Hallo,
das Problem beim bewegten digitalen Fernsehen z.B. im Auto
sind die immer noch zu geringen Datenmengen, die übertragen
werden.
Die Datenmenge ist unabhängig von der Geschwindigkeit immer gleich. Was beim Mobilen Empfang dazukommt, ist der Dopplereffekt. Wenn sich ein Auto samt Empfänger in einem SFN vom einen Sender entfernt und sich dem anderen Sender nähert, dann komt es zu Verschiebungen im Frequenzbereich. Der Empfang wird dann problematisch, der Netzgewinn hilft dann auch nicht weiter.
Man ist bei DVB-T gerade dabei, eine Grundversorgung
herzustellen. Eine nächste Ausbaustufe wird auch den
reibungslosen mobilen Empfang möglich machen. Hierbei werden
(populistisch vereinfacht ausgedrückt) mehr Daten zur
Fehlerkorrektur übertragen.
Siehe oben.
Nach der bisherigen Lage wird das
dann als DVB-M (wie M obil) eingeführt. Damit sollen
auch tragbare Taschenempfänger brauchbare Ergibnisse erzielen.
Soweit ich informiert bin heißt das nicht DVB.M, sondern DVB-H für Handheld. Hier hat man eher Probleme mit der Stromversorgung. Man versucht, den Empfänger abzuschalten, solange Daten für andere als das gewünschte Programm im Zeitmultiplex gesendet werden. Es werden also auch nicht mehr Daten gesendet, sondern es wird so gesendet, dass man im Empfänger Stromsparpausen machen kann.
Doch bis dahin werden wir uns mit (guten) Kompromissen
weiterhelfen. Meine Erfahrungen im Senderaum
Berlin/Brandenburg (recht guter Ausbau mit bis zu 3
Senderstandorten und hohen Senderleistungen)
Die Sendeleistungen sind geringer als vorher bei Analog-TV.
haben folgendes
ergeben: Wie bei allen Empfängern ist die beste Antenne eine
Dachantenne,
denn die steht erstens weiter oben und bringt durch ihre Richtwirkung auch noch einen Gewinn.
hier besonders zu empfehlen die Blaupunkt
„TV-flex“, Kostenpunkt ca. 100 €. Eine gute Alternative
stellen Antennen dar, die von innen gegen die Scheiben geklebt
werden, sofern diese nicht metalisiert sind.
Hilft allerdings auch wenig, wenn das Fenster auf der Funkschattenseite liegt.
Gute Ergebnisse
brachten: Clarion 4-Wege-Antenne mit Aussenstrahler „ZCP-100“
oder für den unauffälligeren Einbau die 2-Wege Variante
„ZCB-303“. Kostenpunkt etwa 100 bzw. 60 €.
Das weiß ich jetzt nicht, deswegen Frage ich: Wie funktioniert eine 4-Wege-Antenne?
Doch die Empfänger für den Heimbereich, die wohl sehr
preiswert sind, sind nicht auf den mobilen Betrieb
spezialisiert. Hier gibt es Abhilfe: So stellt zum Beispiel
die Firma Visteon einen Doppeltuner-Empfänger für zwei
Antennen her („DVB-M1“). Hierbei werden die Daten - wie schon
unten erwähnt - „zusammengerechnet“, wodurch sich ein fast
störungs- und ausfallfreies Ergebnis erzielen lässt. Ein in
meiner Firma ausgestattetes Testfahrzeug konnte selbst auf dem
Berliner Aussenring mit Tempo 130 kaum Ausfälle verzeichnen.
Ich nehme mal an, dass auf dem Aussenring die Sender eher alle in ein und derselben Richtung zu sehen sind. Das ist vom Dopplereffekt eher unkritisch. Interessanter wäre, ab welcher Geschwindigkeit es zu aussetzern kommt, wenn man auf einen Sender zu und vom anderen wegfährt.
Im Stadtgebiet gab es nur in Tunneln oder sehr ungünstigen
Lagen mal Probleme. (Zum Testaufbau im VW-T4 Kleinbus gehörten
Visteon „DVB-M1“, Blaupunkt „TV-flex“ auf dem Dach, „Clarion
ZCB-303“ hintere linke Seitenscheibe.)
Viele Grüße
Stefan