soweit ich weiss sind 99% unserer Wälder mehr oder weniger angelegt worden.
Bei uns in Niedersachsen gibt es ein kleines Waldgebiet. Offensichtlch wurde dieses Waldgebiet
nicht angelegt, hier wächst alles Kreuz und Quer. Umgestürtze Bäume etc.
Vor ca. 20 Jahren stand dort mal ein Schild Naturddenkmal soweit ich mich erinnern kann.
Das Schild ist nicht mehr vorhanden.
In diesem kleinen Wäldchen ca. 200x200 Meter befinden sich quadratische Tümpel/Moore. Selbst jetzt wo es monatelang Trocken ist, sind diese mit Wasser gefüllt. Diese Tümpel sind ca. 3-3.5 Meter lang, völlig quadratisch. Also offensichtlich angelegt. Zwischen den Tümpeln befinden sich 1-1.5 Meter Breite Aussparungen. Um herum gehen zu können, soweit der Wildwuchs das zulässt.
Geschätzt sind diese mindestens 2-3 Meter Tief. Angeordnet sind diese in etwa wie in der Skizze zu sehen. Auf der Fläche von 200x200 Metern gibt es bestimmt 20-30 dieser Tümpel.
Da ich kein Foto habe, habe ich eine kleine Skizze gemacht, welche das verdeutlichen soll.
Vielleicht kann ja wer erklären worum es sich dabei handeln könnte.
Torfabbau kommt meines Erachtens dafür nicht in Frage, der wäre dort zwar vorhanden, aber es wäre ja Unsinnig immer wieder Neue Löcher zu Graben.
Klingt merkwürdig.
Du wohnst doch da in der Nähe. Also frage bei dem der zuständig sein dürfte, Gemeinde, Landkreis oder örtlich Kundige, Förster, Landwirt .
Übrigens, die Örtlichkeit wäre ja mal interessant und könnte schon helfen ! Kann man es auf google earth sehen ?
Wenn es sich um die Gegend „Nordheide“ handelt, dann würde ich diese heutigen Tümpel für ehemalige Mergelgruben halten. Dieser Mergel wurde von den Landwirten abgegraben und zur Boden- und Ertragsverbesserung auf das Ackerland gebracht.
Das Erscheinungsbild, das Du beschreibst, lässt sich innerhalb von etwa 20 Jahren in fast jedem Wald erreichen. Beim „Anlegen“ von Wäldern nach der größten Ausdehnung der mittelalterlichen Rodungen reden wir aber von einem Zeitraum von rund siebenhundert Jahren.
Übrigens: Weder für Kies, noch für Ton, noch für Mergel hat jemals ein Bauer oder meinetwegen alle Bauern eines Dorfes eine Grube angelegt, die „hunderte Meter groß“ war. Da verwechselst Du was.
Was für ein Boden steht an der Stelle an, die Du beschreibst? Wie sieht es in 50 cm Tiefe - 1 m Tiefe - 2 m Tiefe damit aus? Wie ist der Grundwasserspiegel generell in der Ecke, die Du beschreibst? Was sind die vorherrschenden Baumbestände: Eiche? Fichte? Buche? Was anderes? Wie sieht das Wasser in den Löchern aus?
Zurück zum Anfang: Auf welches Alter lassen sich die Gruben schätzen (diesmal ohne ein vages ‚irgendwann früher‘)?
Es gäbe hier noch vieles zu beschreiben, was auch ohne Foto geht.
Torfstiche kämen übrigens unter anderem durchaus in Frage: Man braucht in jedem Torfstich auch Platz, um die Plaggen trocknen zu lassen und aufs Fuhrwerk zu laden - dagegen spricht eher die gleichmäßige, Deiner Beschreibung nach quadratische Form der Gruben, nicht ihre Größe.
In meinem Heimatkaff sind so ähnliche Gruben zu finden: Flachs(faul)Gruben hatte mir annotuck der Förster in der Verwandtschaft erklärt. Allerdings nicht so viele und ich weiß auch nicht, wie tief die sind. Von einer Bewatung oder Bebeadung habe ich Abstand genommen
das wäre unbedenklich. Flachsrotten wurden so angelegt, dass der zu Büscheln gebundene Flachs grade mal aufrecht drin stehen konnte, Wasserstand also nicht tiefer als 1,20 m. Die Beschreibung mit „2-3 m Tiefe“ ist irreführend - so tiefe Gruben wären für die Flachsbauern wegen Kohlendioxidansammlung lebensgefährlich gewesen.
Außerdem legte man Flachsrotten an, wo sauberes Wasser zur Verfügung stand und ein gewisser Grundwasserstrom vorhanden war, weil bei Gärung / Fäulnis des Flachses in der Rotte eine recht üble Jauche entstand.