DVAG Raum Göttingen

Hallo

hat jemand positive oder negative Erfahrung mit den Beratern der Deutschen Vermögensberatung in Göttingen. Die Internetseite gibt nicht viel her…

Wer ist empfehlenswert wer nicht?

LG Luise

Völlig egal wo in Deutschland… ich würde keine Geschäfte über Strukturvertriebe abschliessen.

Hallo,

hat jemand positive oder negative Erfahrung mit den Beratern der Deutschen Vermögensberatung in Göttingen. Die Internetseite gibt nicht viel her…
Wer ist empfehlenswert wer nicht?

Allein die Kombination Strukturvertrieb und Göttingen würde mich gar nicht erst weiterüberlegen lassen. Aber selbstverständlich sind die überall in Deustchland genauso gut oder schlecht. Die Frage ist ungefähr so sinnvoll wie die, ob es besser ist nur von einem anstatt von zwei LK überfahren zu werden.

Grüße

Schau mal hier:

www.finanzparasiten.de

Sehr interessante Seite, wo man mal sehen kann, was bei der DVAG so hinter den Kulissen abläuft. Also, wer sich in deren Fänge begibt ist einfach selber schuld.

Gruß

Hallo Luise,

bei der DVAG handelt es sich nach meiner kurzen Recherche um einen klassischen Strukturvertrieb.

Jeder Berater, der nicht von dir bezahlt wird, ist automatisch in einem Interessenkonflikt. Auf der einen Seite möchte er (hoffentlich) die für dich am besten geeigneten Produkte und Dienstleistungen auswählen, auf der anderen Seite, muss er aber von seiner Provision, die er für eben diese erhält auch leben.

Wenn nun das passende Produkt 100 Euro Provision abwirft, ein weniger passendes aber 500, traust du dann dem netten Herren, das er dir das richtige empfiehlt? Oder ist ihm vielleicht das Hemd näher als die Hose?

Solltest du auf der Suche nach einer wirklich unabhängigen Beratung sein bleiben eigentlich nur ein Honorar-Berater (Stundenlohn ab 100 Euro) oder die Verbraucherzentralen. Alternativ natürlich der nächste Buchladen und das grenzenlose Internet, das jede Menge Informationen zu allen erdenklichen Finanzthemen bietet.

Gruß,
Steve

Hallo,

ein recht interessanter Artikel bei Stiftung-Warentest (Finanztest)
würde ich empfehlen.

http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/meldung/…

Gruß Merger

Hallo
hat jemand positive oder negative Erfahrung mit den Beratern der Deutschen Vermögensberatung in Göttingen. Die Internetseite gibt nicht viel her…
LG Luise

Wie von anderen Kommentatoren angedeutet, verstehst Du das Grundprinzip leider nicht:
Es gibt bei der DVAG nach meiner Kenntnis keine Berater , sondern ausschließlich Verkäufer.
Ein Berater berät Dich, ausschließlich gegen Beratungshonorar.
Der Berater hat also kein Interesse daran, Dir etwas aufzuschwatzen, weil er daran nichts verdient.

Ein Verkäufer verkauft Dir etwas, gegen Verkaufsprovision.
Er hat Interesse an einer möglichst hohen Provision, damit er in seinem Hamsterrad (Haus auf Kredit, Frau, 2 Kinder) noch eine Weile weiter strampeln kann. Das führt zu einem Interessenkonflikt zwischen Verkäufer und Dir: Du möchtest ausschließlich das für dich notwendige und beste kaufen, und der Verkäufer möchte aber möglichst viel Provision, und verkauft Dir schlechte Sachen, und davon noch zuviel.

In vielen Ländern ist das Verkaufen von z.B. Vorsorgeprodukten durch provisionsgetriebene Verkäufer bereits gesetzlich verboten worden. Dort kannst Du entweder mit, oder ohne Beratung kaufen.

In Deutschland freut sich besonders die Unterschicht, wenn sie im Büro des Versicherungsvertreters einen kostenlosen Kaffee bekommt, und einen kostenlosen Eiskratzer mitnehmen darf. Wenn diese Leute wüßten, wie viel von ihren Beiträgen als Provision abgeht, würden sie den Kaffee sofort wieder ausbrechen.

Wir in der Bank verkaufen fast alles gegen Provision. Wir bieten Honorarberatung an, welche aber kaum angenommen wird.

Hallo,
ich habe selbst fast 10 Jahre für die DVAG gearbeitet (war jung und brauchte das Geld). Nicht in Göttingen, aber das spielt auch keine Rolle.
Es geht hier ganz klar nicht um Beratung, sondern um Verkauf. Die Berater sind in Sachen Verkauf super geschult. Fachlich wird ihnen nicht alles erzählt, weil sie sonst zu früh Zweifel am System bekommen könnten… .
Posistiv kann man sagen, dass die DVAG keine Produkte anbietet, die an sich hochriskant sind (geschlossene Fonds usw.).
Die verkauften Versicherungsprodukte (Aachener Münchener Konzern) sind bestenfalls Mittelklasse.
Wer also fit genug ist, sich trotz aller Verkaufspsychologie die wenigen Rosinen rauszupicken, kann dort einkaufen. Beraten wird er eher nicht.

Wir in der Bank verkaufen fast alles gegen Provision. Wir
bieten Honorarberatung an, welche aber kaum angenommen wird.

Diese Bemerkung möchte ich als Anlass nehmen, auf die allgemeine Beratungssituation hinzuweisen.
Es wird auch in Banken unter dem Deckmantel der Beratung nur verk….
Und die Produkte können zwangsläufig nicht nur die besten sein.
Bei einem Makler bekommt man mit recht großer Sicherheit relativ gute Produkte, aber die Bezahlung erfolgt immer noch vom Produktlieferanten. Da ist Platz für Interessenkonflikte… .
Die Honorarberatung schwächelt, weil Normalverdiener nicht bereit oder in der Lage sind, sich einen guten Berater zu leisten. Außerdem gibt es zu wenig provisionsfreie Produkte für die Umsetzung.

Fazit:
Was bleibt ist, die Verantwortung für das eigene Geld selbst zu übernehmen und Zeit in Wissen zu investieren, bevor Geld in Produkte folgt.

Gruß vom Money-Schorsch

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Beratung als solche
Hallo,

in Banken unter dem Deckmantel der Beratung nur
verkauft

wie so oft, helfen Pauschalisierungen nicht weiter. Es kommt auf das Kreditinstitut an, auf das Kundensegment und nicht zuletzt auf den jeweiligen Mitarbeiter bzw. die in der jeweiligen Niederlassung/Filiale gültige Politik.

Grundsätzlich kann man sagen, daß man umso eher beraten wird, je mehr Geld man mitbringt. Mit 5.000 Euro auflaufen und dann erwarten, daß man erschöpfend, umfassend, individuell und neutral beraten wird, funktioniert nicht. Kein Mitarbeiter kann sich bei solchen Beträgen die dafür notwendige Zeit nehmen.

Was auch oft übersehen wird: kein Mensch auf dem Planeten kann alle Details zu allen Finanzprodukten im Kopf haben - auch nicht die Honorarberater. Wenn man also mühsam und zeitaufwendig einen Eindruck darüber verschafft hat, was der Kunde will und braucht (was ja auch nicht unbedingt immer das gleiche ist), muß man dazu noch das passende Produkt finden. Das kann dauern und ist mit Recherche verbunden. Im Gegensatz bzw. in Konkurrenz dazu stehen die hauseigenen Produkte, deren Details die Mitarbeiter kennen (sollten).

Wobei die Chance, besser bzw. zumindest neutraler beraten zu werden, bei kleineren Kreditinstituten steigt, weil die eine kleinere Produktpalette anbieten und die Mitarbeiter mehr oder weniger zwangsläufig Produkte von Drittanbietern empfehlen. Dummerweise suchen sich gerade die kleinen Privatbanken ihre Kunden sehr genau aus - vor allem nach dem disponiblen Vermögen.

Außerdem sind es Kunden gewöhnt, daß Bankdienstleistungen kostenlos sind. Aus diesem Grunde sind auch die meisten Versuche von Kreditnstituten, Honorarberatung zu etablieren, wieder eingestellt worden: diese Dienstleistung wird einfach nicht nachgefragt. Das Problem ist, daß der Kunde einfach nicht weiß, ob sich das ausgegebene Geld lohnt.

Da könnte Transparenz helfen; wenn der Kunde erst einmal wüßte, was bei den normalen Produkten für Verwaltungskosten und Provisionen draufgeht und eben nicht seiner Vermögensmehrung dient, würde er sich vielleicht eher damit anfreunden, für eine gescheite Beratung Geld auszugeben.

Am Ende liegt es also am Geld - und zwar an dem Geld, was man anlegen und an dem, was man ausgeben will. Allerdings muß man auch mal die Kirche im Dorf lassen. Für die Bedürfnisse der meisten Kunden reichen die Standardprodukte der einzelnen Häuser vollkommen aus. Gemeckert wird vor allem dann, wenn es zu Verlusten kommt. Ob die nun aus einer fehlerhaften Beratung bzw. einem unpassenden Produkt resultieren oder vielleicht doch aus einer ungünstigen Marktentwicklung, wird oft nicht reflektiert.

Und dann gibt es noch die Kunden, die vom Bankmenschen erwarten, daß er bspw. eine Trendumkehr am Aktienmarkt vor allen anderen erkennt und dann Aktien gegen Anleihen (oder besser noch: Put-Optionen) tauscht. Aber wehe, das ganze passiert, bevor der absolute Höchststand vor dem Absturz erreicht wurde. Dann wird auf die unfähigen Banker geschimpft, daß Kesselflicker blaß um die Nase werden würden.

Gruß
Christian

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Hallo,

wie so oft, helfen Pauschalisierungen nicht weiter. Es kommt
auf das Kreditinstitut an, auf das Kundensegment und nicht
zuletzt auf den jeweiligen Mitarbeiter bzw. die in der
jeweiligen Niederlassung/Filiale gültige Politik.

nun gut, ich hätte wohl irgendwo den Begriff „merheitlich“ bezogen auf die Anzahl der Kunden einfügen sollen. Die Mehrzahl der Menschen fällt nunmal in den klassischen Retailbereich.
Und wenn Du so ein Otto-Normal-Kunde bist, dann ist das Institut ziemlich egal. Von der kleinen Spasskasse/VoBa bis hin zum weltweit agierenden Großinstitiut bestimmen Absatzziele den Alltag der Bankmenschen am point of sale.
Nicht Ziele bezogen auf Beratungsleistungen, wie auch immer man die messen soll.

Grundsätzlich kann man sagen, daß man umso eher beraten wird,
je mehr Geld man mitbringt. Mit 5.000 Euro auflaufen und dann
erwarten, daß man erschöpfend, umfassend, individuell und
neutral beraten wird, funktioniert nicht. Kein Mitarbeiter
kann sich bei solchen Beträgen die dafür notwendige Zeit
nehmen.

Es wäre allerdings fair, wenn man das auch wirklich sagen würde. Aber dem Kunden wird doch bewusst vorgegaukelt, er erhält eine tolle Beratung für alle seine Anliegen.

Wobei die Chance, besser bzw. zumindest neutraler beraten zu
werden, bei kleineren Kreditinstituten steigt, weil die eine
kleinere Produktpalette anbieten und die Mitarbeiter mehr oder
weniger zwangsläufig Produkte von Drittanbietern empfehlen.
Dummerweise suchen sich gerade die kleinen Privatbanken ihre
Kunden sehr genau aus - vor allem nach dem disponiblen
Vermögen.

Allerdings sinkt auch die Anzahl der kleinen Privatbanken seit Jahren. Aber für den klassischen Retailkunden ist das sowieso ein Feld, auf dem er nicht spielen kann.

Außerdem sind es Kunden gewöhnt, daß Bankdienstleistungen
kostenlos sind. Aus diesem Grunde sind auch die meisten
Versuche von Kreditnstituten, Honorarberatung zu etablieren,
wieder eingestellt worden: diese Dienstleistung wird einfach
nicht nachgefragt. Das Problem ist, daß der Kunde einfach
nicht weiß, ob sich das ausgegebene Geld lohnt.

Es lohnt sich in der Praxis doch auch für die Bank nicht.
Bsp:
Ein Kunde spart 100,- Euro mtl. in eine Lebens- oder Rentenversicherung. Das für die klassischen 30 Jahre. Die Provision für die Bank liegt in der Größenordnung von 5% auf die Bewertungssumme (100 x 12 x 30 = 36.000), also bei 1.800 Euro.
Nimmt man mal 100,- euro als Stundensatz für eine Honorarberatung an, wer will allen Ernstes weismachen, dass er 18 Stunden für Auswahl und Beratung zu so einer Versicherung braucht???
Und 27 Stunden, wenn der Kunde 150,- anlegt? usw…
Die Erträge für die Bank wären in diesem klassischen Provisionssegment sehr viel niedriger und unabhängig von den betreuten Volumina. Will das eine Bank wirklich?

Da könnte Transparenz helfen; wenn der Kunde erst einmal
wüßte, was bei den normalen Produkten für Verwaltungskosten
und Provisionen draufgeht und eben nicht seiner
Vermögensmehrung dient, würde er sich vielleicht eher damit
anfreunden, für eine gescheite Beratung Geld auszugeben.

Das würde -wie oben beschrieben- die Geschäftsmodelle im Privatkundengeschäft komplett über den Haufen werfen.

Am Ende liegt es also am Geld - und zwar an dem Geld, was man
anlegen und an dem, was man ausgeben will. Allerdings muß man
auch mal die Kirche im Dorf lassen. Für die Bedürfnisse der
meisten Kunden reichen die Standardprodukte der einzelnen
Häuser vollkommen aus.

Wenn das Produkt das richtige ist, dann ist der Anbieter weniger entscheidend. Wenn aber die Vertriebsvorgaben höher priorisiert werden (müssen), als die Kundenbedürfnisse (was es „gelegentlich“ schon gegeben haben soll) dann hilft tatsächlich nur noch die Kirche im Dorf als Ort zum beten! (OK, das war jetzt nur wegen des schönen Wortspiels. Höhere Kräfte würde ich an sich gerne rauslassen.)

Gemeckert wird vor allem dann, wenn es
zu Verlusten kommt. Ob die nun aus einer fehlerhaften Beratung
bzw. einem unpassenden Produkt resultieren oder vielleicht
doch aus einer ungünstigen Marktentwicklung, wird oft nicht
reflektiert.

Würde erst gar nicht eine Beratung suggeriert sondern dem Kunden klar gemacht, dass er bei einem Verkäufer kauft, dann bliebe die Verantwortung auch dort wo sie hingehört. Nämlich beim Anleger.
Ich befürchte allerdings, dass die meisten Deutschen das gar nicht wollen. Auf andere schimpfen ist ja viel leichter… .

Und dann gibt es noch die Kunden, die vom Bankmenschen
erwarten, daß er bspw. eine Trendumkehr am Aktienmarkt vor
allen anderen erkennt und dann Aktien gegen Anleihen (oder
besser noch: Put-Optionen) tauscht. Aber wehe, das ganze
passiert, bevor der absolute Höchststand vor dem Absturz
erreicht wurde. Dann wird auf die unfähigen Banker geschimpft,
daß Kesselflicker blaß um die Nase werden würden.

Vielleicht sind das ja „Die Geister, die ich rief…“?
Stellt sích die Frage, warum der Kunde denkt, der Banker habe als einziger weltweit die Glaskugel?
Will er es glauben? Oder wurde es ihm vielleicht sanft suggeriert?
Oder gilt „Halb zog sie ihn, halb sank er hin…“?
Ich fürchte, die Literatur wird uns diese Frage aúch nicht beantworten können.

Wie auch immer: Schönen Tag noch!

Der Money-Schorsch

Hallo,

neutral beraten wird, funktioniert nicht. Kein Mitarbeiter
kann sich bei solchen Beträgen die dafür notwendige Zeit
nehmen.

Es wäre allerdings fair, wenn man das auch wirklich sagen
würde. Aber dem Kunden wird doch bewusst vorgegaukelt, er
erhält eine tolle Beratung für alle seine Anliegen.

sagen wir es mal so: der Kunde bekommt ja nicht irgendeinen Plunder aufgeschwatzt, sondern das, was aus der Produktpalette des jeweiligen Instituts am besten paßt - ggfs. unter Berücksichtigung der aktuellen Vorgaben. Das muß ja nun nicht zwangsläufig der größte Dreck sein.

Wenn Du sagst, daß dem Kunden bewußt vorgegaukelt wird, er werde in Kreditinstituten toll beraten, dann solltest Du aber berücksichtigen, daß Du Werbeaussagen bewertest.

Insofern wird tolle Beratung in KI genauso vorgegaukelt, wie bei Waschmitteln die perfekte Sauberkeit nebst perfekter Familie, geräuschloses, dynamisches und umweltfreundliches Auto fahren im neuen Allante und reihenweise willige und leicht bekleidete Frauen mit dem neuen Herrenduft „Nasenkrebs“ von Georgio Adidas.

Außerdem sind es Kunden gewöhnt, daß Bankdienstleistungen
kostenlos sind. Aus diesem Grunde sind auch die meisten
Versuche von Kreditnstituten, Honorarberatung zu etablieren,
wieder eingestellt worden: diese Dienstleistung wird einfach
nicht nachgefragt. Das Problem ist, daß der Kunde einfach
nicht weiß, ob sich das ausgegebene Geld lohnt.

Es lohnt sich in der Praxis doch auch für die Bank nicht.

Das ist ja das Problem des Kreditinstitutes und nicht unseres oder das des Kunden.

Gemeckert wird vor allem dann, wenn es
zu Verlusten kommt. Ob die nun aus einer fehlerhaften Beratung
bzw. einem unpassenden Produkt resultieren oder vielleicht
doch aus einer ungünstigen Marktentwicklung, wird oft nicht
reflektiert.

Würde erst gar nicht eine Beratung suggeriert sondern dem
Kunden klar gemacht, dass er bei einem Verkäufer kauft, dann
bliebe die Verantwortung auch dort wo sie hingehört. Nämlich
beim Anleger.

Das ist doch aber kein exklusives Problem der Kreditinstute und ihrer Kunden. Daß „Berater“ verkaufen liegt in der Natur der Sache. Ob nun bei der Bank, im Elektronik"fach"handel, in der Handybutze, beim Gebrauchtwagenhändler oder in der Apotheke: auf der anderen Seite steht erst einmal jemand, der einem etwas verkaufen will. Und daß am Ende der Kunde die Entscheidung treffen muß, wird ihm beim Beratungsgespräch in der Bank m.W. auch explizit gesagt.

passiert, bevor der absolute Höchststand vor dem Absturz
erreicht wurde. Dann wird auf die unfähigen Banker geschimpft,
daß Kesselflicker blaß um die Nase werden würden.

Vielleicht sind das ja „Die Geister, die ich rief…“?
Stellt sích die Frage, warum der Kunde denkt, der Banker habe
als einziger weltweit die Glaskugel?
Will er es glauben? Oder wurde es ihm vielleicht sanft
suggeriert?
Oder gilt „Halb zog sie ihn, halb sank er hin…“?
Ich fürchte, die Literatur wird uns diese Frage aúch nicht
beantworten können.

Ich will nicht ausschließen, daß gelegentlich der Eindruck erweckt wird, bestimmte Entwicklungen an den Märkten seien absehbar aber das dürfte wohl die Ausnahme sein, denn damit lehnt man sich nachweisbar so weit aus dem Fenster, daß die Haftungsfrage im Verlustfall weitgehend geklärt ist.

Viel häufiger kommen doch die Verluste daher, daß dem Produkt Risiken innewohnten, die dem Kunden gar nicht bewußt waren bzw. von ihm mehr oder weniger bewußt ignoriert wurden.

Und da sind wir wieder bei dem Punkt, den ich häufiger anspreche: wieso recherchieren Menschen für ihren neuen MP3-Player stundenlang im Netz und bei Geldanlagen heißt es (wenn es schiefgegangen ist), man sei falsch beraten worden? Natürlich kann man entgegnen, die Prospekte von Zertifikaten, Fonds usw. seien (nicht nur für Laien) schwer verständlich aber wenn ich etwas (auch nach mehrfachem Nachfragen) nicht verstehe, dann laß ich doch die Finger davon.

Gruß
Christian

Hallo,
natürlich ist an Deinen Vergleichen was dran, aber, wie immer bei Vergleichen, hinken sie irgendwo auch ein bißchen.
Die ganze Kommunikation der Banken suggeriert Beratung anstelle Verkauf.
Das wird nach meinem Empfinden vom Kunden schon viel ernster genommen, als der „Spielekonsolen-Berater“ beim Media-Saturn-Pro-sonstwie-Markt oder der „Gebrauchtwagenberater“ beim Händler im Industriebiet. Da sind auch die Produkte transparenter.
Natürlich kann man sagen: Selbst schuld, wer das glaubt.
Aber andererseits ist es auch keine Rechtfertigung für ein Fehlverhalten, wenn viele andere es auch tun. Und dann auch noch bei einem so wichtigen Thema wie den Finanzen.

Zu der Werbeaussage der Banken „Die Beratung, die auch Paul versteht…“ (Wenn ich Paul hieße, wär´ich echt sauer :wink:,) kommt ja noch die Werbung auf Produktebene. Die Dekafonds, die alle Wünsche erfüllen. Der Bausparvertrag, der alleine Häuser bauen kann usw… Da sind wir ja auch nochmal auf dem von Dir beschriebenen Waschmittel- und Deo-Niveau.

Und da sind wir wieder bei dem Punkt, den ich häufiger
anspreche: wieso recherchieren Menschen für ihren neuen
MP3-Player stundenlang im Netz und bei Geldanlagen heißt es
(wenn es schiefgegangen ist), man sei falsch beraten worden?
Natürlich kann man entgegnen, die Prospekte von Zertifikaten,
Fonds usw. seien (nicht nur für Laien) schwer verständlich
aber wenn ich etwas (auch nach mehrfachem Nachfragen) nicht
verstehe, dann laß ich doch die Finger davon.

Da sind wir zu 100% gleicher Meinung.
Mehr Eigenverantwortung beim Anleger würde die Banken und Vertriebe sowieso in die richtige Richtung beeinflussen.

Gruß vom Money-Schorsch

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten - ist sehr hilfreich und stimmt.

Ich hatte mich schon gewundert - na ja sehr nett ist er ja - wer erfolgreich ist und seit 1997 im Finanzgeschäft rumtigert, bei dem sollte eigentlich wenns da keinen Haken gäbe was hängen geblieben sein - wenn auch wenigstens auf Pump.

Auf dem Nachhauseweg hab ich nebenbei die Location gecheckt in der das Office/Wohnung sein sollte. Schon mein Auto, ein ganz normales Mittelklasse Fahrzeug viel hier auf - Sozialwohnungen (nicht falsch verstehen ich hab da nichts dagegen… passt nur nicht zu dem Immage und Internetauftritt) nicht einmal ein Schild mit einem Hinweis auf ein Büro - ist wahrscheinlich auch vom Vermieter verboten.

Besten Dank also
Luise