Durchlauferhitzer verkalkt - hoher Stromverbrauch

Hallo,

ich habe in meiner Wohnung einen Durchlauferhitzer (DLE) für das Warmwasser.
Nun wurde vor ca. einem halben Jahr der alte Durchlauferhitzer vom Vermieter ersetzt, da er defekt war.
Der neue DLE scheint mir jedoch auch gebraucht zu sein. Seitdem ich den neuen DLE habe, habe ich in den Perlatoren der Wasserhähne extrem viele „Kalkbrösel“, die ich 1-2 mal pro Woche ausleeren muss.
Jetzt kam der große Schrecken in Form meiner Stromrechnung, die für ein halbes Jahr über € 700,- beträgt (ca. 3.000kwh). Dies war im Vorjahr der Jahresverbrauch.

Meine Vermutung ist nun, dass der „neue“ DLE Schud daran ist.

Kann mir jemand sagen, ob diese Theorie möglich ist und vorallem, ob man den Vermieter verantwortlich machen kann???

Viele Dank im Voraus!

Hallo !

Leider sagst Du nichts zum Typ und der Anschlussleistung in Kilowatt.

Ein DLE kann nicht mehr verbrauchen,seine Heizwicklung ändert sich nicht,entweder OK oder unterbrochen(dann wird er nicht warm).
Wenn die Wicklung extrem verkalkt wäre,dann bräuchte sie länger um das Wasser zu erwärmen. Es würde sofort bemerkt,weil es nicht mehr richtig warm wird. Bei extremer Verkalkung schaltet es ab,weil es überhitzt.
Du vermutest einen Zusammenhang mit den erhöhten(verdoppelten) Stromkosten,aber ich sehe den nicht. Da muss anderes vorliegen,neue Geräte,neue Nutzung usw.

Mache doch den einfachen Test am Stromzähler.
Alles in der Wohnung an Elektrik aus,auch Kühlgeräte. Dann Zählerstand notieren und DLE für eine feste Zeit einschalten und WW machen lassen(Wanne),sagen wir 5 Minuten volle Leistung.
Dann Zählerstand ablesen und ausrechnen,was die 5 Min. verbrauchten.
Da sieht man es klar und deutlich,ob da etwas nicht stimmt.
Was er verbrauchen darf steht auf dem Typenschild drauf, z.B. 18 kW.
Wenn der 1 Std. an wäre dann sind es 18 kWh Stromverbrauch.
5 Min. wäre dann folglich 1,5 kWh Verbrauch.

Kalk:

Kann ich mir auch nicht richtig erklären,wieso es vorher nicht so war.
Kalk kann sich durch das Wasserabsperren/Wiederanstellen für die Montage aus den alten Leitungen gelöst haben und kommt nun an den Perlatoren zum Vorschein. Das muss auch einmal enden.

Der Heizblock im DLE ist so klein,da können sich keine Mengen an Kalk anlagern und ausgeschwemmt werden. Auch im DLE sind Filtersiebe drin,die der Fachmann reinigen kann,wenn nötig(Durchlauf behindert).

MfG
duck313

Hallo,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Es handelt sich um einen Stiebel Eltron DHE24SL mit 24kWh und 12 l/min.

Ich habe jetzt mal 2 Versuche gemacht:

  1. 5 Min. Normalbetrieb, d.h. 42°C Wassertemperatur, Ecomodus, dann komme ich hochgerechnet auf 17.34 kWh

  2. 5 Min. Maximalbetrieb, d.h. 60°C Wassertemperatur, Ecomodus aus und den Perlator an der Wanne weg, dann komme ich hochgerechnet auf 21,18 kWh, allerdings zeigt er mir lediglich eine Durchlaufmenge von 5,5 - 6 l/min an.

Eigtl. müssten doch beim 2. Versuch die vollen 12 Liter kommen, oder habe ich da einen Denkfehler?

Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe!

Viele Grüße

Tina

Hallo !

Diese Werte zeigen aber keine Gerätefehler,oder gar einen zu hohen Stromverbrauch an,denn sie bleiben unter der Nennleistung von 24 kW.

Dein Modell hat eine Temperaturregelung,dadurch wird nur der Strom verbraucht,der für die eingestellte Wärme ausreicht,das ist eine Art Leistungsdimmer für die Heizungen im Gerät.

Deshalb kommt rechnerisch auch weniger als 24 kWh heraus.
Diese hohe Leistung braucht er nur bei höchster Temperatur,höchstem Durchsatz und bei besonders kaltem Zulaufwasser.

Die 12 l/min sind Max.Durchsatz. Außerdem können Ventile und Armaturen den Durchsatz einschränken. Der Durchsatz hat aber nichts mit der Temperatur zu tun,der ist gleich,egal ob 40 °C oder 60°C.

Die genauen Durchsätze sollte man mit 10 l Eimer und Stoppuhr austesten,die Geräteanzeige muss nicht exakt sein.

MfG
duck313