Dusche wird schnell kalt - wird zu wenig warmes Wasser abgenommen?

Hallo zusammen,

wir haben vor kurzem eine neue Gastherme bekommen. Mit der alten war eigentlich alles wunderbar - außer dass die Standflamme ständig aus ging.

Wenn ich allerdings jetzt duschen möchte, drehe ich zuerst den Hahn voll auf heiß und warte, bis heißes Wasser kommt. Dann drehe ich den Hahn so weit in Richtung kalt, bis mir die Temperatur passt. Jedoch hält das Duschglück nur kurz, nach 10-15 Sekunden lässt die Wärme spürbar nach und kurz darauf ist das Wasser ganz kalt.

Meine Theorie ist, dass die Gastherme anspringt, wenn genug warmes Wasser nachgefragt wird. Wenn also genügend Wasser durchfließt, springt sie an. Meine Befürchtung ist, dass wenn ich den Duschhahn nicht ganz auf heißt stelle, nicht genug Wasser durch die Therme fließt und sie somit wieder abschaltet.
Gestützt wird die Theorie dadurch, dass das Wasser warm bleibt, wenn ich gleichzeitig den Wasserhahn heißt aufdrehe (auch wenn dann nicht mehr ganz so viel warmes Wasser in der Dusche ankommt).

Nun gibt es ja an so einer Therme zwei Regler, einen für die Temperatur und einen für, nunja, ich schätze für die Menge Wasser, die durchläuft. Mit diesen Reglern habe ich etwas gespielt; ich dachte beispielsweise, dass wenn ich die Temperatur senke, für die gleiche Duschtemperatur mehr Wasser durch die Therme fließt und es somit funktioniert - alles ohne Erfolg.

Da es eine ganz neue Therme ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass es an ihr liegt. Hat jemand einen Tipp, welche Regler ich wie einstellen muss um konstant warmes Wasser in der Dusche zu bekommen?

Danke und Grüße!
Juli

Guten Abend!

Statt zu schätzen, würde ich in der Betriebsanleitung nachsehen, was wie wo eingestellt wird.

Gruß
Wolfgang

Hallo Maralena,

Nunja, entweder wurde billig gekauft oder selbst geplant und eingebaut und(oder.beim Unterhalt gespart!

Die billigen DLE werden hydraulisch gesteuert, im einfachsten Fall gehen die einfach auf volle Leistung, wenn eine mindestmenge an Wasser fliesst.
Gerade an sn der Schaltgrenze ist dqnn das Wasser siedend heiss und voll aufgedreht dann höchstens lauwarm. Ganz lustig wird’s dann, wenn wo anders auch noch gleichzeitig Wasser gezapft wird! Weil sich dann der Druck ändert, ändert sich auch die Durchlaufmenge und somit die Temperatur.
Wie C. schon geschrieben hat, muss es auch nach dem DLE passen. Hier sollte eine Durchflussbegrenzung eingebaut sein, damit lässt sich angenähert ein einigermassen konstanter Durchfluss erreichen. Die entsprechenden Teile baut man entweder direkt vor der Brause ein oder sie sind in der Brause eingebaut. Oft liegen die Teile einfach bei und müssen halt richtig eingebaut werden (Ist oft nur eine Scheibe mit Loch, welche wie eine Dichtung eingebaut wird. Wenn man keine Ahnung hat, wird dieses Teil meist nicht eingebaut …)

Etwas teurer sind die Temperaturgeregelten DLE. Diese sorgen dafür, dass di Temperatur konstant ist, egal wie viel Wasser gerade fliesst.

Verkalkung funktioniert aber auch als Durchflussbegrenzung, auch hier wird’s dann Lustig, wenn der verbleibende Durchfluss im Bereich der Schaltschwelle liegt :frowning:

MfG Peter(TOO)

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Liebe Juli,

ich bin ebenfalls auf die guten Antworten gespannt, die Du hoffentlich bekommen wirst.

Ich komme eben von einer Reise an die Nordseeküste zurück. Ort egal. In unserem Appartement war ebenfalls eine neue Gastherme oder ein Durchlauferhitzer oder was auch immer vorhanden.

Im ersten Moment habe ich gedacht, es gibt kein heißes Wasser, wo beschwere ich mich. Im nächsten Moment habe ich mich fast verbrüht und 10 Sekunden später war es wieder eiskalt. Eine Einstellmöglichkeit - außer ‚an‘ und ‚aus‘ war nicht vorhanden.

Noch nie in meinem Leben habe ich soviel kostbares Wasser verschwenden müssen, um abschließend duschen und Haare waschen zu können, als mit dieser Art von ‚Therme‘ oder wie auch immer dies Fehlkonstruktion genannt wird.
Ich habe ein schlechtes Gewissen,
weil ich soviel gutes Wasser verschwendet habe, bloß weil ich ewig lange nicht die richtige Temperatur erwischt habe. Bei mir zuhause geht die richtige und vor allem konstante Einstellung der Wassertemperatur völlig problemlos mit einem Griff innerhalb von 3 Sekunden.

Bin gespannt, was die Fachleute zu der Wasserverschwendung moderner Gasthermen sagen.

Beste Grüße
Maralena

Hallo,

ob nun „Durchlauferhitzer“, „Gastherme“ oder „was auch immer“: das macht schon einen Unterschied. Bei Durchlauferhitzern sind gerne mal Verkalkungen oder falsche Brauseköpfe für derartige Mißlichkeiten verantwortlich.

Wobei ich allerdings nicht glaube, daß unsere kleinere Unterhaltung der Fragestellerin weiterhilft.

Gruß
C.

Hallo C und Peter(TOO).,

natürlich kann sich die Fragestellerin nur an ihren Installateur oder an den Hersteller wenden, um eine brauchbare Antwort bzw. Abhilfe zu erhalten.

Mich hat nur die Problemstellung an sich interessiert, samt der ungeheuren Wasserverschwendung bei dieser Art der Warmwasseraufbereitung.

Wir hatten Mitte der 70-er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts in dem Mehrfamilienhaus auch einen Durchlauferhitzer im Bad, bei dem dieselben extremen Temperaturschwankungen aufgetreten sind.

Ich dachte, die Technik hätte inzwischen Fortschritte gemacht.
In der FeWo bin ich kürzlich eines Besseren belehrt worden. Nix hat sich geändert.
Es ist ein Durchlauferhitzer für Bad und Küche pro Wohneinheit. Ein Gebäude hat 25 Wohneinheiten. Die Anlage besteht aus 3 Gebäuden. Also 75 DLE gleicher Bauart. Die Ferienanlage ist 6 Jahre alt.

Es ist mir - als Mieterin auf Zeit - egal, ob falsche Brauseköpfe eingebaut wurden, ob unverhofft Verkalkungen aufgetreten sind. Ob Billigware eingesetzt wurde, oder die Geräte nicht gewartet werden, kann ich nicht beurteilen. Ein Markenname mit 3 Buchstaben stand jedenfalls auf dem Kasten.
Warmwassermängel zu bestimmten Zeiten kann ich in Hotel-Anlagen mit zentraler Versorgung nachvollziehen, nicht aber in Wohneinheiten mit individueller Aufbereitung.

Fakt ist, dass in dieser Anlage Tag für Tag pi mal Daumen ungefähr 1 Kubikmeter Wasser sinnlos und kostbar den Abfluss runtergeht, bloß weil die Temperatur eigentlich nie stimmt.

Auf Verkalkung der Armaturen darf man eher in meiner Heimat tippen - im Torf- und Küstengebiet in Niedersachsen ist das wohl eher die Ausnahme…

Viele Grüße
Maralena

Hallo Maralena,

Die Technik hat sich geändert. Es gibt elektronisch geregelte DLE ,da stellt man die Temperatur ein und diese wird auf ein paar Grad genau eingehalten.

Aber die alte Technik ist billiger und wird immer noch verkauft!
Das Problem liegt nun mal bei den „preisbewussten“ Käufern der alten Technik …

Geitz ist geil!

MfG Peter(TOO)

Hallo,

ergänzend zu Peters Antwort: die Technik kann nur eingeschränkt etwas gegen die Physik machen. Wenn sich Kalk auf den Heizstäben absetzt und gleichzeitig zu wenig Wasser abgenommen wird (deswegen gibt es spezielle Brauseköpfe, die auch für DLE geeignet sind), dann schalten sich die Dinger nun einmal wegen Überhitzung kurzzeitig ab.

Verkalkung tritt nicht unverhofft auf. Deswegen steht auch in jedem Mietvertrag drin, daß der Mieter den DLE jährlich oder alle zwei Jahre warten zu lassen hat. Dabei werden dann die Heizstäbe vom Kalk befreit oder durch neue ersetzt. Mir ist allerdings noch nie ein Mieter begegnet, der diese Wartung hat durchführen lassen. Das Ergebnis ist dann wie beschrieben bzw., daß der Vermieter die Dinger alle etwa 5-7 Jahre austauschen muß, weil sie nur noch als Kalkbergwerk taugen.

Nur weil das Wasser nicht so hart ist wie im Gebirge oder im Rheinland, heißt das nicht, daß es kalkfrei ist. Kalk und andere Salze sind in jedem Leitungswasser enthalten.

Gruß
C.