Dusche steht unter Strom, muß ich das tollerieren?

Gestern ist mir beim duschen aufgefallen, dass wenn man den
Griff der Dusche berüht es in den Fingern kribbelt.

Der Griff der Dusche, meinst Du damit die Armatur (also das
Teil, wo man das Wasser aufdreht) oder die Duschbrause (das
Teil, wo das Wasser herauskommt)?

Beides. Die Armatur, wo man das Wasser aufdreht und die
Duschbrause.
(Beide kommen getrennt voneinander aus der Wand)

OK, das heißt also: Wenn Du in der Duschtasse stehst und
entweder die Armatur oder den Wandauslass des Duschschlauchs
berührst, spürst Du ein Kribbeln? (Das Berühren der Brause
alleine sollte nicht kribbeln, da diese ja mit einem
Plastikschlauch versehen ist, der zwar oft eine
Metallarmierung hat, aber zumindest bei mir keine leitfähige
Vebrindung zum Rohr in der Wand hat - habe gerade mal
nachgemessen).

Duschtasse so, habe ich nicht. Da sind nur Fliesen und ein Bodenabfluss. So ähnlich wie man das aus den Duschen aus dem Schwimmbad kennt. Und das Kribbeln kam, als das Wasser oben aus der Brause lief und ich auf den Hebel gedrückt habe, damit das Wasser ausgeht.
Hab jetzt nicht nochmal den Vergleich gemacht, wie sich das verhält, wenn ich verschiedene Sachen in kombination berühre. Das Kribbeln bei dem einen mal hat mir gereicht :o)

Das suchen eines solchen Fehlers kann sehr zeitaufwendig sein,habe selbst schon Erfahrung damit gesammelt.Fehler trat nur zeitweise und in unregelmäßigen Abständen auf.
Durch Zufall den Fehler gefunde.Deckenlampe in einem Schlafzimmer der darunter liegenden Wohnung (vom Mieter selbst montiert) war nicht an Pe angeschlossen,Isolationsfehler der sich über die Befestigungsschrauben auf die Decke übertrug und somit zur Spannungsverschleppung ins Bad der darüber liegenden Wohnung führte.(Zumindest dort bemerkt.)
Auftraggeber war über die Rechnung wegen des hohen Zeitaufwandes sehr verärgert und erteilte uns anschließend keine Aufträge mehr.
Allen Menschen Recht getan,ist eine Kunst …

Hallo Fragewurm,

Fehler trat
nur zeitweise und in unregelmäßigen Abständen auf.
Durch Zufall den Fehler gefunde.Deckenlampe in einem
Schlafzimmer der darunter liegenden Wohnung (vom Mieter selbst
montiert) war nicht an Pe angeschlossen,Isolationsfehler der
sich über die Befestigungsschrauben auf die Decke übertrug und
somit zur Spannungsverschleppung ins Bad der darüber liegenden
Wohnung führte.(Zumindest dort bemerkt.)

Das gefährliche ist noch, dass die auftretende Berührungsspannung und Strom abhängig von der Feuchtigkeit des Mauerwerks ist.
Kann also, wie im vorliegenden Fall, heute noch im harmlosen Bereich liegen und wenn der Putzkessel umfällt in den Lebensgefährlichen Bereich geraten.

Zudem nehme ich an, dass die gemessenen 20V niederohmig, also unter Belastung, gemessen wurden. Somit ist die gefühlte Berührungsspannung höher.

MfG Peter(TOO)

Das gefährliche ist noch, dass die auftretende
Berührungsspannung und Strom abhängig von der Feuchtigkeit des
Mauerwerks ist.
Kann also, wie im vorliegenden Fall, heute noch im harmlosen
Bereich liegen und wenn der Putzkessel umfällt in den
Lebensgefährlichen Bereich geraten.

Da fällt mir mal wieder der elektrische Fußboden wegen defekter FBH ein, war auch ein Badezimmer, und „alles elektrisierte“. Auch ein Polprüfer leuchtete praktisch überall, wenn man mit nackten Füßen auf dem Boden stand und die (Dünnbett-)heizung lief.
Und unsereiner misst natürlich NICHT den feuchten Fußboden gegen Schutzleiter, sondern prüft den lokalen Potenzialausgleich, der natürlich vollkommen in Ordnung war. Erst als ich selber mal in die Dusche (die war auch bodeneben, genau wir hier!) stieg, spürte ich das Kribbeln.

Ich würde sehr gerne selber mal die Situation vor Ort begutachten, ist mir aber ein bisken zu weit weg.

Ich hoffe, das Problem wird gelöst und die Lösung wird uns hier auch mitgeteilt.

Momentan verbuche ich das mal unter „Mysteriöses Problem mit Gefährdungspotenzial“. Die Aussage „22V ist O.K.“ finde ich UNGLAUBLICH.

Hallo Bienchen,
wenn ich das jetzt richtig mitbekommen habe, hat der Elektriker geprüft ob die Armatur an den Potentialausgleich (Verbindung aller leitfähigen Teile des Hauses)angeschlossen ist. In einer Wohnung dieses Baujahres sollte das durch eine direkte Leitung zum Schutzleiter der Sicherungsverteilung geschehen sein. Wenn wir davon ausgehen, dass das korrekt ist kann es sich nur um eine Spannungsverschleppung im Fußboden handeln. Wenn es sich um einen Betonfußboden handelt, sind da Eisenmatten drin. Möglicherweise wurden beim Schütten der Betondecke Kabel für die darunter liegende Wohnung mit eingelegt. Wenn hier etwas beschädigt wurde, kann das schon die Ursache sein. Ich würde den Bewohner darunter mal bitten für einen Moment seinen Hauptschalter auszuschalten und dann nochmal messen.
Als bei dir die Messungen durchgeführt wurden war es vermutlich Tag und der betroffene Stromkreis eventuell gar nicht in Betrieb. Wenn da richtig Dampf drauf ist würde ich mich nicht darauf verlassen, dass da nur 22 V ankommen.

Der Wald.- und Wiesenelektriker soll sein Lehrgeld wieder abgeben. Wo in
der Welt kommt 20V Gleichspannung her? Wenn es bei Dir schon bei 20V kribbelt und der „Kammerad“ sagt, bis 60V ist alles im grünen Bereich,
dann hat er in der Berufschule einige Zeit gefehlt. Ich würde auf keinen Fall locker lassen, bis der Fall geklärt ist. Grüssle Waylon