Hallo tycoon,
du machst den Fehler, Kosten von heute 1:1 mit Kosten in der fernen Zukunft zu vergleichen. Wenn ich die Kosten erst in Zukunft zahle, erwirtschaftet der Betrag, den ich jetzt spare, ja bis dahin Rendite.
Ein Beispiel:
Anleger A zahlt 100 Euro monatlich über 30 Jahre, also insgesamt 36000 Euro. Daraus errechnen sich Kosten in Höhe von z.B. 1800 Euro (5%), die er - vereinfacht gesagt - gleich am Anfang der Vertragslaufzeit „im Voraus“ abzahlt.
Anleger B zahlt 100 Euro, und entrichtet seine 5% Kosten erst am ENDE. Sagen wir, es sind dann 10000 Euro geworden - er zahlt also 5000 Euro.
Wenn aus den vollen 36000 Euro 100000 Euro geworden sind, sind aus den anfangs gesparten 1800 Euro Kosten, wie wir per Dreisatz ausrechnen können, mindestens 1800 * 100000 / 36000 = 5000 Euro geworden. Tatsächlich noch mehr, da sie ja schon ganz am Anfang gespart wurden und nicht mit den übrigen Zahlungen erst über die Zeit verteilt wurden (d.h. sie hatten sogar länger Zeit sich zu verzinsen als die sonstigen Einzahlungen). Es sind also sogar mehr als 5000 Euro!
Es macht also keinen Unterschied, ob die einmaligen Gebühren zusammen mit den Einzahlungen oder erst später (beim Versicherungsabschluss) anfallen. Und wenn die Gebühren im Voraus anfallen, ist das sogar deutlich schlechter als im Nachhinein.
Und im Zukunft 20% der verzinsten Beiträge für eine Rentenversicherung aufzuwenden ist in etwa äquivalent dazu, gleich jetzt 20% in eine Rentenversicherung zu zahlen, kostenmäßig ist wegen Zillmerung das Späterabschließen sogar besser.
Man weiß halt nur jetzt noch nicht, was man in 30 Jahren für einen Vertrag bekommt… das ist ja das gewesen, worauf der Urposter hinauswollte.
Viele Grüße,
Sebastian