter nicht so heiß wird .
viele Grüße noro

Hallo!

das beide Geräte den Fehler zeigen spricht nicht für Gerätedefekt.
Das spricht eher für Falschanschluss oder schlicht Ausfall einer Phase.

Klar ist das zufließende Kaltwasser im Winter kälter, aber ca. 8 bis 10 Grad hat es immer.
Und ein Durchlauferhitzer dieser Leistung (auch 21 kW) schafft daraus immer die Temperatur zu erzeugen.

Kann es sein, Du erwartest von ihm zu viel ? Er kann systembedingt nicht so viel Durchsatz bringen wie Zentralwarmwasser aus einem Speicher.
das sollte man auch merken, wenn man Wasser mehr zudreht wird es heißer und wenn man sehr weit aufdreht wird’s kühler.
Vollelektronische Geräte können zwar Leistung und gewünschte Auslauftemperatur und Menge gut einstellen, aber sie können nicht zaubern.
Irgendwann ist Schluss und Temp. sinkt, wenn man Hahn so weit aufreißt.

Die max. Durchflussmenge steht in den techn. Daten drin.

Einen Boiler vorzuschalten ?
Das kann nicht dein Ernst sein.
Dann schon gleich statt Durchlauferhitzer einen richtigen Speicher montieren. Wäre ja installationsmäßig recht einfach. Anschluss Wasser und Strom ist vorhanden.

Also zusammengefasst: Prüfe Sicherungen, Anschluss, Geräteeinstellung und Durchsatz. Es muss immer klappen, Sommer wie Winter.

MfG
duck313

Hallo!

Mal nachgerechnet: Aus einer Duscharmatur kommen etwa 10 Liter pro Minute. Mit 21kW kann man das Wasser dann um 30°C erwärmen, mit 27kW um 38°C. Letzteres reicht also selbst dann, wenn das Wasser knapp über dem Gefrierpunkt ist, um eine vernünftige Duschtemperatur zu erzeugen.

Nimm dir also mal nen Putzeimer und miss, wieviel Wasser pro Minute wirklich aus der Armatur kommt. Ist es sehr viel mehr als 10l, dann arbeitet der DLE einwandfrei, schafft aber einfach die Menge nicht. Passt die Menge aber, würde ich den elektrischen Anschluß des DLEs überprüfen lassen.

Es gibt noch ein paar andere mögliche Ursachen:

Daß die Armatur defekt ist, und immer kalten Wasser beimischt, wäre ungewöhnlich.

Ein mechanischer DLE enthält einen Durchflussmesser, der abhängig vom Durchfluss eine Stufe nach der anderen einschaltet - so wird gewährleistet, daß er nicht auf höchster Stufe heizt, wenn nur wenig Wasser fließt. Bei uns ist nach 20 Jahren. Es ist denkbar, daß das nicht richtig funktioniert. Bei uns ist nach 20 Jahren eine Gummimembran dermaßen verhärtet, daß der DLE nicht mehr in die zweite Stufe schaltete. Das passiert übrigens auch dann ganz gerne, wenn man Durchflussbegrenzer zum Wassersparen einsetzt. Dann kann der Durchfluss knapp über der Schwelle zum Hochschalten liegen, der DLE schaltet aber nicht hoch.
Dazu zwei Tests: Heißwasser in Dusche und Waschbecken auf drehen, dann ist der Durchfluss sicher hoch genug. Und: Den DLE auf eine niedrigere Stufe schalten und schauen, ob das Wasser dann kälter wird, oder nicht.

In der Tat spielt die Temperatur des eingebrachten Wassers bei den Durchlauferhitzern eine große Rolle.

Spannend ist bei der Rechnung das „Delta T“ - heißt: der D.-Erh. schafft es mit seiner Leistung das Wasser mit x °C auf y °C zu erhitzen. Im Winter ist das Leitungswasser „x“ etliches kälter als im Sommer.

Einen Speicher vorzuschalten ist keine gute Idee, da sich in diesem weder sehr kalten noch sehr warmen Wasser Legionellen bilden können. Da Legionellen über die Atmung aufgenommen werden (in erster Linie beim Duschen, weil das Wasser zerstäubt / vernebelt wird), ist die Gefahr einer Legionellen-Infektion dann sehr groß.

Frage: viele dieser Durchlauferhitzer sind in ihrer Leistung einstellbar. Ist dieser 27 kW D.-Erhitzer auch tatsächlich auf maximale Leistung eingestellt?

Wenn Du keine sehr exklusive Brause hast (mit sehr hohem Wasserdurchsatz) ist ein 27 kW - Gerät eigentlich vollkommen ausreichend.

Würde also den Installateur bitten, die Einstellung des Gerätes zu überprüfen und ggf. zu maximieren. Dann sollte ausreichend warmes Wasser zur Verfügung stehen. Selbst Gas-Thermen als Durchlauferhitzer haben selten mehr als 24 - 28 kW.

Danke allen für die Beiträge.
Richtig angeschlossen und eingestellt müßte das Gerät sein, das wurde von einem Elektriker gemacht.
Werde mal sehen ob es bei geringem Durchfluss auch zu Problemen kommt (bin aber leider nicht vor Ort) und ob es evtl. doch an der Amatur liegen könnte.
Gruss
Desperado

Klar ist das Wasser im Winter kälter. Danke auch das du mir erklärt hast wie ein Durchlauferhitzer arbeitet. Wir reden hier aber von 27 Kw. Falls du einen halbwegs damit in Verbindung zu bringenden Beruf gelernt hast und redest was von Vorabsperrung auf/zu drehen, würde ich mir überlegen mein Lehrgeld zurück zu fordern.

Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Leitung vom DH zur Zapfstelle

  1. ziemlich lang und/ oder
  2. schlecht bis gar nicht isoliert ist oder sogar direkten Kontakt zur kalten (Aussen-) Wand hat.

Das lässt die WW-Temperatur an der Zapfstelle dann drastisch absinken.
Die kältere Zulauftemperatur tut - wie schon geschrieben - das Übrige.

Hallo,
das kann ich leider nicht sagen, die Leitung kommt im Erdgeschoss mitten im Gebaeude aus dem Boden - wie diese davor verlaeuft weiss ich nicht, kann mir aber bei dem alten Haus denken, dass diese nicht isoliert wurde.
Gruss
Desperado

Wie damals üblich also bestenfalls eine Filzbinde - Isolierwirkung also nahe Null- ums Stahlrohr.
Ab ca. 1965, und wenn man sich was „gönnen“ wollte, evtl. auch schon Kupferrohr.