Durchlauferhitzer oder Boiler

Hallo,

der etwas wetier unten stehende Fred hat mich zu meiner Frage gebracht:

Bei mir stellt sich das Problem, Durchlauferhitzer oder Boiler. Es ist zwar ein 80 l-Boiler vorhanden, er dürfte aber langfristig nicht ausreichen, da sich die Anzahl der kurzfristigen Bewohner von zwei bis maximal 10 ändern kann. Es gäbe nun meiner Einschätzung nach drei Möglichkeiten:

Wegfall des Boilers und Einbau eines hochwertigen DLE (von mir preferiert)

oder

Wegfall des Boilers udn Einbau eines größeren Boilers

oder

Einbau eines zweiten Boilers, der bei Bedarf hinzugeschaltet werden kann.

Für alle Alternativen ist die Elektroanlage ausreichend dimensioniert. Was wäre die langfristig energetisch günstigere Alternative (alle Geräte werden nur mit Elektroenergie betrieben)?

Gruss

Iru

Hallo !

Ein 80 l-Boiler liefert natürlich mehr als 80 l Warmwasser bei gleichzeitiger Nutzung ! Je nach Auslauf-Mischtemperatur geben die bis zu 150-200 l Brauchwasser ab,genaue Tabellen in den Herstellerdaten.
Allerdings für 10 Personen wäre es zu wenig Vorrat,wenn mehrere gleichzeitig duschen wollen(können,Zahl der Duschplätze) oder sonst viel abzapfen.
Da sollte man je nach Anwendung bis zu 300 l Boiler nehmen.

Zwei Boiler kann man zwar parallelschalten,aber das ist dann bereits ein großer,nur auf 2 Behälter verteilt,denn die Entnahme erfolgt stets aus beiden gleichzeitig. Man kann nicht erst aus einem entnehmen und bei Mehrbedarf aus dem anderen,dann bräuchte man Umschaltventile(unpraktisch,technisch mag es gehen,auch automatisiert).

Durchlauferhitzer haben max. 27 kW Leistung und die können etwa 2 Duschen gleichzeitig bedienen,mehr nicht,dann wird der Durchsatz an Warmwasser zu gering. Eine Wanne füllen plus 1 Dusche gleichzeitig kann schon schwierig werden.
Und die kann man nicht parallelschalten. Da würde man die DLE einzeln nahe den Zapfstellen montieren,also je Doppeldusche etwa 1 Gerät.

Aber bei mehreren DLE hat man Probleme mit der hohen Last,die Ströme sind ennorm und belasten das Netz und die Verteilung.

MfG
duck313

Bei mir stellt sich das Problem, Durchlauferhitzer oder
Boiler. Es ist zwar ein 80 l-Boiler vorhanden, er dürfte aber
langfristig nicht ausreichen, da sich die Anzahl der
kurzfristigen Bewohner von zwei bis maximal 10 ändern kann. Es
gäbe nun meiner Einschätzung nach drei Möglichkeiten:

Für alle Alternativen ist die Elektroanlage ausreichend
dimensioniert. Was wäre die langfristig energetisch günstigere
Alternative (alle Geräte werden nur mit Elektroenergie
betrieben)?

Hallo Irubis,

für die Langfristigkeit muß man auch wissen was da dieses kurzfristige Auftauchen von Personen=Warmwasserverbrauchern genauer bedeutet.
Sind da aufs jahr gesehen an sich nur 2-4 personen „immer da“ und für eine gewisse Zeit kommen paar dazu?
Wie lang sind diese Zeiten aufs jahr gesehen.

Wieviele Nassplätze gibt es denn, Duschen/Baden, Waschbecken spielen wohl keine Rolle?

Gruß
Reinhard

Hallo,

es ist ein größeres Haus mit 2 Ferienwohnungen und 4 Zimmern mit insgesamt 3 Bädern. Wintertags wären es vermutlich nur 2 Personen, die dort wohnen, ansonsten können es von 2 bis 10 Personen sein.

Gruss

Iru

Hallo,

es ist ein größeres Haus mit 2 Ferienwohnungen und 4 Zimmern
mit insgesamt 3 Bädern. Wintertags wären es vermutlich nur 2
Personen, die dort wohnen, ansonsten können es von 2 bis 10
Personen sein.

Vergiss den DLE.
Wenn zwei Leute gleichzeitig duschen, ist das schon die Leistungsgrenze des Gerätes.

Für eine Wohnung ist der OK.
Aber erzähl mal den Gästen, dass sie besser zeitversetzt duschen sollten.

Energetisch ist die Sache auch nicht ganz einfach:

Weniger Energie wird beim DLE benötigt.

Das war einfach. Aber:

Beim Speicher ist Nachtstrom denkbar, so dass es sich wieder rechnen könnte. Es gibt ja auch nicht nur die einfachen Tag-Nacht-Tarife, sondern dank elektronischer Zähler auch Tarifmodelle mit mehreren Tarifen, die je nach Uhrzeit wechseln.

Hallo!

Gibt es eine Heizungsanlage,
mit der man einen ausreichend dimensionierten WW- Boiler beheizen kann? Vielleicht mit Solarunterstützung für den Sommer?

Ein Liter Heizöl erzeugt etwa eine Energie von 10 kWh, am Ende werden im Wasser mit den Verlusten vielleicht 9 kWh ankommen. Oder aus dem Wasserhahn / Duschkopf.
Der Liter Heizöl kostet derzeit so knapp unter 1 €, mit Strom wärst du da schon bei 2,50 € für das selbe.

Die el. Durchlauferhitzer sind erstmal nicht ganz billig,
und mit meinem Durchlauferhitzer hatte ich auch arge Probleme,
so dass ich wieder auf Elektroboiler zurückgerüstet habe.

Weiterhin ist es auch nicht schlecht, wenn das WW mal alle wird,
wenn jemand meint, mal eine Stunde lang duschen zu müssen,
bekommt der Stromzähler das rennen, das kann 6 € kosten…

Grüße, E !

Hallo,

Gibt es eine Heizungsanlage,
mit der man einen ausreichend dimensionierten WW- Boiler
beheizen kann?

nein. Der Architekt hat uns von einer Zentralheizung abgeraten, das würde dem alten Haus nicht guttun (ist ein sehr altes denkmalgeschütztes Haus).
Deshalb bisher nur einige Kachelöfen. Dennoch denken wir über eine Holzvergaserheizung nach (Holz ist in Massen vorhanden). Bis es soweit ist, muss noch alles mit Strom betrieben werden.

Vielleicht mit Solarunterstützung für den Sommer?

Das wäre eine Möglichkeit, Dachfläche ist auf einem anderen Haus genügend vorhanden.

Ein Liter Heizöl erzeugt etwa eine Energie von 10 kWh, am Ende
werden im Wasser mit den Verlusten vielleicht 9 kWh ankommen.
Oder aus dem Wasserhahn / Duschkopf.
Der Liter Heizöl kostet derzeit so knapp unter 1 €, mit Strom
wärst du da schon bei 2,50 € für das selbe.

Strom ist derzeit die einzig mögliche Alternative.

Die el. Durchlauferhitzer sind erstmal nicht ganz billig,
und mit meinem Durchlauferhitzer hatte ich auch arge Probleme,
so dass ich wieder auf Elektroboiler zurückgerüstet habe.

hmmm… in anderen Häusern habe ich die Probleme nicht, dort versieht Stiebel-Eltron seinen Job absolut ohne Probleme.

Weiterhin ist es auch nicht schlecht, wenn das WW mal alle
wird, wenn jemand meint, mal eine Stunde lang duschen zu müssen,
bekommt der Stromzähler das rennen, das kann 6 € kosten…

absolut, das ist ein schlagendes Argument für den Boiler (da einer der Bewohner tatsächlich Dauerduscher ist, unter einer halben Stunde tut sich da eigentlich nichts).

Gruss

Iru

Vielleicht mit Solarunterstützung für den Sommer?

Das wäre eine Möglichkeit, Dachfläche ist auf einem anderen
Haus genügend vorhanden.

Das bedeutet dann, dass ein Speicher her muss. Der kann aber auch mit DLEs zusammen arbeiten. Aber nur mit „solartauglichen“ DLEs.
So lange Heißwasser im Speicher ist, ist der DLE aus.
Wenn die Temperatur da nachlässt, wird der DLE allmählich sich dazu schalten.

Nur mit deiner recht hohen Anzahl Zapfstellen wirklich problematisch!
Ich weiß, dass ein Kunde sparen wollte (wenn du mich fragst am falschen Ende, aber gut) und drei Duschen über einen 27kW (!) DLE versorgte. Das hat nicht geklappt, es war zu wenig Warmwasser verfügbar.
Und zwei DLE, die dann ja auch paralell laufen können müssen, sind ein echt starkes Problem für die Elektroinstallation.
Da ist ein 63A Hausanschluss schon VOLL ausgereizt. Und in einigen Gebieten hast du noch nicht mal 63A am Hausanschluss.

Strom ist derzeit die einzig mögliche Alternative.

So, dann mal meine Empfehlung:
Du lässt einen Sanitärfachmann ran, der dir sagt, wieviel Liter Heißwasser du bevorraten musst.

Dann fragst du den Elektriker, ob Nachtstrom oder ein anderes Tarifmodell mit preiswerten Zeiten möglich ist.

Es folgt die Entscheidung, ob der Speicher dann nur mit preiswerterem Strom geladen werden soll, oder ob er auch zu Hochtarifzeiten im Bedarfsfall geladen werden soll.

Du kaufst dann einen enstprechenden Speicher.
Der wird aber gleich so bestellt, dass eine Nachrüstung für Solarunterstützung möglich ist.

Du kannst übrigens die benötigte Heißwassermenge selber abschätzen:

100l 58°C heißes Wasser, die mit 100l 10°C kalten Wassers gemischt werden, ergeben etwa 200l (58°C + 10°C)/2 = 34°C warmes Wasser.

Die el. Durchlauferhitzer sind erstmal nicht ganz billig,
und mit meinem Durchlauferhitzer hatte ich auch arge Probleme,
so dass ich wieder auf Elektroboiler zurückgerüstet habe.

hmmm… in anderen Häusern habe ich die Probleme nicht, dort
versieht Stiebel-Eltron seinen Job absolut ohne Probleme.

Meinen eigenen vollelektronischen DLE habe ich mit 18 bekommen.
Das ist nun 21 Jahre her. Absolut problemlos.

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Hallo xstrom,

Das bedeutet dann, dass ein Speicher her muss. Der kann aber
auch mit DLEs zusammen arbeiten. Aber nur mit
„solartauglichen“ DLEs.
So lange Heißwasser im Speicher ist, ist der DLE aus.
Wenn die Temperatur da nachlässt, wird der DLE allmählich sich
dazu schalten.

nur mal so als Idee, wie würde es denn aussehen, wenn man einen DLE vor den Boiler setzt und die Kapazität des Boilers sozusagen als Puffer verwendet? Den DLE würde man dann nur zu den Stoßzeiten einschalten.

Gruß

Joschi

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nur mal so als Idee, wie würde es denn aussehen, wenn man
einen DLE vor den Boiler setzt und die Kapazität des Boilers
sozusagen als Puffer verwendet? Den DLE würde man dann nur zu
den Stoßzeiten einschalten.

Der DLE kann sich nur zuschalten, wenn genügend Durchfluss da ist.
Du würdest mit einem vorgeschalteten DLE die Durchflussmenge begrenzen, da der doch ganz schön drosselt.

Ich sehe keinen Vorteil, sondern nur Nachteile.