Durchsuchungssicherere Geheimtür

Hallo!

Ich schreibe zur Zeit an einem Roman (Kinderbuch, siehe Story-Brett), wo ein Geheimversteck vorkommt, mittels dessen sich ein Einbrecher vor polizeilichen Hausdurchsuchungen versteckt. Der Roman soll so realistisch wie möglich sein, deshalb die Frage.

Gibt es so was wirklich oder gab es so was? Wäre so was real möglich?

Dort ist Platz zum Schlafen, falls das Haus mal umstellt wird, und für die Beute, für illegale Waffen, Dynamit, Schneidbrenner, und die komplette Einbrecherausrüstung, deshalb muss der Raum groß genug sein.

Ich denke an einen unterirdischen Raum unter dem Keller, so was kann ja unmöglich gefunden werden. Ein Schacht, der dort hineinführt, könnte zwischen dem Mauerwerk gut versteckt werden, z.B. als Schornstein getarnt.

Das Problem ist nur die Tür. Es müsste eine Geheimtür sein, und zwar eine, welche die Polizei niemals finden könnte, auch nicht bei noch so vielen und noch so gründlichen Hausdurchsuchungen.

Also nicht das aus Filmen gut bekannte drehbare Bücherregal. Es sollte schon anspruchsvoller sein.

Gibt es so was oder gab es so was mal?

Und noch mal, damit keine falschen Vorstellungen aufkommen: Es ist nur für einen Roman. Ist ja auch logisch. Hätte ich so was wirklich vor, wäre ich ja schön blöd, wenn ich in einem öffentlichen Forum fragen würde, wie man so was baut, dann wüsste es ja jeder.

So, nun bin ich mal gespannt.

Grüße

Andreas

2 Like

Hallo Andreas,

spontan fällt mir da „Panic Room“, ein Film mit Jodie Foster ein. Sie mietet sich in ein Haus ein, wo es ein Panic Room gibt - eher ein Rückzug gegen Einbrecher, aber vielleicht inspiriert Dich das. Schau ihn Dir mal an (gibt’s auf DVD).

Viele Grüße
Chili

Panic Room
Hallo,

so etwas gibt es auch im wirklichen Leben: http://en.wikipedia.org/wiki/Safe_room

Gruß

=^…^=

Hallo Andreas,

„Durchsuchungssicher“ ist nur eine Zweitwohnung…:smile:
(Oder Regierungs-Installationen…)

Denn in allen Ländern dieser Erde haben die staatlichen Vollzugsorgane
Zugriff auf die Grundbuch-und Bauakten…

Hallo Frank!

Denn in allen Ländern dieser Erde haben die staatlichen Vollzugsorgane
Zugriff auf die Grundbuch- und Bauakten…

Danke für den Tipp, guter Gedanke.

Natürlich könnten die gefälscht sein. Oder der Eigentümer hat abweichend vom Plan gebaut, ohne dass der Bauleiter nachgeprüft hat.

Dann müsste die Polizei jeden Raum und jede Nische zentimetergenau nachmessen und auch das ganze Haus von außen messen. Und sie müssten mit einer Kamera jeden Schornsteinzug von oben bis unten kontrollieren.

Würde die Polizei so was machen?

Also, wenn Edgar Ellen Poe bei der Polizei wäre, der würde es machen. Aber der ist ja nicht bei der Polizei.

Grüße

Andreas

Hallo Chili!

Danke für deinen Beitrag!

…eher ein Rückzug gegen Einbrecher, aber vielleicht
inspiriert Dich das.

Ja, vielleicht.

Allerdings hatte ich das mit dem Rückzug gegen Einbrecher bisher auch schon in meinem Buch so geschrieben, bis mir mehr und mehr klar wurde, dass es wenig plausibel ist.

In dem Raum liegt jede Menge Dynamit, ein Laser, ein Fluggerät und anderes Einbruchswerkzeug. Also muss der Eigentümer doch ehr ein Dieb sein, denke ich, und kein Erfinder mit unterirdischem Labor.

Außerdem ist es viel dramatischer, wenn die Polizei nach ihm sucht, anstatt Diebe. Die Polizei hat viel mehr Leute, mehr Zeit, mehr Technik, mehr Intelligenz, als Diebe.

Aber Tür ist so gut versteckt, dass sie diese trotzdem nicht findet.

Das Haus könnte z.B. sehr dicke Wände haben, von denen eine hohl ist, und davor ein hydraulisch hochfahrbarer Heizkörper, hinter dem sich eine Panzertür befindet, als Zugang zu einem Fahrstuhl, der durch die hohle Wand in einen unterirdischen Geheimraum fährt.

Was gibt es noch für Möglichkeiten?

Grüße

Andreas

Hallo KamikazeKatze!

Danke für den Link!

Grüße

Andreas

Hallo,

kommt drauf an, was in dem Raum versteckt ist und wonach die Polizei sucht. Oft bringen sie Hunde mit und dann hat man verrissen. Auch können CO2 Sensoren oder Herzschlagsensoren eingesetzt werden, die auch versteckte Menschen aufspüren können. Ausserdem musst Du bedenken, dass die Polizei oft nicht unter Zeitdruck arbeitet und daher sehr gründlich sein kann. Wenn ich einen Geheimraum einrichten würde, dann nur nachträglich durch den Kellerboden bzw. in die Nachbarwohnung und dann mit einer luftdicht schließenden Türe. Ein Raum in der eigenen Wohnung ist anhand des Grundrisses immer zu finden.

Gruss

Iru

Hallo Irubis!

Vielen Dank für diese vielen guten Ideen!

Wirklich super!!!

Ja, so werde ich es schreiben, durch den Keller.

Grüße

Andreas

1 Like

Moin Andreas,

in England gab es im 16. und 17. Jhdt, als der Protestantismus durchgesetzt werden sollte und die Katholiken verfolgt wurden, in manchen Schlössern und Herrenhäusern katholisch gebliebener Adliger sog. „Priesterkammern“. Das waren Geheimgelasse, die von den Schergen und Sbirren Cromwells (und anderer) praktisch nicht zu finden waren, weil sie in den dicken Mauern derart raffiniert versteckt und nur durch Mauergänge zu erreichen waren.

Aber ich fürchte, das hilft Dir auch nicht weiter.

Gruß - Rolf

Moin Rolf!

Aber ich fürchte, das hilft Dir auch nicht weiter.

Der Gedanke ist schon der richtige, es muß eine dicke Wand sein, sonst kann man es am Grundriß erkennen. Weil darin aber nicht genug Platz ist, muß ein Fahrstuhl in ein unterirdisches Versteck führen.

Danke.

Grüße

Andreas

Hallo,

wie wäre es, wenn es sich um eine „gewöhnliche“ Geheimtür handeln würde, diese aber nur zur Ablenkung?
Hinter der Tür könnte ein Tunnel nach was weis ich wo verlaufen, z.B. in die Kanalisation (falls das Haus in einer grossen Stadt ist).
Die „wirkliche“ Geheimtür wäre irgendwo im Tunnel, wo vermutlich kein Mensch suchen würde.

Gruss,
TR

Hallo Thomas!

Auch eine gute Möglichkeit.

Grüße

Andreas

Wenn ich einen Geheimraum einrichten würde, dann nur
nachträglich durch den Kellerboden bzw. in die Nachbarwohnung
und dann mit einer luftdicht schließenden Türe. Ein Raum in
der eigenen Wohnung ist anhand des Grundrisses immer zu
finden.

Gruss

Iru

Hallo Iru,
die luftdicht schließende Tür könnte aber zum Problem werden :wink:)

Dachsgruß

Hallo,

Der Gedanke ist schon der richtige, es muß eine dicke Wand
sein,

nicht nur dick, sondern auch metallisch, sonst kann man Dich u. U. mittels Bioradar dort aufspüren:

In einer Entfernung von sechs bis acht Metern bemerkt das Bio-Radar die Hebung des Brustkorbs, also das Atmen eines Verschütteten. Geringe Frequenz-Ausschläge sind Hinweise auf den Herzschlag eines Opfers in nächster Umgebung. In unmittelbarer Nähe kann das Radar sogar den Puls eines Opfers erspüren. Die feine Differenzierung der aufgefangenen Echos erlaubt es, menschliche Lebensfunktionen von Bewegungen herabrutschender Trümmerteile zu unterscheiden.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/…
http://home.arcor.de/suchhunde/Bioradar.htm

Gruß
Kreszenz

Hallo Iru,
die luftdicht schließende Tür könnte aber zum Problem werden
:wink:)

Dachsgruß

Keine Frage, der Raum muss belüftet werden, aber dann so, dass er keine „Luftverbindung“ zu den restlichen Räumen hat sondern eher die Luft aus der Umgebung, evtl. mit gesondertem Schacht, bezieht.

Gruss

Iru

Hallo Andreas
Zum Thema Großes, verstecktes Verließ, in dem man auch längere Zeit leben kann, könntest Du ja mal eine Recherchenreise nach Österreich, nach Amsdetten unternehmen. Vor einiger Zeit gab es auch einen Fall in England, ich glaube die Familie hieß West. Die entführten junge Frauen, hielten sie gefangen und töteten sie am Ende. Die Polizei suchte wochenlang auf dem Grundstück und riß schließlich das ganze Haus ab um alle Verließe und vergrabenen Leichen zu finden.
Aber so weit muß es ja nicht kommen. Die Polizei hat zwar viel Zeit um ein Versteck zu finden, aber sie sucht nur wenn sie einen Verdacht hat. Ein gutes Versteck ist so offen vor Aller Augen, daß niemand ein zweites Mal hinsieht.
In einem großen, verwinkelten Gebäude ist es verhältnismäßig leicht, einen versteckten Raum anzulegen, der kann sogar an der Außenwand sein, denn wer zählt schon die Fenster eines Schlosses von innen und außen und vergleicht das Ergebnis. Als Zugang bietet sich die gute alte Tapetentür an. Da sie niemand sucht, wird sie auch nicht entdeckt.
Nach demselben Prinzip ist auch eine versteckte Etage denkbar.
Das Problem ist immer der Verdacht. Bei einer normalen Durchsuchung wir man nicht nach verborgenen Türen suchen und sie folglich höchstens durch Zufall finden. Wenn sich der Verdacht aber erhärtet, und man immer intensiver sucht, wird irgendwann jede Tür gefunden, egal wie gut sie getarnt ist.
Viel Spaß
Chrischi

Hallo Chrischi!

Danke für deine tollen Ideen!

Das klingt ja richtig spannend! Besonders mit dem versteckten Stockwerk.

Ich habe mich inzwischen aber schon für einen funkferngesteuerten Fahrstuhl entschieden, der in einer hohlen Wand nach unten fährt in ein unterirdisches Versteck.

Grüße

Andreas

Hallo,

Ich würde einen Kieselstein mit einer versteckten Elektronik darin am Gartentürchen plazieren. Man muß (und kein Mensch kommt darauf von alleine) den Schacht des Briefkastens herausziehen und über den Stein stülpen. Wenn der Briefkasten wieder weggenommen wird, hat sich auf dem Stein ein Plan aus Kunststofffolie entfaltet-Er verrät den Ort des Verstecks, das niemand ohne diese Hilfe gefunden hätte.

Michael.

Hallo Michael!

Danke für Idee. Was mich daran stört ist, daß der neue Hausbewohner, der 11jährige Lukas, nicht von selber drauf kommen kann.

Meine Idee ist: Die Polizei durchsucht mehrmals das Haus, findet aber nichts. Der Junge, der ein paar Jahre dort wohnt, stöbert mit der Zeit das ganze Inventar durch und stößt irgendwann auf eine Fernbedienung, weiß aber nicht, wozu sie gehört. Er drückt auf einen Knopf und hört ein Geräusch in der Wand. Als er an der Wand horcht und nochmal auf den Knopf drückt, hört er, wie sich in der Wand ein Aufzug bewegt. Dieser ist auf der anderen Seite der Wand als Einbauschrank getarnt und fährt in ein unterirdisches Geheimversteck.

Was ist davon zu halten?

Grüße

Andreas